Erwin Koch Zitate
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Die eigentliche Heimat ist unser Lebenspartner.
Es soll vorkommen, daß auch Vegetarier von Fleischeslust übermannt werden.
Wer A wie Alter sagt, muß auch B wie Beschwerden sagen.
Weniger sagen, mehr denken, besser handeln.
Wenn ein Zank Niveau hat, ist es Streitkultur.
Whisky pur kann man ja noch verkraften, aber die pure Wahrheit wirft uns meistens um.
Traurig, einen Menschen zu verlieren, obwohl man ihn hat.
Armut heißt sorgen für Geld. Reichtum heißt Sorgen ums Geld.
Orthopäden nehmen schließlich nur noch das Skelett ihrer Patienten zur Kenntnis.
Siechtum ist die Strafe für ein zu langes Leben.
Heile dein Herz im kleinen Alltagsglück.
Wer zuletzt lacht, hat es nur zu spät gerafft.
Die Dornenkrone der Prominenz ist auch mit noch so viel Geld nicht zu mildern. Reichtum macht nur unterhalb der Auffälligkeitsgrenze wirklich Sinn.
Wirklich frei ist nur, wer sein Gewissen los ist.
Blumen muss man gießen, Ideen verbreiten.
Goldene Worte sind Geschenke zum Nulltarif.
Ehre ist ein gefragter Artikel, von dem auch die Ganoven besonders gern Gebrauch machen.
Schwätzern ist nur schwer beizubringen, daß uns Gasgeben im Leerlauf keinen Schritt weiter bringt.
Der Tod ist die Rechnung für die Zeche des Lebens.
Sehen und wahrnehmen sind so verschieden wie hören und zuhören.
Bei der Zuteilung der Lebensjahre geht es nicht mit rechten Dingen zu.
Güte und Grausamkeit halten sich an Gottes Gericht die Waage.
Meinungsforschung ist der Versuch, Lieschen Müller zum Orakel von Delphi zu machen.
Ein weiser Mann kann manchmal auch unfassbar dumm sein.
Auf dem Meer des Wissens ist Google das größte aller Containerschiffe.
Bekannt wird man durch Leistungen. Große Fehlleistungen tun’s aber auch.
Echte Probleme sind das beste Mittel gegen Langeweile.
Ein Kopf voller Kraut und Rüben – mit mancherlei Tollheiten auch – ist der beste Nährboden kreativer Prozesse.
Seine Meinung bezieht der mündige Bürger nicht aus der Nachricht, sondern vom Kommentar.
Wer unsere Welt verläßt, geht nicht ab, sondern vor.
Das Gerücht ist meist so nah an der Wahrheit wie der Duft am Braten.
Was wir sagen, ist oft nur ein fauler Kompromiß zwischen dem, was wir denken und dem, was andere hören wollen.
Tagsüber macht man einen weiten Bogen um jeden Hundehaufen – um seine Nase dann abends umso tiefer in die Tagesschau zu stecken.
Die Tageszeitung ist der Ritterschlag des Zeitschriftenverlegers.
Ein dummer Mensch kann immer noch großes leisten – für unser Selbstgefühl.
Diplomatie ist die Kunst, eine gegenteilige Ansicht wie eine Solidaritätsadresse vorzutragen.
Vom Himmel auf Erden zum Jammertal ist nur ein kleiner Schritt.
Wer andere gern lächeln sieht, muss erst mal in Vorlage treten.
Unser vermeintliches Wissensgebäude ist in Wahrheit nur eine armselige Bruchbude.
Schwarzer Humor hat sich auch bei Weißen durchgesetzt.
Keine Angst vor dem, was kommt. Es geht auch wieder.
Landnahme ist der Urquell menschlicher Katastrophen.
Solange es Vergeltung gibt, wird es auch Kriege geben.
Wer ein Genie sieht, sollte schleunigst die Flucht ergreifen. Der Vergleich ist einfach nicht auszuhalten.
Vorsicht, wenn aus einer Miene eine Mine wird.
Unversöhnliche Meinungen sind brisant wie Granaten.
Die Leute haben zwar meist keine Ahnung, dafür aber eine ganz dezidierte Meinung.
Ein Verstoß gegen die Routine berechtigt zu den schönsten Hoffnungen.
Wenn ein großer Mann fällt, ist er endlich einer von uns.
Kapital ist das arrivierte Kind der Arbeit, das von seinen Erzeugern meist nicht mehr viel wissen will.