Alberto Moravia Zitate
Merkwürdigerweise fühlt sich der Wähler nicht verantwortlich für das Versagen der Regierung, die er gewählt hat.
Wissen kann man nicht rückgängig machen.
Wenn man politische Diskussionen verfolgt, stellt man immer wieder fest, daß die Worte ein paar Nummern zu groß für die von ihnen bekleideten Ideen sind.
Nur Frauen können leiden und dazu lächeln, als ginge sie das gar nichts an.
Konservatismus ist Staffellauf auf der Stelle.
Ich mag meine Bücher nicht. Sie enthalten nichts Neues für mich, andere dagegen sind manchmal voll netter Überraschungen.
Der sogenannte Lebensstandard ist ein Gefängnis ohne Gitter, verschärft durch Massenhaft und weiches Lager.
Aber die Zeit war doch bisher immer ein verlässlicher Verbündeter. Die Zeit ist ein unsicherer Verbündeter, man weiß nie genau, für wen sie eigentlich arbeitet.
Menschenkenntnis ist das einzige Fach, in dem man ständig unterrichtet wird.
Wo Informationen fehlen, wachsen die Gerüchte.
Der Stolz ist ein merkwürdiges Tier: Unter den schwersten Schlägen schläft es weiter, aber manchmal wacht es beim leichtesten Kratzen auf.
Der Unwissende hat Mut, der Wissende hat Angst.
Diktaturen sind Einbahnstraßen. In Demokratien herrscht Gegenverkehr.
Nach der Mondlandung wird kein Dichter mehr vom Mond sprechen.
Eine Diktatur ist ein Staat, in dem sich alle vor einem fürchten und einer vor allen.
Ideen sollte man empfangen wie Gäste – zuvorkommend, aber unter der Voraussetzung, dass sie ihre Gastgeber nicht tyrannisieren.
Die Studenten sind die Fieberthermometer der Gesellschaft.
Die Selbstbefriedigung ist der einzige Sexualakt, der etwas mit Kultur zu tun hat, weil er ganz aus der Phantasie kommt.
Vernunft ist so etwas wie eine ansteckende Gesundheit.
Die Touristen sind eine Internationale der Neugier.
Dummheiten können reizend sein, Dummheit nicht.
Alles auf dieser Welt kann man rückgängig machen, bloß nicht das Wissen.
Das Zeichen von großer Kunst ist Mühelosigkeit.
Wenn die Passion fehlt, fehlt alles. Ohne Leidenschaft ist nichts zu erreichen.
Kein Dichter wird mehr vom Mond sprechen.
Wenn eines Schriftstellers Ruhm die Zeitläufe überdauert, dann nicht wegen, sondern trotz seiner Überzeugungen.