Emanuel Wertheimer Zitate
seite 4
Das Genie ist originell aus Natürlichkeit.
Emanuel WertheimerGewisse Literaten leben vom Kultus mitunter zweifelhafter Größen. Wehe dem, der an diesem Nahrungszweige rüttelt.
Emanuel WertheimerEs gibt nur eine Andacht: jene, die uns Güte einflößt.
Emanuel WertheimerDas Wasser verliert seine Klarheit, sowie ein Philosoph hineinblickt.
Emanuel WertheimerSelbst am Kreise stößt sich der Pedant an Ecken.
Emanuel WertheimerKünstler! Auf alles setzt sich Staub, nur nicht auf Geist und Empfindung.
Emanuel WertheimerDer letzte Wille verleitet so oft zur ersten Wohlthat.
Emanuel WertheimerBei Leichenfeierlichkeiten folgen die meisten den Lebenden, nicht den Toten.
Emanuel WertheimerWer nicht auf Undank rechnet, hat noch wenig Wohltaten ausgeübt.
Emanuel WertheimerDas Gewissen ruft: wer emporsteigen will, muss mich unten lassen.
Emanuel WertheimerDer erste Ruhm ist vielleicht noch intensiver als die erste Liebe.
Emanuel WertheimerUrsprünglich denken, wirkt wie Wahnvorstellungen.
Emanuel WertheimerWer schmeichelt, bettelt.
Emanuel WertheimerViele erinnern nur noch durch ihren Haß, daß sie einer Religion angehören.
Emanuel WertheimerDie Liebe ist gar zu undankbar gegen die Eifersucht.
Emanuel WertheimerDer Notleidende ist rücksichtslos, unsre Hilfe anzurufen; er bedenkt nie, wie sehr wir überbürdet sind mit Pflichten gegen uns selbst.
Emanuel WertheimerDas eine kann man der Heuchelei nicht nehmen: sprechen hat sie von der Aufrichtigkeit gelernt.
Emanuel WertheimerWie leicht wäre der Charakter zu verbergen, verrieten ihn nicht unsre Handlungen.
Emanuel WertheimerIhre letzte Feile erwartet die Natur vom Menschen.
Emanuel WertheimerEs gibt mehr Masken als Gesichter.
Emanuel WertheimerErwarte alles vom Mitleid, nur keine Hilfe.
Emanuel WertheimerGewisse Philosophen bauen jetzt Labyrinthe, in die man – zum Glück – nicht einmal hineinfindet.
Emanuel WertheimerWill man einen Philosophen widerlegen, braucht man nur einen andern zu lesen.
Emanuel WertheimerIm Verhältnis zu unsrer Eitelkeit hat die Natur uns mit allem übrigen stiefmütterlich ausgestattet.
Emanuel WertheimerDie Verbrechen andrer entdeckt man fast mit mehr Freude als Entrüstung.
Emanuel WertheimerWie glücklich wäre die Welt, wenn das Wohl aller von dem jedes einzelnen abhinge!
Emanuel WertheimerFortgesetzte Bescheidenheit ist eine Herkulesarbeit.
Emanuel WertheimerAuf die poetische Wirkung allein hat sich die Natur bei der Liebe nicht verlassen, um so mehr auf die Brutalität.
Emanuel WertheimerMan demütigt sich vor andern, nicht für andre.
Emanuel WertheimerHöflichkeit ist ein notwendiger Schutz gegen die Aufrichtigkeit.
Emanuel WertheimerDer Anstand muß Zuschauer haben.
Emanuel WertheimerDen aufrechtesten Gang haben Kleine und Bucklige.
Emanuel WertheimerWarum das Elend so wenig rührt? Aus ästhetischen Gründen: es wiederholt sich zu oft.
Emanuel WertheimerEs bedürfte zu vieler Verdienste, um das zu sein, was man von sich hält.
Emanuel WertheimerNur auf das Genie wirkt alles immer wieder mit der Wirkung des ersten Eindrucks.
Emanuel WertheimerDie Natur reicht für ihre Wirkungen noch immer mit den alten Mitteln aus.
Emanuel WertheimerDer Mensch vermag vieles auszuhalten: mancher kann jahrelang leben, ohne geistige Nahrung zu sich zu nehmen.
Emanuel WertheimerErst dann ist man alt, wenn man zu bequem wird, zu genießen.
Emanuel WertheimerDie Natur versteht meisterhaft aufzubauen, aber stümperhaft niederzureißen.
Emanuel WertheimerFür den Gesetzgeber gibt es nichts Unverläßlicheres als die Religion – er setzt sie gar nicht voraus.
Emanuel WertheimerHerunter hilft dir jeder – aber hinauf…!
Emanuel WertheimerEs gibt Vorurteile, an die man sich klammern muß, um nicht alle Ideale zu verlieren.
Emanuel Wertheimer„Glaube an Gott!“ heißt nur zu oft: glaube an gewisse Menschen!
Emanuel WertheimerDer Weg zu einem Orden ist oft so steil, daß man auf allen Vieren hinkriechen muß.
Emanuel WertheimerDie Bequemlichkeit täuscht sich immer über ihr Wohlbehagen – sie liegt nie lange bequem.
Emanuel WertheimerMan fürchtet Kindern ideale Grundsätze beizubringen, aus Angst, sie könnten später ihren Mitmenschen nicht gewachsen sein.
Emanuel WertheimerMan bedauert oft mit Vergnügen.
Emanuel WertheimerWas die Gesellschaft so anziehend macht, ist die täuschende Aufrichtigkeit, mit der man einander sagt, was man nicht glaubt.
Emanuel WertheimerEine Religion – scheint es – kann sich nur erhalten, wenn sie vieles thut, was sie verbietet, vieles unterläßt, was sie befiehlt.
Emanuel WertheimerWas dem Emporkömmling fehlt, ist der Geschmack, sein Glück zu zeigen.
Emanuel Wertheimer