Emil Baschnonga Zitate
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Nicht einer, sondern eine ganze Horde von Teufeln haben mir die besten Bissen weggeschnappt. Aber auch sie sind nicht gegen Magenbrennen gefeit. Ich habe kein Grünfutter für sie übrig gelassen!
Emil BaschnongaWer im Grunde weder ein noch aus weiß, weiß im Grunde nichts.
Emil BaschnongaEr trat sehr großspurig auf, aber fand kein Geleise weitspurig genug für ihn.
Emil BaschnongaAuf der Karriereleiter, ob in der Politik oder im Geschäft, erklettern viele die höchste Stufe ihrer Dummheit.
Emil BaschnongaWände dann, wenn alle Einwände umsonst sind.
Emil BaschnongaDie Rolle des Künstlers erfordert das Schnitzmesser, die des Kritikers das Schlitzmesser. Letzterer begeht damit meistens Schnitzer.
Emil BaschnongaEr freute sich, weil ihm das Ärger erspart blieb.
Emil BaschnongaEsskultur: Von der ovalen Platte auf die runden, tellergerecht verteilt. So bleiben die Gäste zufrieden.
Emil BaschnongaIch habe viele Leute aus der Haut fahren sehen, aber bisher noch keinen dabei ertappt, wie er nachher wieder in sie hineinfuhr.
Emil BaschnongaAus Fehlern lernen? Daraus entwachsen neue Fehler.
Emil BaschnongaAuf dem Pappteller sieht die beste Speise nach nichts aus.
Emil BaschnongaVerantwortung ist eine Last, von der keiner freiwillig abgibt.
Emil BaschnongaEr ging mit Gott wie ein Börsenhändler um.
Emil BaschnongaEine bösartige Gene entzündete sein Genie zum Kunstfurunkel.
Emil BaschnongaEr trug Absichten – und diese trogen ihn.
Emil BaschnongaDas Leben ist ein zu schweres Fuhrwerk, als daß eine Wahrheit es zu ziehen vermag. Die Wahrheit muß man koppeln wie Gäule und vorspannen. Zieht das Gespann schlecht, wechsle der Fuhrmann die Gäule.
Emil BaschnongaHotelvorschrift. Wer sich mit seinem akademischen Titel vorstellt und einträgt, zahlt 50% Bedienungszuschlag.
Emil BaschnongaVermeintlich angestammtes Recht erweist sich als einst angemaßtes.
Emil BaschnongaEs spielten zwei Geiger im Gegenstrich und erstachen sich mitten im Händel.
Emil BaschnongaEr hing alles an den Nagel – der leider abbrach.
Emil BaschnongaDie Strafe folgt der Untat – ungewiss nur der Abstand.
Emil BaschnongaVielversprechend versagt viel.
Emil BaschnongaReiz erhört Sinn – Sinn ist erlöst – Reiz ist empört.
Emil BaschnongaDie Psychologie teilt den Menschen in zwei Hälften, was ihr leichtfällt, da sie das Ganze meistens schon entzwei-geschnitten vorfindet.
Emil BaschnongaDie Pleite ernährt Geier auf Kosten der Gläubiger.
Emil BaschnongaGott schweigt. Deswegen gilt er als guter Zuhörer.
Emil BaschnongaDer eigene Tod ist ein einmaliges Erlebnis; der fremde beliebig wiederholbar.
Emil BaschnongaMit Messer und Gabel mitten im Tellerkampf ums Geflügel.
Emil BaschnongaEine gewisse Vergeßlichkeit fördert die Erkenntnisfähigkeit.
Emil BaschnongaEs verstand der Schlangenbeschwörer nicht, weshalb der Popstar sein Mikrophon nicht zum Stehen brachte.
Emil BaschnongaDer Individualist ist einer, der sich einen Freipaß in der Gesellschaft sichert.
Emil BaschnongaNicht Leute, Rollen werden einander vorgestellt.
Emil BaschnongaVerbreiteter noch als die Schadenfreude ist Scheinfreude.
Emil BaschnongaSelten ist einer gegen die Schliche, die er ausheckt selbst gefeit. Sonst fielen sie ihm nicht ein.
Emil BaschnongaLiebe ist kein Verdienst, doch sichert sie ein gutes Auskommen.
Emil BaschnongaOchsen ziehen das Schicksal. Esel bocken davor. Der Fuchs geht an ihm vorbei. Er weiß, daß es ihm von selbst nachläuft.
Emil BaschnongaWer sich ins Geschirr legt, liegt bald in Scherben.
Emil BaschnongaAus dem Gedanken entspringt das Wort. Nicht umgekehrt.
Emil BaschnongaEr benutzte die Uhr als Winkelmesser seiner Freiheit.
Emil BaschnongaWer sich nicht mit Ellbögen zum Ausschank durchzwängt, bleibt immerhin nüchtern.
Emil BaschnongaDie Kindheit läuft uns lebenslang nach. Wehe, wenn sie uns einholt!
Emil BaschnongaErfolg ist das, was man auf sich lenkt; Pech, das kommt von auswärts.
Emil BaschnongaWer sich von der Liebe scheidet, behält von ihr eine Narbe im Herzen.
Emil BaschnongaWer vom Trottel Vernunft erwartet, vertrottelt seine Zeit.
Emil BaschnongaDie Scham wird dann peinlich, wenn man sie ablegen will.
Emil BaschnongaDie Liebe verschenkt alles – außer ihr.
Emil BaschnongaSich und den andern nichts vormachen ist eine Rosskur, die wenige wagen. Zwar ist verbürgt, dass man sie heil übersteht. Eben das möchte niemand erleben.
Emil BaschnongaViele Lehrsätze verenden in der Theorie.
Emil BaschnongaWas das Leben an Rollen verteilt, das sammelt der Tod als Hülsen.
Emil BaschnongaKäme der Vorwurf, wie das Wort es andeutet, vor dem Wurf, würde weniger vor- und nachgeworfen.
Emil Baschnonga