Erasmus von Rotterdam Zitate
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Ähnliches wird von Ähnlichem ergriffen.
Man muß sich sehr hüten, sich über einen Fehler geringschätzig hinwegzusetzen. Denn kein Feind siegt häufiger als der, den man verächtlich behandelt.
Die Zahl der Dummen und Einfältigen ist überall sehr groß.
Ich liebe die Freiheit… Ich werde nie einer Partei dienen können.
Besser ist es, weniger zu wissen und mehr zu lieben, als viel zu wissen und nicht zu lieben.
Eine große Stadt bedeutet große Einsamkeit.
Wer nicht zu sündigen wagt, begeht die größte Sünde.
Die wichtigste Voraussetzung zur Zufriedenheit ist, dass ein Mensch das, was er ist, auch sein will.
Du verehrst die Heiligen, du freust dich, ihre Reliquien zu berühren. Doch du verachtest das Beste, was sie überliefert haben: das Beispiel des reinen Lebens.
Der Mensch ist nun einmal nicht dazu geboren, auf Erden ein vollkommenes Glück zu genießen.
Die wesentliche Voraussetzung für Glück ist die Bereitschaft, der zu sein, der man ist.
Von den Schlechten verlacht zu werden, ist fast schon ein Lob.
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
Doch der Mensch führt nicht mit dem Menschen Krieg, sondern mit sich selbst, und gerade aus dem eigenen Inneren fällt uns die feindliche Schlachtreihe an.
Wahrer Adel ist es, den nichtigen Adel zu verachten.
Was ist nun also das Leben, oder besser: Ist das überhaupt ein Leben, wenn man sich daraus die Lust wegdenkt?
Die Krankheit des Körpers wird erträglicher, wenn du bedenkst, dass sie ein Heilmittel für die Seele ist.
Ein erhabener Geist verachtet niedrige Dinge.
Jede Definition ist gefährlich.
Es genügt nicht, dass die Vögel des Kummers um dein Haupt fliegen; du musst ihnen ein Nest in deinem Haar bauen!
Wie ein Sattel nicht zum Ochsen, so passt die Bildung nicht zur Frau.
Niemals muß man gewissenhafter auf Posten stehen, als wenn der Feind so tut, als wolle er Frieden schließen; nie haben wir ihn weniger zu fürchten, als wenn er uns offen angreift.
Es gibt gewisse Krankheiten des Körpers, die mit geringerem Schaden ertragen als beseitigt werden.
Es gibt zu viele Sorten von Menschen, als daß man für alle fertige Antworten bereithalten könnte.
Niemand ist weiter von der wahren Religion entfernt, als wer sich selbst für sehr religiös hält.
Wer den Kern sucht, muß die Schale brechen.
Ein Leben ohne Bücher ist nicht lebenswert.
Der Geist hebt uns zum Himmel, das Fleisch drückt uns nieder zur Hölle.
Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Etwas anderes ist das Szepter, etwas anderes die Leier.
Wenn ich ein wenig Geld habe, kaufe ich Bücher; und wenn ein wenig übrig ist, kaufe ich Essen und Kleidung.
Manche Laster lassen im Alter nach, andere werden ärger.
Die Sanftmut macht uns empfänglich für den göttlichen Geist.
Intelligenz macht schüchtern.
Es gehört sich, daß der Leser an ein zu lesendes Buch so herangeht, wie der wohlerzogene Gast zu einem Gastmahl zu gehen pflegt.
Nur wenige Menschen begreifen, wie nützlich es ist, daß man, um in der Welt sein Glück zu machen, niemals erröte und alles wage.
Was ist das menschliche Leben anderes als eine Komödie oder ein Schauspiel, wo einer in dieser, der andere in jener Larve auftritt und seine Person agiert, bis ihn sein Prinzipal wieder abtreten heißt?
Von der Zunge hängen des Menschen Würde und Glück ab.
Der Körper kann ohne den Geist nicht bestehen, aber der Geist bedarf nicht des Körpers.
In jeder Kunst gibt es Regeln, und nur für die Weise, glücklich zu leben, soll es keine Ratschläge geben?
Höhepunkt des Glücks ist es, wenn der Mensch bereit ist, das zu sein, was er ist.
Weißt du mir nichts von einer Einstellung zu berichten, die sich deutlich von der Dummheit der Masse unterscheidet, die frei ist von dem niedrigen Verlangen nach wertlosen Dingen und frei von den irrigen Annahmen der Menge, höre ich von keinem Verdienst, der eines Herrschers würdig ist.
Willst du offenkundig sehen, was für eine gottlose Sache der Krieg ist, so nimm wahr, von welchen Leuten er geführt wird.
Die Wollust zu bändigen, ist Tugend, und nicht, keine zu empfinden.
Kein Feind siegt öfter als der, dem man keine Beachtung schenkt.
Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn.
Ich rede um so freier, weil ich in jeder Beziehung der Sache fernstehe.
Mein Herz ist katholisch, aber mein Magen lutherisch.
Ob ein fröhliches Mahl überhaupt ohne Frauen denkbar ist, lasse ich offen.
Wer die Kunst versteht, mit sich selbst leben zu können, kennt keine Langeweile.