Franz von Assisi Zitate
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Der, der mit seinen Händen arbeitet, ist ein Arbeiter. Der, der mit seinen Händen und mit seinem Kopf arbeitet, ist ein Handwerker. Der, der mit seinen Händen, seinem Kopf und seinem Herzen arbeitet, ist ein Künstler.
Die Höflichkeit ist die Schwester der Liebe.
Wo Liebe ist und Weisheit, da ist weder Furcht noch Ungewißheit; wo Geduld und Demut, weder Zorn noch Aufregung; wo Armut und Freude, nicht Habsucht und Geiz; wo Ruhe und Besinnung, nicht Zerstreuung noch Haltlosigkeit.
Wenn jeder einzelne darauf verzichtet, Besitz anzuhäufen, dann werden alle genug haben.
Für den Fortschritt unseres Herzens verzichte ich gern auf alle meine anderen Freuden.
Keiner werde „Erster“ genannt. Alle sollen einfach „Mindere Brüder“ heißen.
Es werden mehrere Jahrtausende von Liebe nötig sein, um den Tieren ihr durch uns zugefügtes Leid heimzuzahlen!
Gott du voll Liebe und Güte, der du die Welt so schön gemacht hast, und alle Kreatur, die geht und fleucht, angewiesen hast, daß sie deinen Ruhm verkünde, ich danke dir bis an mein Ende, daß du mich unter sie gestellt hast.
O Herr, in deinem Arm bin ich sicher. Wenn du mich hältst, habe ich nichts zu fürchten. Ich weiß nichts von der Zukunft, aber ich vertraue auf dich.
Die Tiefe der Menschenseele birgt unergründliche Kräfte, weil Gott selbst in ihr wohnt.
Alles, was ist, wie groß und gut es sei, besteht seine Zeit, erfüllt seine Zwecke und geht vorüber.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Wasser: wie nützlich es ist, einfach, wertvoll und rein.
Wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben.
Wo wahre Liebe und Weisheit ist, da ist nicht Furcht noch Unwissenheit.
Beginne mit dem Notwendigen, dann mit dem Möglichen und plötzlich wirst du das Unmögliche tun.
Der Weg zu Gott kann niemals am Menschen vorbeiführen.
Alle Gebilde der Schöpfung sind Kinder des einen Vaters und daher Brüder.
Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges.
Der Mensch denkt sich Gott so, wie er ihn sich wünscht; aber Gott bleibt immer so, wie er ist.
Großes haben wir versprochen, noch Größeres ist uns verheißen. Laßt uns jenes halten, dieses erhoffen. Kurz ist die Lust der Welt, ewig die Pein, geringfügig das Leiden, unendlich die Herrlichkeit.
Selig der Mensch, der den nächsten in seinen Gebrechen und Schwachheiten erträgt.
Nur in den Armen können wir Gott etwas schenken.
Brüder, solange wir Zeit haben, laßt uns Gutes tun!
Sei gepriesen und gelobt mein Gott, durch Wolken, Sonnenschein und Wetter, die das Leben spenden und erhalten.
Soviel ein Mensch vor Gott ist, soviel ist er wirklich. Und mehr ist er nicht.
Wo Haß, da laß mich Liebe spenden, Streit laß mich durch Verzeihen enden.
Gegen die Nacht können wir nicht ankämpfen, aber wir können ein Licht anzünden.
Das Gesetz fordert, die Strafe nimmt, die Gnade gibt.
Der Mensch ist Gottes Ebenbild, in dem Gott um seiner selbst willen geehrt sein will.
Selig der Mensch, der den Nächsten in seiner Unzulänglichkeit genauso erträgt, wie er ertragen werden möchte.
Ein Mensch mit gütigem, hoffendem Herzen fliegt, läuft und freut sich; er ist frei. Weil er geben kann, empfängt er; weil er hofft, liebt er.
Selig, wer sich vor seinen Untergebenen so respektvoll benimmt, wie wenn er vor seinem Vorgesetzten stünde.
Wer mit dem Weibe aber verkehrt, der ist der Befleckung seines Geistes so ausgesetzt wie jener, der durchs Feuer geht, der Versengung seiner Sohlen.
Unsere Taten – gehören uns an, ihre Folgen – sind eine Angelegenheit des Himmels.
Was bist du, liebreicher Gott, und was bin ich Würmlein, dein kleiner Knecht?
Gepriesen seist Du, mein Herr, mit all Deinen Geschöpfen, zumal durch unsere edle Schwester Sonne, die unsren Tag erleuchtet.
Alle Geschöpfe der Erde fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleich gestellte Werke des allmächtigen Schöpfers – unsere Brüder.
Seit ich die heilige Armut als meine Gemahlin, meine Freude und als meinen geistigen und körperlichen Schatz gewählt habe, fühle ich die größte Scham, wenn ich jemanden finde, der noch ärmer ist als ich.
Als der Heilige Antonius von Padua vor seinem Ende sah, wie einer der Brüder ihm die letzte Ölung herbeibrachte, sagte er lächelnd zu ihm: „Damit bin ich schon von innen gesalbt.“
Gott ist die Freude. Deshalb hat er die Sonne vor sein Haus gestellt.
Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Ach Herr, lass mich trachten, nicht dass ich getröstet werde, sondern das ich andere tröste; nicht das ich verstanden werde, sondern dass ich andere verstehe; nicht dass ich geliebt werde, sondern dass ich andere liebe.
Warum trägst du deine Betrübnis zur Schau? Hast du Gott beleidigt, so soll der Schmerz darüber etwas zwischen dir und Gott sein. Bitte ihn, daß er in seiner Barmherzigkeit dir vergebe! Dann gönne deinem Herzen wieder die Freude über die Seligkeit, die deine Sünde dir genommen hat.
Wo die Armut mit der Fröhlichkeit ist, da ist nicht Begierde noch Habsucht.
Mache, daß ich danach trachte zu trösten, statt getröstet zu werden, zu verstehen, statt verstanden zu werden, zu lieben, statt geliebt zu werden. Denn wir können nur empfangen, wenn wir geben.
Das größte Laster ist die Verzagtheit.
Wenn wir irgendwelche Besitztümer hätten, wären uns Waffen nötig für unsere Obhut. Denn daraus entstehen Rechtsstreite und Zänkereien, und dadurch wird die Gottes- und Nächstenliebe gewöhnlich vielfach verhindert. Und deshalb wollen wir in dieser Welt kein zeitliches Gut besitzen.
Wo Liebe ist, gibt es keine Furcht; wo Geduld ist, gibt es keinen Zorn; wo Fröhlichkeit ist, gibt es keinen Geiz.
Herr, du bist die Geborgenheit, die Ruhe, die Fröhlichkeit und die Freude.
Man muß ein Narr werden um Christus zu finden.