Friedrich Hebbel Zitate – Seite 16

Friedrich Hebbel Zitate

seite 16

Kinder sind Rätsel von Gott und schwerer als alle zu lösen, aber der Liebe gelingt’s, wenn sie sich selber bezwingt.

Friedrich Hebbel

Alle solche spitze Gedanken sind nur Versuche, sich der Wahrheit zu bemächtigen. Oft blinkt das reine Gold heran, aber das Netz zerreißt unter seiner Last, es ist nur für Goldfische gemacht! O Gehirn! O Herz!

Friedrich Hebbel

Wie kann ein Gut des Lebens so viel sein, als das Leben selbst, welches alle Güter einschließt?

Friedrich Hebbel

Du siehst die leuchtende Sternschnuppe nur dann, wenn sie vergeht.

Friedrich Hebbel

Freuden, die er nicht begreift, haben etwas Gespenstisches für den Menschen.

Friedrich Hebbel

Schmerzen, die von Geliebten ausgehen, sind verklärt.

Friedrich Hebbel

Wenn man in ein Zimmer eintritt, worin Reseda steht, so spürt man den Duft; ist man fünf Minuten darin, so ist’s vorbei. So ist’s mit allem in der Welt.

Friedrich Hebbel

Wo die Ehrfurcht fehlt, [mag] alles fehlen.

Friedrich Hebbel

Langes Fasten schadet der Liebe.

Friedrich Hebbel

Unter allen entsetzlichen Dingen ist das entsetzlichste die Musik, wenn sie erst erlernt wird.

Friedrich Hebbel

Der Mensch ist ein Blinder, der vom Sehen träumt.

Friedrich Hebbel

Die Entfernung verkleinert alles Physische und vergrößert alles Moralische.

Friedrich Hebbel

Neues Irren; neues Leben!

Friedrich Hebbel

Das Gewissen ist die Wunde; die nie heilt, und an der keiner stirbt.

Friedrich Hebbel

Es ist eine Torheit, sich nicht zu betrinken, weil die Nüchternheit auf die Trunkenheit folgt.

Friedrich Hebbel

Eine Welt, worin ein Hund auch nur ein einziges Mal Prügel bekommen hat, ohne sie verdient zu haben, kann keine vollkommene Welt sein.

Friedrich Hebbel

Liebe ist darum so schön, weil sie vor Selbstliebe schützt.

Friedrich Hebbel

Es gibt Sprachen, in denen die poetischen Gedanken erfrieren.

Friedrich Hebbel

In deine Augen hineingeblickt, und abgespült ist aller Schlamm der Welt.

Friedrich Hebbel

Wie groß ist der Unterschied zwischen der Barbarei vor der Kultur und der Barbarei nach der Kultur!

Friedrich Hebbel

Die Kunst zu leben besteht in dem Vermögen, die Reste der Vergangenheit zu jeder Zeit durchstreichen zu können.

Friedrich Hebbel

Am schönsten stirbt der Zweig, der unter der Schwere seiner eigenen Früchte erliegt.

Friedrich Hebbel

Die Krankheiten, die das Wachstum der Menschheit bezeichnen, nennt man Revolutionen.

Friedrich Hebbel

Vor dem Schicksal schützt uns nur eins: die Nichtigkeit.

Friedrich Hebbel

Die meisten unserer Kritiker sind nur deshalb Scharfrichter geworden, weil sie keine Könige werden konnten.

Friedrich Hebbel

Der einfache Ausdruck ist schon deshalb vorzuziehen, weil alles, auch die glänzendsten Rede-Flitter veralten, und weil ein Buch, das damit aufgestutzt ist, deswegen, bei sonst bedeutendem Inhalt, in seiner Form später einen Mumien-Eindruck machen muß.

Friedrich Hebbel

Im Dichter wird, wie in dem glühenden Stier des Phalaris, der Schmerz der Menschheit Musik.

Friedrich Hebbel

Viele Menschen zeichnen sich dadurch aus, daß sie, wo es irgend an einem Scharfrichter fehlt, gern gleich den Dienst versehen.

Friedrich Hebbel

Alle Mittelmäßigkeit in der Poesie führt zur Heuchelei in Charakter und Leben.

Friedrich Hebbel

Der Greis wird wieder Kind, aber ein Kind für jene Welt.

Friedrich Hebbel

Einige Menschen sind die Barbiere ihres Jahrhunderts; einige Jahrhunderte die Barbiere der Zeit.

Friedrich Hebbel

Das Drama soll keine neuen Geschichten bringen, sondern neue Verhältnisse.

Friedrich Hebbel

Wenn man die sämtlichen Journalisten, wie sie da sind, ins Zuchthaus sperrte, würde man gewiß nicht so viele Unschuldige hineinsperren, als jetzt schon im Zuchthaus sitzen.

Friedrich Hebbel

Nach der Seelenwanderung ist es möglich, daß Plato jetzt wieder auf einer Schulbank Prügel bekommt, weil er den Plato nicht versteht.

Friedrich Hebbel

Trotze, so bleibt dir der Sieg.

Friedrich Hebbel

Der Mensch ist in der Welt, was Belladonna oder Eisenhut Im Pflanzenbeet.

Friedrich Hebbel

Es ist öde, nichts ehren zu können als sich selbst.

Friedrich Hebbel

Das Komma zieht den Frack an und lächelt stolz und selbstgefällig auf den Satz herab, dem es doch allein seine Existenz verdankt.

Friedrich Hebbel

Ein Gedicht soll seine ganze Atmosphäre mitbringen.

Friedrich Hebbel


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