Erhard Blanck Zitate
seite 40
Alles geht vorüber. Besonders dein Leben an dir.
Wer natürlich wirken will, hat die Natürlichkeit damit schon verscherzt.
Kaum etwas verbindet Nachbarn mehr als ein Zaun.
Probleme, die man heute aussitzt, sind morgen schmerzende Hämorrhoiden.
Gefühle sind nur das klägliche Abbild des fühlenden Lebens, der mitfühlenden Liebe.
Ihr müßt Großes von Gewuchertem unterscheiden lernen.
Wenn man nur wählen könnte zwischen Verstand und Liebe, zöge ich die Liebe vor. Es wäre vernünftiger.
Als er grad dem Zufall entwischt war, erwischte ihn die Vorsehung…
Verstand und Herz tun selten dasselbe. Doch, wenn man verliebt ist, gehen beide als erstes verloren.
Geschriebene Verträge kann man besser lesen. Aber vor allem auch besser auslegen.
Mode kommt zwar dauernd aus der Mode. Seltsamerweise bleibt sie aber dauernd in Mode.
Macht euch die Erde untertan. Und Gott sah, daß es nicht gut war. Also schuf er das Geld.
Manche Männer brechen manchmal ihre Treue, Frauen höchstens gelegentlich ihre Untreue.
Das Leben duldet jeden Widerspruch. Jedoch, ohne ihn zu dulden.
Wir brauchen keine Ziele mehr? Die Werte wandeln sowieso. Und statt der Ziele, reichen die Wege. Auf dem die Werte wandeln.
Eines der prunkvollen Feste in Spanien ist der Sieg der Christen über die Mauren, vor über 500 Jahren. Heute stürmen die Mauren wieder zurück. Und feiern mit.
Liebeskummer ist das banalste von der Welt. Außer es ist der eigene.
Zwanzig Jahre wurde mit Nägeln ohne Köpfe gearbeitet. Jetzt brauchen wir die Reform. Jetzt arbeiten wir lieber mit Köpfen, ohne Nägel.
Madame de Stael hat wegen einiger Dichter und Denker des 19. Jahrhunderts auf das ganze Volk geschlossen, Deutschland als das Land der Dichter und Denker zu sehen. Wo sind die denn heute? Also ich lebe im Ausland.
Macht macht nicht frei.
Ein Aphorismus ist, was ein Philosoph nicht wahrhaben will.
Ein kleines Mißverständnis: Einen Eid legt man ab, um sich seiner zu entledigen, nicht um ihn einzuhalten.
Neurosen treiben die seltsamsten Blüten.
Was nützt das Essen von gestern, wenn ich heut verhungere?
Meine Stunde käme noch? Wegen einer Stunde der ganze Aufwand?
Sport ist Mord. Damit man sich aber dazu nicht allzu sehr anzustrengen braucht, gibt es Doping.
Haben die Menschen, die schon die Hölle auf Erden hatten, ein kürzeres Fegefeuer, oder war es doch nur zur Übung, zur Gewöhnung?
Gefühl ist die Wahrnehmung des Augenblicks.
Wer Streß hat, braucht keinen zu machen. Wer Streß macht, braucht keinen zu haben.
Denken an sich, scheint die Erbsünde zu sein. Denken allein, aber auch. Denn es vertreibt den Glauben. Denken zu zweit gibt der Sünde dann Gründe.
Wer nachträgt, trägt die Last des andern mit.
Das Leben ist eine langwierige Krankheit, ähnlich der Malaria, die in Schüben kommt und geht, übertragen durch Sperma, wie AIDS, mit neunmonatiger Inkubationszeit.
Ihrer Nacktheit schämen sich immer noch die meisten, nicht so ihrer Dummheit.
Karriere, die systematische Ausbeutung der eigenen Person.
Liebe auf den ersten Blick bleibt nur Liebe, wenn man es dabei beließe.
Kaum etwas im Leben bekommt man pur. Selbst purer Alkohol ist nicht pur. Beim Hohn ist das anders.
Wer sich selbst besiegt, habe Macht, sagte Laotse. Er vergaß zu sagen: nur über sich. Aber wen interessiert das schon?
Manche machen Pläne für die Gegenwart, wundern sich aber, daß sie in Zukunft nicht eintreffen.
Der Mensch war der erste, der domestiziert war.
Es scheint zweierlei Geld zu geben, das der Reichen und das der Armen. Das der Armen, wird ausgegeben, das der Reichen vermehrt sich ständig von selbst.
Nach all den Einsichten, wie sind da die Aussichten?
Nicht so sehr die Äußerungen von Liebe und Sex deuten auf eine Form des Wahnsinns hin, sondern der Verfolgungswahn, nur einem Anderen zu gehören.
Aktien (Börsencrashs) können Geld vernichten, im Ausmaß wie Kriege.
Der Mensch hätte keine Chance in der Evolution gehabt, wenn er nicht zufällig das bißchen Hirn entwickelt gehabt hätte. Genug, um zu überleben, aber zu wenig, um zu überlegen.
Wenn dir Emotionen nicht raten dürfen, dann ist dir nicht zu helfen.
Wer viel Worte macht, dem kann man nur wenig vertrauen. Also auch Frauen.
Alle Macht geht vom Volk aus. Auf Nimmerwiedersehn.
Auto, fahrbarer Untersatz, der sich selbst bald überholt hat.
In Deutschland sagen fast alle die Wahrheit, nur hält sich keiner dran.
Moral ist dort nicht nötig, wo man anständig bleibt.