Friedrich Hebbel Zitate – Seite 2

Friedrich Hebbel Zitate

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Je größer der Mann, um so geringer der Stolz.

Friedrich Hebbel

Die Strafe des Individualisierungs-Aktes ist, dass sich jetzt alles hasst und verfolgt, was sich lieben sollte.

Friedrich Hebbel

Bis an seinen Tod kann jeder ohne Speis und Trank leben; man nennt das aber verhungern.

Friedrich Hebbel

Nicht was der Mensch ist, nur was er tut, ist sein unverlierbares Eigentum.

Friedrich Hebbel

Hielt die Schwere nicht längst schon Himmel und Erde zusammen, Ehe vom Apfel belehrt, Newton sie endlich entdeckt? Und ihr wollt ein Gesetz bloß darum leugnen und schmähen, Weil es nicht Moses schon gab, als er auf Sinai stand?

Friedrich Hebbel

Wiederholen alter Lektüre ist der sicherste Probierstein gewonnener weiterer Bildung.

Friedrich Hebbel

Man sollte nie mit jemandem disputieren, der sich nicht auf gleichem Niveau mit einem befindet. Wie kann man mit einem Menschen fechten, dem man das Fechten erst beibringen, ja das Schwert erst schmieden soll.

Friedrich Hebbel

Deutsche Literatur, du schnurriges Stammbuch der Völker! Jeder schreibt sich hinein, wie es ihm grad gefällt.

Friedrich Hebbel

Für einen vorzüglichen Witz soll man eine Million gewöhnlicher Jamben hergeben.

Friedrich Hebbel

Ich werde nie zum Frühling sagen: Verzeihen Sie, Sie haben dort ein welkes Blatt! Oder zum Herbst: Nehmen Sie es ja nicht übel, aber dieser Apfel ist nur zur Hälfte rot.

Friedrich Hebbel

Das Leben eines deutschen Gelehrten im 17. Jahrhundert wäre ein interessanter Stoff für eine Darstellung. Es ist doch gut, daß jene Zeit, wo man sich nur [durch] den Hintern auszeichnen konnte, vorüber ist.

Friedrich Hebbel

Oh, Au und Ach ist keine Musik.

Friedrich Hebbel

Die Freundschaft der meisten Menschen ist nur eine Vorbereitung auf die Feindschaft.

Friedrich Hebbel

Man kann ein Drama durch Kürzen verlängern.

Friedrich Hebbel

Die Krone macht die Teufel, die den Menschen zu allem Bösen reizen, doppelt stark und doppelt schwach die Engel, die ihn warnen.

Friedrich Hebbel

Dem Egoismus muß der Egoismus an anderen am scheußlichsten vorkommen, denn an jedem findet der Egoistische etwas, was ihm dienen könnte, und was jener festhält.

Friedrich Hebbel

Setze ein Ding in den direktesten Widerspruch mit seinem Zweck: Du zerstörst es, und wäre das Ding eine Armee.

Friedrich Hebbel

Die Sucht, ein großer Mann zu werden, macht manchen zum kleinsten Mann auf Erden.

Friedrich Hebbel

Alle edlen Menschen gehen durch die Hölle des Lebens, die anderen stehen davor und wärmen sich die Hände.

Friedrich Hebbel

Mache dir das Leben ja nicht sauer Und renne ruhig gegen die Mauer mit deinem Kopf; hast du nur Glück, so weicht die Mauer vor dir zurück.

Friedrich Hebbel

Die Alten kannten nur Tag und Nacht; wir kennen nur Dämmerung.

Friedrich Hebbel

Sowenig die Erde, als Erde, die Äpfel und Trauben erzeugen kann, sondern erst die Bäume usw. treiben muß, ebensowenig die Völker, als Völker, große Leistungen, sondern nur große Individuen. Darum, ihr Herren Nivellisten, Respekt für Könige, Propheten, Dichter!

Friedrich Hebbel

Zuweilen mein‘ ich, eine reine weibliche Natur könne mich retten.

