Friedrich Hebbel Zitate – Seite 15

Friedrich Hebbel Zitate

seite 15

Zwölf Apostel und doch nur ein einziger Judas darunter? Würbe der Göttliche heut, zählte er mindestens elf!

Friedrich Hebbel

So eitel ist der Mensch, daß er sich sogar auf seine Leiden etwas einbildet. Schon die Bibel sagt: Wen der Herr lieb hat, den züchtigt er. Mit welchem Behagen erzählt nicht mancher eine Krankheit. Doch sind Wunden diejenigen Orden, denen man ihre Lächerlichkeit noch am ersten vergibt.

Friedrich Hebbel

Das Steckenpferd ist das einzige Pferd, welches über jeden Abgrund trägt.

Friedrich Hebbel

Diejenigen Berge, über die man im Leben am schwersten hinwegkommt, häufen sich immer aus Sandkörnchen auf.

Friedrich Hebbel

Leben heißt, tief einsam sein.

Friedrich Hebbel

Bildung ist ein durchaus relativer Begriff. Gebildet ist jeder, der das hat, was er für seinen Lebenskreis braucht. Was darüber ist, das ist von Übel.

Friedrich Hebbel

Romane schreiben, ist ein gutes Geschäft, wenn man mit der Kritik verheiratet ist.

Friedrich Hebbel

Das ist Menschenlos, – bald fehlt uns der Wein, bald fehlt uns der Becher.

Friedrich Hebbel

Es ist der Vorzug aller höheren Naturen, daß sie die Welt mit allen ihren Einzelheiten immer symbolisch sehen.

Friedrich Hebbel

Das Wort „Wenn“ ist das deutscheste aller deutschen Worte.

Friedrich Hebbel

Republik: Alle Tiere sind Untergebene, der Mensch ist Präsident, aber jeder Untertan darf nach ihm schnappen und es handelt sich darum, ob ihn mehr angreifen oder verteidigen.

Friedrich Hebbel

Eine Reise ist ein Trunk aus der Quelle des Lebens.

Friedrich Hebbel

Jetziger Standpunct der Geschichte. Was die Geschichte bis jetzt errang? Die ew’gen Ideen! Sie zu verwirklichen, ist nun denn ihr großes Geschäft.

Friedrich Hebbel

Tränen des Danks, nimm sie Ewiger! Nur die Kraft, nur die Liebe – dann laß kommen, was da will!

Friedrich Hebbel

Man sollte zu anderen nie über das Verhältnis, das man zu ihnen hat, sprechen.

Friedrich Hebbel

Was der Mensch auch gewinnt, er muß es teuer bezahlen, wäre es auch nur mit der Furcht, ob er’s nicht wieder verliert.

Friedrich Hebbel

Gott war sich vor der Schöpfung selbst ein Geheimnis, er mußte schaffen, um sich selbst kennen zu lernen.

Friedrich Hebbel

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Aber, es glänzt auch nicht alles, was Gold ist, sollte man billig hinzusetzen.

Friedrich Hebbel

Die Geschichte der Menschheit macht zuweilen einen Eindruck auf mich, als ob sie der Traum eines Raubtiers wäre.

Friedrich Hebbel

Die größte Torheit ist’s, gebeugt ins Leben einzutreten. Das Leben ist dem Widerstreben geweiht. Wir sollen uns aufrichten, so hoch wir können, und so lange, bis wir anstoßen.

Friedrich Hebbel

Jedem Heroen stellt sich ein winziger Affe zur Seite, der sich die Kränze wegschnappt, welche der andere verdient.

Friedrich Hebbel

Für meinen Nächsten würde oft wenig dabei herauskommen, wenn ich ihn so liebte wie mich selbst.

Friedrich Hebbel

Wenn ein begangener Fehler einen neuen, bisher verschlossenen Pflichtkreis öffnet, so ist er gerechtfertigt.

Friedrich Hebbel

Alle irdische Liebe ist nur der Durchgang zur himmlischen.

Friedrich Hebbel

Eigensinn ist das wohlfeilste Surrogat für Charakter.

Friedrich Hebbel

Was will man mit dem alten Rom. Selbst seine Gesetze waren Verbrechen.

Friedrich Hebbel

Was im Genius die Intuition, das ist bei der Masse der Instinkt.

Friedrich Hebbel

Jeder Verbrecher sträubt sich, seine Verbrechen einzugestehen. So auch die Gesellschaft.

Friedrich Hebbel

Der Weg zu dir führt eben durch das Ganze!

Friedrich Hebbel

Es gibt Lichter, die alles bescheinen, nur nicht den eigenen Leuchter.

Friedrich Hebbel

Zum Dank dafür, daß sie das Licht bescheint, werfen die Dinge Schatten. Die Menschen auch, besonders die Schüler großer Männer.

Friedrich Hebbel

Das Publikum muß hingenommen werden wie jedes andere Element.

Friedrich Hebbel

Man hofft immer; die Hoffnung ist ja die wunderbare Erfindung, wodurch die Lücken des Weltalls verstopft werden.

Friedrich Hebbel

Wir müssen nicht klagen, daß alles vergänglich sei. Das Vergänglichste, wenn es uns wahrhaft berührt, weckt in uns ein Unvergänglichstes.

Friedrich Hebbel

Sinnlichkeit ist die Symbolik unstillbarer geistiger Bedürfnisse.

Friedrich Hebbel

Doch sind diese Pausen, wo der Geist ruht, wohl nicht ganz zu verachten.

Friedrich Hebbel

Das Weib im Mann zieht ihn zum Weibe; der Mann im Weibe trotzt dem Mann.

Friedrich Hebbel

Das Genie ist der Fühlfaden seiner Zeit.

Friedrich Hebbel

Es ist die Strafe unserer eigenen Jugendsünden, dass wir gegen die unserer Kinder nachsichtig sein müssen.

Friedrich Hebbel

Den Schmerz wie einen Mantel um sich schlagen.

Friedrich Hebbel

Ich kann alles, nur das nicht, was ich muß.

Friedrich Hebbel

Gott ist alles, weil er nichts ist, nichts Bestimmtes.

Friedrich Hebbel

Die Mutter an die Tochter Fehlt dir auch nur ein Laub an deinem Myrtenkranz, So ist dein Zauber hin, du bindest keinen ganz.

Friedrich Hebbel

Wer Böses fürchtet, dem trifft Böses ein. Die Dämonen züchtigen ihn für seinen Verdacht.

Friedrich Hebbel

Es gebe sich nur jemand her zum Ideal des Philisters, er wird schnell Anerkennung finden.

Friedrich Hebbel

Unser Glaube, unsre Furcht und unsre Hoffnung ist das Band, wodurch wir mit den unsichtbaren Dingen zusammenhängen.

Friedrich Hebbel

Künstler, nie mit Worten, mit Taten begegne dem Feinde! Schleudert er Steine nach dir, mache du Statuen draus.

Friedrich Hebbel

Wir Menschen sind diejenigen Punkte der Natur, worin sie sich zusammenfaßt. Vielleicht auch die Adern der Natur.

Friedrich Hebbel

Blumenkränze entführt dem Menschen der leiseste Westwind. Dornenkronen jedoch nicht der gewaltigste Orkan.

Friedrich Hebbel

Glück, Genuß und Freude am Dasein ist das Blut des Daseins.

Friedrich Hebbel


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