Francesco De Sanctis Zitate
Der Glaube schwindet, und es entsteht die Philosophie.
Die Wissenschaft ist ein Produkt des gereiften Alters und besitzt nicht mehr die Kraft, den Lauf der Jahre zu erneuern und die Jugend zurückzubringen.
Die Geschichte geht zu Ende, und es erscheinen die Geschichtsschreiber.
Sie war die Wissenschaft und wurde zur Gewalt.
Ich erkenne – darf ich deshalb mit Recht sagen: Also kann ich? – Über die Wissenschaft und das Leben
Auch die Wissenschaft hat ihre Apostel, ihre Märtyrer, ihre Gesetzgeber, ihren Katechismus, und sie dringt überall ein.
Die Kunst geht unter, und die Kritik taucht auf.
Die Vernunft erscheint im Leben zuletzt; je mehr sie erkennt, je reifer sie wird, umso mehr lassen Gefühl und Einbildungskraft nach, jene beiden Kräfte, denen jede nachhaltige Initiative und jede echte Begeisterung entstammt.
Je größer das Vertrauen in die Wissenschaft gewesen war, umso bitterer war die Enttäuschung.
Die Wissenschaft wächst auf Kosten des Lebens. Je mehr man dem Gedanken gibt, umso mehr entzieht man sich der Tat.
Die Sittlichkeit nimmt ab, und die Sittenlehrer fangen an zu predigen.
Die Auflösung des Einen ist die Entstehung eines Andern.
Jede Wissenschaft hat ihre Zeit.
Die Zeit der Reife ist sicherlich das herrlichste Lebensalter, aber nicht ein Anfang, sondern ein Ergebnis und viel eher würdige Krönung der Geschichte, den Antritt und Beginn einer neuen.
Ist Erkennen wirklich Können? Ist die Wissenschaft das Leben, ist sie das ganze Leben? Kann sie dem Verderben und der Auflösung Einhalt gebieten? – Über die Wissenschaft und das Leben
Man erkennt das Leben erst, wenn es entflieht, und man begreift es erst, wenn man die Macht darüber verloren hat.