Emanuel Wertheimer Zitate – Seite 7

Emanuel Wertheimer Zitate

seite 7

Gäbe es einen freien Willen, wer würde diese Welt betreten, wer sie verlassen?

Emanuel Wertheimer

Wer sich nicht schämen kann, hat ungeheure Hilfsquellen.

Emanuel Wertheimer

Es hat immer Unsterbliche eines Tages gegeben.

Emanuel Wertheimer

In den Mienen sind oft mehr Tränen verborgen als in den Augen.

Emanuel Wertheimer

Man tadelt die Schöpfung – mit Recht: für unsre Begriffe ist sie zu unendlich, für unsre Wünsche zu begrenzt.

Emanuel Wertheimer

Man wird überflüssig, wenn man aufhört, Hoffnungen zu erregen.

Emanuel Wertheimer

Man könnte jedes Unglück ertragen, wäre man nicht dem Trost, dem Mitleid und den verspäteten Ratschlägen der Glücklichen ausgesetzt.

Emanuel Wertheimer

Das Leben! Ein besuchtes Theater! Aber ich glaube, man gibt dafür zu viele Einlasskarten aus.

Emanuel Wertheimer

Kein Vater läßt sich seine Verwandtschaft so teuer bezahlen wie der Landesvater.

Emanuel Wertheimer

Die Natur hat auch die geistigen Fähigkeiten ungerecht verteilt, dem Genie alles gegeben, dem Talentlosen nichts; für diesen erfand man daher eine neue Kunstgattung, den Naturalismus. Und so braucht man heute wohl eine Richtung, aber kein Talent.

Emanuel Wertheimer

Niemand kann so schlecht sein, als er hinter seinem Rücken gemacht wird.

Emanuel Wertheimer

Unsre Hände vervollkommnen sich immer mehr im Nehmen als im Geben.

Emanuel Wertheimer

Der Misanthrop haßt alle – bis auf einen, den er nicht kennt; der Philanthrop schließt von seiner Liebe nur jene aus, die er kennt.

Emanuel Wertheimer

Unter allen Langweiligen sind die schweigsamen noch die unterhaltendsten.

Emanuel Wertheimer

Die Jugend spricht vom Alter wie von einem Unglück, das sie nie treffen kann.

Emanuel Wertheimer

Ein Greis sagte: Über das gegenwärtige Alter tröstet nur das zukünftige.

Emanuel Wertheimer

Gewiß, die Frauen sind Rätsel, wenn sie fähig sind, uns Männer zu lieben.

Emanuel Wertheimer

Könnte man sich nicht täuschen, hätte man nie Freunde.

Emanuel Wertheimer

Wenn wenigstens ein armseliger Retter auf zehn großmütige Ratgeber käme!

Emanuel Wertheimer

Nur Prätendenten zeigen, wie sehr man ein Volk lieben kann.

Emanuel Wertheimer

Auch der Idealist malt die Venus nackt, aber der Naturalist entkleidet sie selbst ihrer Schönheit.

Emanuel Wertheimer

Es gibt Reiche, die gerne reich zu werden wünschen, nur um Almosen geben zu können.

Emanuel Wertheimer

Es gibt Völker, die sich gegenseitig dulden – sogar lieben!… aber Religionen…?

Emanuel Wertheimer

Die Ungewißheit, wann wir sterben, mildert die Gewißheit, daß wir sterben.

Emanuel Wertheimer

Gleichsam um sich unendlich oft zu sehen, blicken Verliebte wie zwei Spiegel ineinander.

Emanuel Wertheimer

Man lebt nur einmal – mancher kaum so oft.

Emanuel Wertheimer

Würden die Künstler nur geschmackvolle Werke schaffen, ich glaube, sie hätten kein Publikum mehr.

Emanuel Wertheimer

Um Philanthrop zu bleiben, enthalte man sich eines Übels: der Menschenkenntnis.

Emanuel Wertheimer

Die Gewißheit zu sterben, ist zuweilen der einzige Trost dieses Lebens.

Emanuel Wertheimer

Wir wollen lieber bestohlen sein als betrogen. Der Dieb verletzt unser Eigentum, der Betrüger auch unsre Eitelkeit.

Emanuel Wertheimer

Wüßte man, was jeder von sich hält, man würde einander ehrerbietiger entgegenkommen – mit welcher Verachtung aber, wüßte man, was jeder von dem andern hält.

Emanuel Wertheimer

Noch eher könnte man alle reich, als alle zufrieden machen.

Emanuel Wertheimer

Der Fortschritt sollte auch darin bestehen, Entbehrungen zu erfinden.

Emanuel Wertheimer

Denen schenken wir gerne, die mehr schenken können als wir.

Emanuel Wertheimer

Der Pessimist glaubt, man lüge, wenn man lacht.

Emanuel Wertheimer

Bedauernswertes Volk, dessen Jugend dem Rückschritt huldigt!

Emanuel Wertheimer

Die ihrem Lande verderblichsten Staatsmänner sind die Füchse ohne Schlauheit.

Emanuel Wertheimer

Der Freigebige ist oft ein anspruchsvoller, harter Gläubiger, der zu hohen Prozenten schenkt.

Emanuel Wertheimer

Nicht die schlechten, die guten Handlungen bereut man so oft.

Emanuel Wertheimer

Feiertage sind Trauertage des Armen.

Emanuel Wertheimer

So viele Freuden hat die Natur gar nicht zu vergeben, als sie Schmerzen zu unsrer Verfügung hält.

Emanuel Wertheimer

Die Religion scheint den Menschen gegeben, um einander zu hassen.

Emanuel Wertheimer

In welches Gelächter müßte die Welt ausbrechen, verliehe nicht die Gewohnheit gewissen Possen einen feierlichen Ernst!

Emanuel Wertheimer

Keiner mahnt uns so gewissenhaft, für unser Wohl zu sorgen – wie der Schmerz.

Emanuel Wertheimer

Die Mitgift erteilt Unterricht in der Liebe.

Emanuel Wertheimer

Es gibt so viele Humoristen unter allen Ständen und Berufen und so wenige unter den Humoristen!

Emanuel Wertheimer

Wenn der Idealist in die Tasche greifen soll, wird er unwillkürlich Realist.

Emanuel Wertheimer

Alles kann die Liebe überdauern, nur nicht die Erreichung ihres Ziels.

Emanuel Wertheimer

Niemand vermutet, wieviel von seiner Ehrlichkeit er den Gesetzen zu verdanken hat.

Emanuel Wertheimer

Man kann die Menschen durch Maximen nicht bessern, aber vor einander warnen.

Emanuel Wertheimer


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