Erhard Blanck Zitate
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Die Gegenwart hält sich mühsam auf zwei Krücken: Erinnerung und Hoffnung.
Ab einem bestimmten Punkt wird Geld bedeutungslos. Allerdings, Herr Onassis, da zählen nur noch die Bezugsscheine.
Manche reiten Prinzipien, aber wundern sich, daß sie damit nicht weiter kommen.
Gott reichten die Zehn Gebote. Erst der Staat machte tausende von Paragraphen und Bestimmungen daraus.
Mir sind schöne Frauen dann am liebsten, wenn sie Accessoires tragen. Und nur die.
Oft ist es nur erlogen, daß man sein Los los würde.
Das Recht wird seltener vertreten, als mit Füßen getreten.
Der eine zieht das Glückslos, der andere zieht glücklos seiner Wege.
Es sollte zu denken geben,daß in dem Wort „Befehl“ schon das „fehl“ steckt.
Wenn man zu drei Ärzten geht, bekommt man drei verschiedene Diagnosen. Vermutlich hat auch jeder Recht, nur nicht grad im Augenblick
Es gibt keine Versicherung. Gegen nichts. Nicht mal gegen Versicherungen aller Art.
Jetzt weiß ich’s! (Heureka) Die Welt der Dummheit ist unendlich, die der Klugheit total beschränkt. Das ist die Relativität aller.
Frauen leben immer für ihre Kinder. Nie für ihren Mann. Höchstens mit ihm.
Nicht alle Blüten tragen Früchte, manchmal werden es nur Früchtchen.
Wer nur sein Ziel vor Augen hat, sieht auch die Blumen am Wegesrand nicht.
Weltverbesserer wie ich träumen von einer besseren, menschlicheren Zukunft. Aber die realistischeren Science-fiction-Autoren haben diese schon mit Morden durch andere Maschinen verplant.
Standpunkte sind, wie der geometrische Punkte, nur gedacht.
„Gewinnmitnahme“ ist der Lottogewinn der Börsianer.
Wer sich 40 Jahre lang über die DDR ärgerte, konnte doch nicht so mir nichts dir nichts davon lassen. So übertrug man den Frust auf den Westen.
Man hält mich für dumm – hab ich das nicht klug eingefädelt?
Der Krug der so lange zum Brunnen ging, bis er brach, ist der Großvater der Mehrwegflasche und der ferne Verwandte der Pfanddose.
Eine der größten Dummheiten ist, viel Geld mit Erfolg gleich zu setzen. So hängen sie an den Lippen des Erfolgsrezepts und merken deren Dummheit nicht.
Männer wie Frauen sehen die Welt durch die unterschiedlichen Brillen ihrer Hormone.
Was muß man tun, wenn man keine Geduld hat? Abwarten.
Wer vieles bereut in seinem Leben, hat wenigstens noch nicht alles falsch gemacht.
Eine ohnmächtige Frau hat mehr Macht über ihren Mann und die Situation als eine mächtige.
Die Gebildeten sprechen gutes Deutsch und oft gutes Englisch. Die Eingebildeten schlechtes Denglisch.
Es gibt sechs Milliarden Menschen. In Zahlen ausgedrückt sieht man aber besser das Verhältnis von Ziffern zu Nullen: 6.000.000.000!
Große Laster können sich hinter kleinen Schwächen gut verstecken.
Die Dummen sind so dumm, daß sie nicht wissen, daß sie es sind.
Solange alles gut läuft, ist man geneigt, dem Schicksal zu vertrauen.
Eine Mutter liebt ihr Kind mehr als der Vater. Und als den Vater.
Die Antwort auf eine Frage bei Tag oder bei Nacht, das sind zwei Antworten.
Mancher kleinen bösen Tat, folgt die Strafe auf dem Fuße. Andere wiederum entziehn sich jeder Buße.
Der Prognose dreht die Zukunft gern eine Nase.
Nur die Dummheit ist vollkommen. Sie beherrscht alles.
Leid ist die Leiter zum Aphorismus.
Die Politik ist wie Golf. Nur Handicaps.
Die Ehe wird allgemein als Konserve des Verliebtseins angesehen. Dabei ist sie ihr Sarg.
Gehen wir davon aus, daß die meisten Menschen lügen, dann sind wir der Wahrheit schon sehr nah…
Was man den Politikern ankreuzt, sollte man nicht auf ihrem Wahlzettel wiederholen.
Egal, welches Alter man auch hat, man ist doch immer für irgendetwas zu jung oder zu alt.
Die Mathematik des Lebens rechnet nicht mit ganzen Zahlen, sondern mit Brüchen. So ist 1/1 nicht 1, sondern 0, weil 1 gegen 1 nichts bringt.
Freud und Leid liegen am nächsten in der Liebe.
Nicht jeder Zeitgenosse ist genießbar.
Der Aphorismus bewahrt das Bewußtsein, daß ein Mensch Gutes gedacht hat.
Alle Menschen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden Gaunern, Betrügern und sonstigen Übeltätern oder Verbrechen wäre rein zufällig.
Kindererziehung ist immer ein Experiment. Mit den falschen Probanden.
Menschen meinen, jeder für sich, sie seien wie Diamanten, Brillanten: So viele Facetten, alle wollen glänzen, alle sind hart, jeder meint, er sei so wertvoll. Aber alle sind so klein wie Sand. Wie Sand am Meer.
Man stirbt so viele Tode und wird so selten getröstet.