Ernst Moritz Arndt Zitate
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Wer im Großen siegen will, sei im Kleinen fleißig; von eins, zwei kommt man zu drei, von dem Drei zu Dreißig.
Die Treue steht zuerst, zuletzt im Himmel und auf Erden. Wer die ganze Seele einsetzt, dem muß die Krone werden!
Tue, was du mußt, siege oder stirb, und überlaß Gott die Entscheidung.
Nichts bricht Herz, Mut und Kraft geschwinder als die Lüge; die Lüge ist das teuflichste, weil das feigste Laster.
Vaterland und Freiheit, Dieser Ruf muß bleiben, Wenn lange uns’rer Gräber Sand Und uns’ren Staub die Winde treiben.
Wer ist ein Mann? Wer beten kann und Gott dem Herrn vertraut.
Leid frißt das Herz und auch den Mut.
Willkommen denn zum Neuen Jahr! Laß uns die Blicke fröhlich heben! Die Freundschaft lebe treu und wahr! Die Freiheit soll am höchsten leben!
Dem Deutschen ist die Verwaltung der geistigen europäischen Güter vorzugsweise übertragen, Ausbildung und Entwicklung von Sitte, Gesetz, Kunst, Wissenschaft im christlichen Sinn. In allen Trübsalen und Hartsalen, die über ihn hingefahren sind, hat er diese Aufgabe nimmer vergessen.
Die Völker kämpfen um das Recht, und werden ewiglich darum kämpfen. Krieg ist, weil die irdische und menschliche Natur es so will.
Man kann den Menschen keine erfreulichere Mitgift für das Leben mitgeben, als einen gesunden, starken, allen Gefahren gewachsenen Leib.
Arbeitsamkeit, Sparsamkeit, Nüchternheit des Verstandes, Langmut ohne Feigheit, Ehrlichkeit, mit etwas klimatischer Unbehilflichkeit versetzt, sind alte anerkannte Volkstugenden der Deutschen.
Es wird trotz allem gegenteiligen Scheins nicht rückwärts, sondern vorwärts gehen. Das steht in meinem Herzen diamantenfest.
Wer die Blume des Frühlings pflückt, versteht die glücklichste Kunst.
Erziehen soll nicht ein Ziehen und Zerren sein, sondern ein Leiten an unsichtbarer Hand.
Mit ungehemmten Flügeln dringen Wir jung wie Adler in die Luft; Doch jeder Tag kürzt uns die Schwingen, Und endlich sinken wir gelähmt zur Gruft.
Der Rhein, Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze.
Die Sprache eines Volkes ist der hellste Spiegel seines Gemütes und seines geistigen Lebens; wer sich der Sprache seines Volkes entfremdet, entfremdet sich seinem Volke selbst.
Wer still steht, geht zurück; wer auf Lorbeern ruht, die er nicht brach, liegt nur auf einer schöneren Bärenhaut. Nur wer immer mehr tun will, als schon getan ist, wird das tun, was er kann.
Nur die Gesinnung, womit der Mensch handelt, macht hienieden alles klein und groß.
In dem Stillesten ist das Festeste und in dem Demütigsten das Klarste.
Die Lippe ist der Wetzstein des Geistes; über die Lippe muß der Gedanke oft hin und her laufen, damit er Glanz, Farbe und Gestalt gewinne.
O Liebe, sprudelnder Bronnen; der wallet von Tiefe zur Höh‘! Wie hast du glühender Wonnen; wie hast du frierendes Weh!
Wird verhaltner Zorn zum Grimme, Bricht er dir der Stärke Schaft.
Deutsches Herz, verzage nicht, Tu, was dein Gewissen spricht Dieser Strahl des Himmelslichts. Tue recht und fürchte nichts.
Sein Leib ist stattlich, mit breiter Brust und löwenartigen Gliedern. Er ist allezeit ferngeblieben von Hoffart und Habsucht, großmütig, hilfreich, freigebig wie die allbelebende Sonne.
Wer nie im Zorn erglühte, kennt auch die Liebe nicht.
Das ist das Zeichen eines elendigen und lieblosen Menschen, wenn einer immer von dem Entfernten und Allgemeinen klingelt und für das Nahe und Einzelne nichts tut.
Wenn die letzten und höchsten Güter von Volk und Vaterland auf dem Spiele stehen, versagen die juristischen Formen und Formeln, die auf Erden gemacht sind; wer zum letzten Kampf fürs Vaterland geht, holt sein Recht vom Himmel
Wer leichtsinnig Schulden macht, gerät jeden Augenblick in die entsetzliche Not, als ein Feiger gebückt stehen und Ausflüchte und Durchschliche suchen zu müssen, die eines Freien und Edlen unwürdig sind.
Wer an Wunder glaubt, vollbringt sie.
Träume sind nicht Taten. Ohne Arbeit wird dir nichts geraten.
Die Natur ist allmächtiger als alle Lehren und Gebete. Hier gilt es nicht zu schwatzen und zu belehren – der Jüngling weiß so gut als der Mann und Greis, was recht ist – denkt und handelt für ihn und die überflüssigen Worte könnt ihr bei euch behalten.
Das Leben selbst ist das größte Nichts ohne das Gefühl eines höheren Lebens.
Gott verläßt die Guten nicht; Gott ist unsre Zuversicht!
Nach Vergnügen rennt, wer keine Freude kennt.
Eine Sprache muß verarmen und sich verdunkeln und verlöschen, von welcher ganze Seiten geradezu brach liegen und nicht bearbeitet werden.
Die Freiheit und das Himmelreich gewinnen keine Halben.
Leid schleicht im Finstern wie ein Dieb; der Freude ist die Sonne lieb.
Gott wohnt nur in den stolzen Herzen, und für den niedrigen Sinn ist der Himmel zu hoch.
Alles muß der Mensch lernen, der auf Bildung Anspruch machen will: nur seine Sprache will der Deutsche nicht lernen, sie soll ihm von selbst kommen.
Es gibt keine Humanität für das Unrechte und Böse, es gibt keine für die Halblügen und Halbwahrheiten, womit ein ausgeartetes Menschengeschlecht spielt.
Nicht soll in unseren Reihen der Starke herrschen und der Schwache ihm dienen, sondern der Gerechte führt, und der Freie wird ihm gerne gehorchen.
Nur dem Fröhlichen blüht der Baum des Lebens.
In einem freien Lande geh in die Hütten des Bauern, wenn du die stärksten und schönsten Männer sehen willst, wenn du Haltungen und Gebärden sehen willst, womit man vor Könige treten könnte, oder richtiger, womit Könige auftreten sollten.
Er glaubte mit den alten Persern, daß ein verschuldeter Mann in ganz notwendiger Folge zuletzt ein Lügner und der Knecht von solchen werden müsse, die noch schlechter als er selbst seien.
Kind, Jugend, Schönheit, Lust entschwindet, nur Liebe blüht ein ew’ger Mai.
Die frühsten Träume täuschen nicht, doch wisse, Träume sind nicht Taten: Ohn Arbeit wird dir nichts geraten. Die Tugend trägt ein ernst Gesicht.
Was die Sprache verwirrt und verrückt und auf irgendeine Weise den klaren und lauteren Fluß trübt, das hat auch den Einfluß der Verwirrung und Trübung des ganzen Volkes.
Wenigstens müssen die Gesetze des Staats die allgemeine Liebe und Gerechtigkeit in sich tragen, daß sie durch ihre Gesinnung und Weisheit würdig wären, ewig zu dauern.