Euripides Zitate
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Denn dunkel ist des Glückes launenhafter Gang. Ein ungreifbar, unergründlich Rätselspiel.
Ein weises Wort ist jenes, das die Menschheit lehrt, die Reden anzuhören auch des anderen Teils.
An Menschenhoffnung kehrt die Zeit sich nimmermehr, sie eilt von hinnen, nur bedacht auf ihre Flucht.
Den Ahnungslosen schenkt der Herr einen leichten Schlaf.
Die erste Bedingung für Glück ist, in einer strahlenden Stadt geboren zu sein.
Fort mit der Schulgelehrsamkeit, die Mutterwitz erstickt!
Die Ehre wohnt beim Reichtum.
Nicht sagen dürfen, was man denkt, ist Sklavenlos.
Es gibt keine Macht ohne Haß.
Wie unglückbringend, liebe Mutter, ist Feindschaft zwischen Brüdern, und wie schwer hält die Versöhnung!
Besser als die edle Geburt ist gut handeln.
Von einem dürren Baume kann man keine Früchte sammeln.
Voll Weisheit sind des Schicksals Fügungen!
Viel Kluges kam doch schon von den Frauen.
Das Leben: Ach, ewiglich Beut nie rastenden Leids Stromwoge das menschliche Dasein.
Der Mann ist zu verachten, der die Anerkennung der Menschen einem großzügigen Freund vorzieht.
Wer mag zur Einsicht kommen, wer erkennt zu Recht, bevor er beider Rede nicht genau erforscht?
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.
Wer sich selbst beherrscht, der ist ein weiser Mann.
Das Licht des Tages schauen ist das Süßeste Für Menschenkinder und die Unterwelt ein Nichts.
Habe Mut, denn das Recht hat eine große Kraft.
Erfolg hat keiner, der das Recht verhöhnt; wer treu dem Recht, dem bleibt die Hoffnung treu.
Die Krone der Weisheit ist die Güte.
Hat ein gescheiter Mann für seine Rede den rechten Stoff ist’s leicht, beredt zu sein.
Wer mag ein Urteil fällen, wer das Rechte sehn, bevor er sorgsam angehört der beiden Wort?
Kein besseres Heilmittel gibt es im Leid als eines edlen Freundes Zuspruch.
Der ist des Ruhmes würdig, der durch sein Verdienst sich ihn erwarb; wer ihn erschlich, besitzt ihn nicht.
Es kommen Fälle vor im Menschenleben, wo’s Weisheit ist, nicht allzu weise zu sein.
In ungezählten Mühen wächst das Schöne.
Von Göttin Scham wohnt himmelweit Gewalt entfernt.
Versuche nicht, die anderen zu belehren, da du selbst voller Fehler bist.
Klug ist, wer ruhig sich verhält zur rechten Zeit; und diese Vorsicht ist es, die den Mann bewährt.
Ein Freund in der Not ist besser als Meeresstille nach Sturm.
Das wäre schlimm, wenn alle, welche lieben und lieben werden, daran sterben müßten.
Gleichheit ist das heilige Gesetz der Menschheit. Dem Vermögenderen lebt ein ew’ger Gegner in dem Ärmeren.
Ich werde Feuer in dich bringen.
O du schwere Last des Alters, wie verhaßt bist du!
Das eben ist’s, was manches blühende Haus und Reich in Trümmer stößt: der allzu schöne Redeschwall.
Erst handle, dann rufe die Götter an; dem Tätigen fehlt auch die Hilfe der Gottheit nicht.
Sieht der Hohe lachend auf das Laster hin, fürwahr, so sieht’s der Neider bald für Tugend an.
Muttertränen um verlorene Kinder sind die bittersten.
Wer weiß, ob unser Leben nicht ein Tod nur ist, Gestorbensein dagegen Leben?
Wahrhaftig ja liebt nicht, wessen Herz nicht immer liebt.
Sinnverblendet ist der Sterbliche, der nach dem Zepter trachtet mit Alleingewalt.
Von allen Gütern ist das beste, ein edles Weib zu haben.
Wer weiss denn, ob das Leben nicht Totsein ist und Totsein Leben?
Denn eine Frau ziert Schweigen, ziert Bescheidenheit am schönsten, und im Hause still zu sein.
Wer in der Jugend die Wissenschaft mißachtet, dem bleibt die Vergangenheit verschlossen, und für die Zukunft ist er tot.
Abwechslung ist süßer als alles.
Und mehr noch als tausend Gründe wiegt des Goldes Macht.