Friedrich Hebbel Zitate – Seite 13

Friedrich Hebbel Zitate

seite 13

Ohne Gefolge betrittst du die Welt, und ohne Geleite gehst du wieder hinaus: sei denn getröstet, o Mensch, wenn dich im Herbst die Freunde wie Spatzen verlassen, denn in der bitteren Not war noch ein jeder allein.

Friedrich Hebbel

Alles Leben ist Raub.

Friedrich Hebbel

Oft scheint der Teufel an die Tür zu klopfen, und es ist doch nur der Schornsteinfeger.

Friedrich Hebbel

Glück, sie nennen dich blind und werden nicht müde zu schelten. Frage doch endlich zurück: Könnt ihr denn selber auch sehn?

Friedrich Hebbel

Sind wir nicht Flammen, welche rastlos brennen Und alles, alles, was sie auch umwinden, Verzehren nur, doch nichts umarmen können?

Friedrich Hebbel

Der Mensch dachte sich sein eignes Gegenteil; da hatte er seinen Gott.

Friedrich Hebbel

Unsere Zeit ist eine Parodie aller vorhergehenden.

Friedrich Hebbel

Wer an Glück glaubt, der hat Glück.

Friedrich Hebbel

Ein Mann fühlt nie so sehr, wie viel er wert ist, als an Weibesbrust.

Friedrich Hebbel

Die Bestialität hat jetzt Handschuhe über die Tatzen gezogen! Das ist das Resultat der ganzen Weltgeschichte.

Friedrich Hebbel

Der Hund ist der sechste Sinn des Menschen.

Friedrich Hebbel

Das Drama schildert den Gedanken, der Tat werden will durch Handeln oder Dulden.

Friedrich Hebbel

Was hat man nach einem Fall zu tun? Was die Kinder auch tun, wieder aufstehen!

Friedrich Hebbel

Ein halber Sieg der Idee ist schlimmer als eine völlige Niederlage.

Friedrich Hebbel

Das Leben ist nur ein anderer Tod. Des Lebens Geburt, nicht Ende, ist der Tod.

Friedrich Hebbel

Wie groß die Macht der Worte ist, wird selten recht bedacht.

Friedrich Hebbel

Freunde hast du so viel wie Tage im Jahr, nur leider schließt hier der Plural immer den Singular aus.

Friedrich Hebbel

Wer seine Schweißtropfen zählt, wird nie sein Geld zählen.

Friedrich Hebbel

Man nennt das irdische Leben die Vorschule des Himmels. Es ist merkwürdig, daß sie so gute Teufel zieht.

Friedrich Hebbel

Trage deine Mutter auf den Armen, wenn ihr die Beine versagen; sie trug dich im Schoß, als du noch keine hattest.

Friedrich Hebbel

Besser, unter der kahlsten Rebe geboren werden, als im Weinfaß.

Friedrich Hebbel

Du trägst ja selbst die Chronik im Gesicht.

Friedrich Hebbel

Sehr oft ist das Wiedersehen erst die rechte Trennung. Wir sehen, daß der andere uns entbehren konnte, er betrachtet uns, wie ein Buch, dessen letzte Kapitel er nicht gelesen hat, er will uns studieren und wir haben ihn ausstudiert!

Friedrich Hebbel

Die Edelsten leiden den meisten Schmerz. Auch der Schmerz wählt den besten Boden.

Friedrich Hebbel

Die Freude macht den Menschen gesellig, der Schmerz entfremdet ihn von den andern.

Friedrich Hebbel

Monologe: laute Athemzüge der Seele.

Friedrich Hebbel

Ich bin nicht schön. So sprach das Mädchen leise und überwand im Stillen ihre Qual. Und als sie nun in ihrer Schwestern Kreise zurücktrat, war sie es zum erstenmal.

Friedrich Hebbel

Die Menschheit verurteilt den einzelnen zur Todesstrafe und begeht dadurch gegen ihn ein größeres Verbrechen, als er gegen sie begangen hat, indem sie ihm die Besserung unmöglich macht.

Friedrich Hebbel

Der Mensch kann nichts Gemeines tun, er kann nur gemein denken und empfinden. Seine Handlungen selbst sind nur Stoff, an welchem sein Innres sich bewährt.

Friedrich Hebbel

Nach dem Utilitätsprinzip mancher Leute müßte die Kornblume vor Gericht gezogen werden, weil sie die Ähre bestiehlt.

Friedrich Hebbel

Der Genuß des Humors setzt höchste geistige Freiheit voraus.

Friedrich Hebbel

Es gibt keinen Weg zum Z, der nicht am A vorbeiführte.

Friedrich Hebbel

Die Welt ist schon rund, aber jeder muß sie von neuem umsegeln, nur wenige kommen herum.

Friedrich Hebbel

Gott versteckt sich hinter dem, was wir lieben.

Friedrich Hebbel

Die Eitelkeit verläßt selbst den Selbstmörder nicht. Keiner wird sich erhängen, der sich noch erschießen kann.

Friedrich Hebbel

Was lebst du denn, wenn du nicht lieben kannst.

Friedrich Hebbel

Es gibt so viele Dinge von denen ich wünschen muß, sie als Kind gesehen, gehört, erlebt zu haben. Gewiß wäre ich dann etwas ganz anderes geworden.

Friedrich Hebbel

Nicht durch Stimmenmehrheit sind Himmel und Erde entstanden.

Friedrich Hebbel

Viele Deutsche glauben, sich jetzt dadurch patriotisch zu zeigen, daß sie Deutschland als Spucknapf gebrauchen, wenn sie in der Fremde sind.

Friedrich Hebbel

Es läßt sich im Leben doch nichts, gar nichts, nachholen, keine Arbeit, keine Freude, ja, sogar das Leid kann zu spät kommen.

Friedrich Hebbel

Die Menschen helfen lieber dem, der ihrer Hilfe nicht bedarf, als dem, welchem sie nötig ist.

Friedrich Hebbel

Mein eignes Gesicht vergeß‘ ich eher, als das des Mannes, der mir treu gedient.

Friedrich Hebbel

Scham bezeichnet im Menschen die innere Grenze der Sünde; wo er errötet, beginnt eben sein edleres Selbst.

Friedrich Hebbel

Das Weib, sobald es ein Kind hat, liebt den Mann nur noch so, wie er selbst das Kind liebt.

Friedrich Hebbel

Das Volk ist verächtlich, wenn es auszieht mit Waffen und Schwertern. Furchtbar ist das Volk, wenn es sich demütigt von Gott.

Friedrich Hebbel

Der Mensch ist eine vollständige Menagerie.

Friedrich Hebbel

Selbst die Liebe ist so gierig nicht nach Kuß und Umarmung, Wie grimm’ger Haß nach Mord und Blut und Tod.

Friedrich Hebbel

Das ist das Unterscheidende der jetzigen Zeit gegen die frühere, dass jetzt nur die Masse und ehemals nur der bedeutende Einzelne lebte.

Friedrich Hebbel

Sobald ein Schriftsteller sich wiederholt, darf die Kritik ein definitives Urteil über ihn fällen, denn dann hat er sich erschöpft.

Friedrich Hebbel

Wenn Schnee fällt: das ist die bequemste Weise, alle Teufel weiß zu machen.

Friedrich Hebbel


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