Franz Friedrich Kovacs Zitate
seite 2
Im Zeitstrom Wurzeln bilden zu wollen ist unklug. Treibholz ist die entspanntere Variante.
Der Manipulierte lebt wie auf Schienen.
Bewege dich nach vorne, sonst tritt man dich von hinten.
Vor den Wahlen – Land des Lächelns.
Der Mensch – ein Lebensfanatiker auf Zeit.
An der Front wird Farbe bekannt – meist rot.
Die Raumsonde – Faustkeil eines neuen Zeitalters.
Ob Stärke, ob Schwäche, der Tod relativiert.
Die sinnvollste Kunst ist die Überlebenskunst.
Wenn sich der Mensch vor sich selbst ekeln kann, scheint er im wirklichen Leben angekommen zu sein.
Scheinbare Stabilität ohne festen Untergrund ist ein Abheben auf Zeit.
Idole in der Politik sind meist tragische Figuren.
Unschuld und Schuld, nicht selten Zellennachbarn.
Ist die gegensätzliche Natur nun Werk oder Gegenspieler einer Urmacht?
Das menschliche Leben gleicht einem Marathonlauf mit gestörter Zielorientierung.
Burgfrieden – Frieden light.
Ein Abschied, bei dem sich die Wehmut in Grenzen hält, deutet auf eine Befreiung hin.
Auch am Ende eines beschwerlichen Lebenswegs steigt der Rückspiegelblick kontinuierlich an.
Das Arbeitslosenheer – eine Armee ohne Waffen.
Wer den Lug und Trug seiner Zeit am spätesten erkennt, der hatte wohl ein unkomplizierteres Leben.
Nur die unendliche Weite des Alls kann das Zeitdiktat außer Kraft setzen.
Erinnerungsfotos sind auch Denkmäler der Vergangenheit.
Beachte die Hand eines Bettlers, bevor sie zur Faust wird.
Kostbare Augenblicke sind wie kristallklare Bäche in den öden Tälern des Daseins.
Der wahre Faulenzer: Der Bogen, den er um alle Arbeit macht, wird ihm langsam zu mühselig.
Tod: Auch der größtmögliche Gewinn wird am Ende als Totalverlust abgeschrieben.
Platzmangel – auch ein Zeichen der Armut.
Angst schafft Waffen – Waffen erzeugen Angst.
Brot und Spiele – das Erfolgsrezept für die Ewigkeit.
Das Leben duldet keine Zechpreller. Der eine früher, der andere später, jeder wird abkassiert.
Im fortgeschrittenen Alter verwandelt sich nicht selten jahrzehntelanger Hass in eine Art von Nostalgie.
Um die Leere in seinem Dasein ertragen zu können, braucht der Mensch hin und wieder Untergangsszenarien und Katastrophenängste.
Aus welchem Stoff muß man sein, um der Zeit die Stirn bieten zu können?
Schrifstellerphilosophie: Worte, Sätze, Bücher – Bremsspuren im Zeitstrom.
Die Einsamkeit ist das Vorzimmer zum Tod.
Der Weg nach oben verbraucht die meisten Energien. Den freien Fall nach unten sollte der Betroffene deshalb als Erholungsphase betrachten.
Ein Geist auf Zeit, der Zeitgeist.
Redekunst kann auch Beutekunst sein.
Die Erkenntnis der Unkenntnis fördert sensiblere Systeme.
Die Zeit heilt Wunden. Aber keine Amputationen.
Im Tal der Armen ist der Reiche Gott oder Teufel.
Die Landschaft im Nebel ist ein ungewisses Versprechen an die aufkommende Phantasie.
Im Tal der Könige ist der Bettler eine Attraktion.
Der Mensch – ein erschöpfter Schöpfungsakt.
Die Vergänglichkeit adelt den Augenblick.
Die Realität kann hart sein, aber in so mancher Scheinwelt kann sie befreiend wirken.
Bezahle immer deinen Lotsen fair, du könntest ihm ein zweites Mal ausgeliefert sein.
Leben: Wachphasen bewirken meist nur Unglücke und Katastrophen. Ansonsten wird der Dämmerschlaf bevorzugt.
Das Wort „ewig“ bezeichnet einen Zustand ohne realen Erfahrungswert.
Das Leben ist der Fiebertraum eines gottähnlichen Gedankens.