Friedrich Hebbel

Daß ein Bösewicht nie bei kleinen Verbrechen stehenbleibt, sondern immer zu größeren vorschreitet – spricht dies gegen den Bösewicht?

Friedrich Hebbel

Gewissen Gesichtern sollte es polizeilich verboten werden, sich bei Tage öffentlich blicken zu lassen. Sie sind wie Standbilder des Teufels, von denen oft eine Klapperschlangenwirkung ausgeht.

Friedrich Hebbel

Auf Anerkennung des vorhandenen Trefflichen basiert sich eigentlich das ganze Gefühl der Menschheit.

Friedrich Hebbel

Welch ein Narr ist der Mensch! In allem muß er sich spiegeln, Selbst in Sonne und Mond hat er sein Antlitz entdeckt.

Friedrich Hebbel

Der Teufel ist für die Erwachsenen, was der Schornsteinfeger für die Kinder.

Friedrich Hebbel

Die menschliche Seele ist doch ein wunderbares Wesen, und der Zentralpunkt aller ihrer Geheimnisse ist der Traum.

Friedrich Hebbel

Wie die Männer sind! Die schämen sich ihrer Tränen mehr, als ihrer Sünden! Eine geballte Faust, warum die nicht zeigen, aber ein weinendes Auge?!

Friedrich Hebbel

„Alles für nichts!“ ist der irdische Imperativ.

Friedrich Hebbel

Der Jugend vergebe ich lieber tausend Sünden, als gar keine!

Friedrich Hebbel

Der Mensch hält seinen Seufzer gern für das Echo der Welt.

Friedrich Hebbel

Den Schlechtesten selbst sollte man, womöglich, vor der Überzeugung schützen, daß er schlecht sei; schon mancher ist schlecht geworden, weil er sich zu früh für schlecht hielt.

Friedrich Hebbel

Ein Dieb, der nicht gleich gehenkt wird, macht auf Würde Anspruch.

Friedrich Hebbel

Ein König versicherte seinen Untertanen so lange, er sei liberal, bis sie sich erfrechten, es ihm zu glauben.

Friedrich Hebbel

Die allgemeinen Schmerzen als persönliche fühlen: großes Unglück!

Friedrich Hebbel

Der Tod begeht keinen Fehler, wenigstens macht er keinen wieder gut.

Friedrich Hebbel

Das Leben ist eine Plünderung des inneren Menschen.

Friedrich Hebbel

Die Gemeinschaft Gottes mit den Menschen ist eine Wirklichkeit, die sich nicht beweisen, aber erfahren läßt.

Friedrich Hebbel

Es gibt Verbrechen, die von selbst straflos werden, wenn Tausende sie begehen.

Friedrich Hebbel

Hat dir der Tag was gebracht? fragt sich am Abend der Jüngling; Hat dir der Tag was geraubt? fragt sich der Mann und der Greis.

Friedrich Hebbel

In der Kirche weiß jeder die 10 Gebote, aber auf der Straße weiß er immer nur 9, dasjenige, an das er sich gerade erinnern sollte, ist vergessen.

Friedrich Hebbel

Halte das Glück wie einen Vogel, so leise und lose wie möglich. Dünkt er sich selber nur frei, bleibt er dir gern in der Hand.

Friedrich Hebbel

Der Witz ist das einzige Ding, was umso weniger gefunden wird, je eifriger man es sucht.

Friedrich Hebbel

Würdige keinen des Hasses, den du nicht auch der Liebe würdigen kannst. Sache nur sei er für dich, aber mitnichten Person!

Friedrich Hebbel

Ein Geizhals gönnt sich einen Genuß und liest in einem Kochbuch.

Friedrich Hebbel

Das Leben ist nie etwas, es ist nur die Gelegenheit zu einem Etwas.

Friedrich Hebbel

Warum nur kann der Mensch nur töten, nicht die Toten wieder wecken; er sollte beides können oder keins!

Friedrich Hebbel

Der Staat beruht so wenig auf einem bloßen Vertrag als der Mensch.

Friedrich Hebbel


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