Ferdinando Galiani Zitate
Wo Gleichheit ist, ist kein Gewinn.
Jeder Tor kann antworten, wenn man ihn zu Rate zieht, aber nur der bedeutende Mensch kann fragen.
Wie es Leute gibt, die Bücher wirklich studieren, und andere, die sie nur durchblättern, gibt es Reisende, die es mit Ländern ebenso machen: Sie studieren sie nicht, sondern blättern sie nur durch.
Ihr werdet nichts mehr sein, wenn ihr nicht mehr die Lehrmeister der Laster seid.
Die Ungeduld des Alters ist etwas, das die Jugend nicht versteht.
Es gibt Dinge, die nur schön sind, indem man sie begehrt. Die Liebe hat solche Schönheiten.
Wenn Tugendhaftigkeit nicht glücklich macht, wozu ist sie dann da?
Manches ist nur schön, so lange wir es wünschen und wird fad, sobald wir es genießen.
Die Politik ist nichts anderes, als die Kunst augenblicklichen Bewegungen, die durch außerordentliche Ursachen entstehen, zuvorzukommen oder zu begegnen.
Gott schütze uns vor der Pressefreiheit. Nichts trägt mehr zur Verwilderung der Sitten, des Geschmacks und jeder Art von geistiger Tätigkeit bei als sie. Der Zwang von Schicklichkeit und die Beschränkung der Presse sind wesentliche Ursachen für den Fortschritt der Kultur.
Im Unglauben liegt die denkbar größte Anstrengung des Menschen gegen seinen eigenen Instinkt und Geschmack. Es handelt sich darum, für immer auf die Freuden der Einbildungskraft zu verzichten, auf allen Hang zum Wunderbaren.
Erziehung läuft auf zweierlei hinaus: Ungerechtigkeiten erdulden und Langeweile ertragen lernen.
Die wahre Ruhe kann nur in der Wahrheit liegen.
Gescheite Leute sind selten mutig. Sie sind vorsichtig und maßvoll, also eigentlich feige. Wirklichen Mut haben nur die Narren.
Heiterkeit ist etwas anderes als Lustigkeit. Wahre Heiterkeit kann nur entstehen, wenn der Mensch sich für die nächste Zukunft in Ruhe und Sicherheit weiß.
Ich möchte lieber gerächt als gelobt werden. Dieses ist das Vergnügen der Lebenden, jenes der Trost der Toten.
Die schlechtesten Münzen, mit denen man Freunde bezahlen kann, sind Ratschläge. Worauf es ankommt, ist, ihnen zu helfen.
Erziehung ist nichts anderes als Beschneidung der natürlichen Triebe und ihr Ersatz durch soziale Pflichten.
Die innere Heiterkeit des Menschen, die wahre Heiterkeit – die etwas ganz anderes ist als die Lustigkeit – entsteht nur, wenn der Mensch sich für die Gegenwart und Zukunft in Ruhe und Sicherheit weiß.
Paris ist das Café von Europa.
Der Wert ist ein Verhältnis zwischen zwei Personen.
Das Unendliche, das die Dinge im Fortschreiten nicht haben, haben sie im Kreislauf.
Nichts ist häufiger, als dass am Ende eines Streits beide Gegner um die Wette Unsinn reden.
Ich mache mir nichts aus Tragödien, weil ich nicht liebe, mit heiterem Herzen zu weinen.
Wisst ihr, womit ich diesen Tod der Maria Theresia vergleiche? mit einem Tintenfass, das man über die Landkarte Europas ausgegossen hat.
Im Unglauben liegt die größte denkbare Anstrengung des Menschen gegen seinen eigenen Instinkt und Geschmack.
Es ist eine schwere Krankheit, ein Leben, das so kurz ist und nicht zweimal kommt, nicht zu genießen. Glücklich, die an Seelenwanderung glauben.
Politik ist die Wissenschaft, den Bürgern mit verhältnismäßig geringer Mühe möglichst viel Gutes zu bescheren.
Die Ungeduld des Alters bleibt der Jugend ewig unverständlich.
Fanatiker sind unverbesserlich. Man sollte seine Zeit nicht damit verbringen, sie zu bekämpfen oder überzeugen zu wollen.
Die Natur schafft oft Vollkommenes, aber zwei Vollkommenheiten zu vereinigen, das ist ihr seltenes Meisterstück.
Ihr schreibt den Verlust der Heiterkeit dem Verfall der Sitten zu, ich möchte ihn eher der erstaunlichen Vermehrung unserer Kenntnisse zuschreiben. Wir sind durch unsere Aufklärung eher arm als reich geworden.
Wir können uns noch so sehr auflehnen gegen das Schicksal und das Gesetz alles Lebens, wir sterben doch. Wir und unsere Physiognomien, unsere Witze, unsere Bilder, die Erinnerung an uns, alles vergeht.
Furcht und Habgier sind die Ursachen der Grausamkeit.
Erziehen heißt, natürliche Anlagen entwickeln.