Erhard Blanck Zitate
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Jede Generation macht ihre eigenen Dummheiten. Das allein ist es, das uns die Geschichte lehrt.
Meine Kinder lernen Englisch, damit sie auch auf Deutsch mitreden können.
Gewohnheit ist nur eine Form der Faulheit.
Manche Rechtfertigungen machen das Recht erst so richtig fertig.
Was ist Luxus? Etwas zu haben, was nicht jeder hat. Dann ist Verstand auch schon Luxus.
Das bißchen Hirn soll die ganze Welt erfassen? Unfaßbar!
Wenn man mit überflüssiger Zeit handeln könnte, wären manche steinreich.
Der Unrechtsstaat der DDR bekam im Einigungsvertrag Recht. Später Sieg, aber Sieg.
Der Computer zwingt die Leute dazu, freiwillig Englisch zu lernen.
Verräter sind so käuflich, wie die, die verraten werden.
Mit ihrer goldenen Kundenkarte sind die Menschen durchschaubarer geworden als auf dem Röntgenschirm.
Statt den Leuten immer nur aufs Maul zu schaun, wärs besser, so manchem auch mal drauf zu haun.
Wir lieben unsere Kinder mehr denn je. Deshalb trennen wir uns schon wegen aufgebauschter Kleinigkeiten. Lieben wir wirklich unsere Kinder mehr denn je?
Das Finanzamt ist ein konzentriertes Lager der Steuerungerechtigkeit.
Langeweile ist auch bereits befriedigte Neugier.
Ewiggestrige gehen auch mit der Zeit. Aber nur jeden zweiten Tag.
Vorsicht schadet (vor) dem Fehler. Das Nachsehen danach.
Beweise beweisen eigentlich nur, daß Zweifel angebracht sind.
Geschichtsdaten sollte man sich nicht merken, sondern versuchen zu verhindern.
Mit Erkenntnissen ist es wie mit Früchten: Erst braucht es lang, bie sie reifen, doch dann geht es schnell, bis sie faulen.
Wenn es heute zwischen zwei Menschen „funkt“, ist deren Elektronik gemeint.
Schönheit ist nicht genug. Du brauchst noch einen Mann der sie anbetet. Und bezahlen kann.
Bei der Demokratie krankt es an der Kratie, weniger an der Demo.
Der Zweck der Dinge wäre, sie besser zu verteilen.
In Friedenszeiten nennt man das Vaterland schlicht Heimat.
Was ist an Neurosen neu? Rosen haben nun auch mal Dornen.
Manche können ohne gute Vorsätze nicht leben. Aber mit ihnen noch weniger.
Angesichts der Millionen AIDS- und Malariatoten, angesichts der Millionen Kriegs- und Bürgerkriegstoten, angesichts Millionen Verhungernder und Verdurstender suchst du nach einem Sinn deines bißchen Lebens?
Die Zeit zerstört alles. Am meisten sich.
Selbst wenn alle Menschen lächelten, wäre die Welt nicht heiler. Denn nicht alle lächelten gewinnend, mild, oder strahlend, sondern viele eben doch nur wieder süffisant, abschätzig oder höhnisch.
Lieber noch, als von der Nacht, würd‘ ich gern von dir umfangen. Lieber noch, als vom Traum, wäre ich von dir geküßt. Lieber noch, als im Leben zu stehn, wollt‘ ich’s in dir.
Es ist eine Folgerung zu sehen, was aus einer Ursache entsteht. Aber es ist erst eine Schlußfolgerung, dem auch zu folgen.
Frauen sind deine Freunde bis zur Scheidung. Spätestens dann sind sie dein Feind.
Wenn’s dir gut geht, hast du eine große Verwandtschaft. Wenn’s dir schlecht geht, bist du ledig und Single.
Wer dieses Leben lang genug durchgehalten hat, hat es sich redlich verdient, es verlassen zu dürfen.
Je reicher einer werden will, desto mehr muß er für sich arbeiten lassen.
Wenn ich mal jenseits von Gut und Böse bin, dann werd ich vielleicht auch mal dem Bösen danken.
Der Zufall will’s, daß er statistisch nicht erfaßbar ist.
Haß beruht meistens auf Gegenseitigkeit, Liebe nur manchmal.
Jetzt wissen wir’s, dank Kolumbus und Sepp Herberger, daß Erde und Ball rund sind.
Das Witzigste an der Rechtschreibreform, sind die Konsonanten-Drillinge. Es dürfte die einzige Sprache sein, die sich diesen Luxus leistet.
Gibt es einseitige Wahrheit? Davon leben Politiker, Staatsanwälte und Frauen!
Gehorsam ist blind, Auflehnung schwachsichtig. Wo bleibt die Einsicht?
Was man nicht zum Dogma erklären kann, wird in der Regel zum Tabu erklärt.
Standpunkte gehen auf Erfahrungen zurück.
Männliche Eitelkeit ist nicht, in den Spiegel zu sehen, sondern nicht in den Spiegel zu sehen.
Wenn du schon immer an mich denkst, verlerne ich es noch total. Und manchmal vergesse ich mich auch noch völlig. Kannst du das verantworten?
Treue ist, dazubleiben, um da zu bleiben.
Schöne Aphorismen sind meist wahr, auch wenn die Wahrheit nicht immer schön ist.
Für Armut kann man sich auch nichts kaufen.