Albert Schweitzer Zitate
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Das Dasein und alles, was es bringt, ist an sich nicht zwecklos, sondern es wird es erst, wenn die Menschen es zwecklos machen.
Ohne Ehrfurcht vor dem Leben hat die Menschheit keine Zukunft.
Gut ist der Mensch nur, wenn ihm das Leben schlechthin, das der Pflanze und des Tieres wie das des Menschen heilig ist und er sich ihm überall, wo es in Not ist, helfend hingibt.
Ethik besteht darin, daß ich mich verpflichtet fühle, allem Leben die gleiche Ehrfurcht entgegenzubringen, wie dem eigenen Leben.
Gebete ändern nicht die Welt. Aber die Gebete ändern Menschen und Menschen ändern die Welt.
Liebe Menschen im Leben zu haben macht den Reichtum des Daseins aus.
Nur was aus dem Denken geboren, sich an das Denken wendet, kann eine geistige Macht für die ganze Menschheit werden.
Jede Wahrheit bedeutet zuletzt einen Gewinn. Unter allen Umständen ist die Wahrheit wertvoller als die Nichtwahrheit.
Die Reife, zu der wir uns zu entwickeln haben, ist die, daß wir an uns arbeiten müssen, immer schlichter, immer wahrhaftiger, immer lauterer, immer friedfertiger, immer sanftmütiger, immer gütiger, immer mitleidiger zu werden.
Die Kriegsgräberstätten sind die großen Prediger des Friedens, und ihre Bedeutung als solche wird immer mehr zunehmen.
In keiner Weise dürfen wir uns dazu bewegen lassen, die Stimme der Menschlichkeit in uns zum Schweigen bringen zu wollen.
Es kommt in der Welt vor allem auf die Helfer an – und auf die Helfer der Helfer.
Es geht darum, dass auch das Tier in die Nächstenliebe mit einbezogen wird.
Die Herzen der Menschen sind alle gleich. Sie wollen stille und glücklich sein.
Der Friede Gottes ist nicht Ruhe sondern treibende Kraft.
Du kannst nicht alle Not der Welt lindern, aber du kannst einem Menschen Hoffnung geben.
Alles Leben ist Geheimnis; alles Leben ist Wert.
Wer an seiner Läuterung arbeitet, dem kann nichts den Idealismus rauben. Er erlebt die Macht der Ideen des Wahren und Guten in sich.
So weiß auch keiner von uns, was er wirkt und was er Menschen gibt.
Ethisch werden heißt, wahrhaft denkend werden.
Schuldig geworden zu sein bedeutet, ein teuer bezahltes tieferes Verständnis der Dinge zu besitzen.
Wo Kraft ist, ist Wirkung von Kraft. Alles wertvolle Wirken ist Tun aus Glauben.
Dass jeder in seiner Lage um wahres Menschentum ringt, davon hängt die Zukunft der Menschheit ab.
Man muss etwas tun, und sei es noch so wenig, für diejenigen, die Hilfe brauchen, etwas was keinen Lohn bringt, sondern nur die Freude, es tun zu dürfen.
Wir wissen, wie sich das Licht bricht, aber das Licht bleibt ein Wunder.
Verschiebe die Dankbarkeit nie! Bezeuge sie an dem Tag, an dem du sie empfindest.
Man darf nur das lehren, was man auch leben kann.
Kultur fällt uns nicht wie eine reife Frucht in den Schoß. Der Baum muß gewissenhaft gepflegt werden, wenn er Frucht tragen soll.
Gebete ändern die Welt nicht. Aber Gebete ändern die Menschen. Und die Menschen verändern die Welt.
Begeisterung ist ein guter Treibstoff, doch leider verbrennt er zu schnell.
Jede denkende Religion hat zu wählen, ob sie ethische Religion sein will oder Religion, die die Welt verklärt. Wir Christen wählen das erstere als das Wertvollere.
Wer viel Schönes im Leben bekommen hat, muss auch viel dafür hergeben. Wer von eigenem Leid verschont ist, hat sich berufen zu fühlen, zu helfen, das Leid der anderen zu lindern. Alle müssen wir an der Last von Weh, die auf der Welt liegt, mittragen.
Sich kennen, will nicht heißen, alles voneinander zu wissen, sondern Lieben und Vertrauen zueinander haben und einer an den anderen zu glauben.
Jeder Strahl von Liebe in dir ist Licht und Kraft zu Gutem in andern.
Keiner von uns darf zum andern sagen: Weil wir so und so zusammengehören, habe ich das Recht, alle deine Gedanken zu kennen… Teile von deinem geistigen Wesen denen, die mit dir auf dem Wege sind, soviel mit, als du kannst, und nimm als etwas Kostbares hin, was dir von ihnen zurückkommt.
Die Liebe stirbt meist an den kleinen Fehlern, die man am Anfang so entzückend gefunden hat.
Tiefe Wahrheit tritt nicht anspruchsvoll auf.
Alles wertvolle Wirken ist Tun auf Glauben.
Auf die Frage, ob ich pessimistisch oder optimistisch sei, antworte ich, dass mein Erkennen pessimistisch und mein Wollen und Hoffen optimistisch ist.
Der Fortschritt ist eine gute Sache – sofern man sich über die Richtung einig ist.
Wagen wir, die Dinge zu sehen, wie sie sind.
Frohsinn und Freude sind etwas Köstliches.
Wo das Bewußtsein schwindet, daß jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken. Das Fortschreiten zur entwickelten Inhumanität ist dann nur noch eine Frage der Zeit.
Die Erneuerung unserer Weltanschauung kann nur aus einem unerbittlich wahrhaftigen und rücksichtslos mutigen Denken kommen.
Wer sich vornimmt, Gutes zu wirken, darf nicht erwarten, daß die Menschen ihm deswegen Steine aus dem Weg räumen, sondern muß auf das Schicksalhafte gefaßt sein, daß sie ihm welche daraufrollen.
Wem eigene Schmerzen erspart bleiben, der muß sich aufgerufen fühlen, die Schmerzen anderer zu lindern.
Wer die Ärmsten dieser Welt gesehen hat, fühlt sich reich genug zu helfen.
Ethisch betätigen soll sich jeder nach seinem innersten Empfinden und innersten Müssen.
Alle fehlen wir darin alltäglich, daß wir Wohltaten und Freundlichkeiten aufschlucken wie ein sandiger Boden das Wasser. Das Bestreben, uns dankbar zu erweisen, ist keine Triebkraft in unserem gewöhnlichen Leben.
Niemand wird alt, weil er eine bestimmte Anzahl von Jahren gelebt hat. Menschen werden alt, wenn sie ihre Ideale verraten.