Elmar Schenkel Zitate – Seite 5

Elmar Schenkel Zitate

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Es gibt nichts Bestes, außer man lässt es.

Elmar Schenkel

Was wäre aus dem Menschengeschlecht geworden, wenn es nie Missverständnisse gegeben hätte?

Elmar Schenkel

[Fantasy]-Bücher sind den Märchen ebenbürtige Reiseführer in den Abgründen der menschlichen Seele, dem wirklichen Lonely Planet.

Elmar Schenkel

Der Schmerz, der tat sie lenken.

Elmar Schenkel

Wie nah, nur durch zwei Buchstaben getrennt, sind Lösung und Löschung.

Elmar Schenkel

Unwissen ist Macht. Wissen ist Ohnmacht.

Elmar Schenkel

Warum haben Kirchen und Moscheen die Form von Kraftwerken?

Elmar Schenkel

Vor einem großen Ereignis beschäftigt man sich hauptsächlich mit Kleinigkeiten, als sei man in ein Mikroskop gefallen.

Elmar Schenkel

Auch Gedanken haben ihre Schwerkraft. Man kehrt dann immer wieder zu ihnen zurück. Sie umkreisen den Geist wie Planeten die Sonne.

Elmar Schenkel

Religionen: der innere Kern ist gut, die Hülle ein Kompromiss mit der menschlichen Neigung zum Aberglauben, Götzendienst, Wettkampf und Gruppengeist.

Elmar Schenkel

Der größte Feind der Vielfalt ist – der Erfolg.

Elmar Schenkel

Etwas sei anschlußfähig: das Denken im Steckdosenformat.

Elmar Schenkel

Das Ungelesene und ich, wir schauen uns an.

Elmar Schenkel

Die Zeit ist keine Linie. Sie bildet vielmehr Beutel und Knoten, sie schnürt ein oder fliegt wie ein Lasso. Am Ende winkt sie mit den Anfängen.

Elmar Schenkel

Jeder Aphorismus ist die Spitze eines Eisbergs an inneren Gesprächen.

Elmar Schenkel

Ich nehme mir zum Neuen Jahr immer etwas Schlimmes vor, zum Beispiel: Ich will dieses Jahr mehr Fernsehen schauen. Wenn das am Ende nicht gelingt, fühlt man sich gut. Also solche Vorsätze, deren Nicht-Einlösen gute Gefühle erzeugt…

Elmar Schenkel

Du steigst nie zweimal in dieselbe Frage. Du bekommst niemals dieselbe Antwort auf eine Frage.

Elmar Schenkel

Wahrheit: die überzeugendste Form von Täuschung.

Elmar Schenkel

Das Buch vor lauter Lesezeichen nicht mehr sehen. Bücher vor lauter Sekundärliteratur nicht mehr lesen können

Elmar Schenkel

Die ersten Menschen, die eine Sprache für die Zukunft erfanden, taten dies im Glauben an wiederkehrende Zyklen. Die erste Zukunft war die Vergangenheit.

Elmar Schenkel

Religionen sind Formen der Gottesbestattung. Sie setzen den Göttern Grabsteine.

Elmar Schenkel

Pessoa abgewandelt: Ich lebe, um mich vom Schreiben abzulenken.

Elmar Schenkel

Als das Mittelalter durch ein Datenleck erfuhr, dass es Strom gab, installierte es unverzüglich große Lichtshows in den Kathedralen, übertrug die Messen per Radio und Lautsprecher und nutzte riesige Leinwänder auf den Marktplätzen, um den Glauben zu beleben.

Elmar Schenkel

Ich vertiefte mich in Ciorans aphoristische Prosa, die sich unendlich zu wiederholen schien und doch immer wieder dem Nichts andere Lichter aufsetzte.

Elmar Schenkel

Je origineller man die Dinge sieht, desto seltener kommt Langeweile auf.

Elmar Schenkel

Er [Cioran] liebte das Primäre und Unverstellte: Was zähle, sei die Vorgeschichte, also die Zeit, bevor man ins Bewusstsein, in die Geschichte eintrete, das unbewusste Leben.

Elmar Schenkel

Dialoge zwischen Brücke und Fluss, wünschenswert.

Elmar Schenkel

Die Dinge aufzählen, über die man schreiben könnte.

Elmar Schenkel

Schweigen der Weisen und das Schweigen der Narren ist leider kaum zu unterscheiden.

Elmar Schenkel

„Künstlerpfade“ sind Wege, die dazu angelegt sind, Kunst zu verhindern.

Elmar Schenkel

Feindselig, auch eine Form von Seligkeit.

Elmar Schenkel

Neue Theorien entstehen durch Zeitverschiebungen.

Elmar Schenkel

Es gibt solche, die ihr Leben als Linie leben; andere tun es in Kreisen und Spiralen. Denen ist die Vergangenheit immer präsent, den ersteren aber immer zu Ende. Aber bei diesen zeigt sie sich vor allem als Stoßkraft mit Richtung auf ein Ziel.

Elmar Schenkel

Wo befindet sich der nächste Gedanke? Im Keller der Logik, im Speicher der Sprache. Im Gespräch zwischen beiden.

Elmar Schenkel

Als ich noch nicht auf der Welt war, hat es komischerweise niemand gemerkt. Warum soll es jemand merken, wenn ich nicht mehr da bin?

Elmar Schenkel

Jede Kultur ist, wie jede Sprache, ein System von Gewohnheiten.

Elmar Schenkel

Orte träumen in Farbe. Die Farbe erträumt Orte. Und Worte. Es heißt also nicht, dass Bilder verortet sein müssen. Sie sind das eigentlich Ortlose, wie das Auge, das schweift, das mitgeht oder stehenbleibt.

Elmar Schenkel

Die physischen Hindernisse, die Frage des Gleichgewichts, die Konzentration und der Blick nach vorn, das alles macht das Fahrrad zu einem Spiegel der Seele.

Elmar Schenkel

Aphorismen – die Kontoauszüge des Geistes.

Elmar Schenkel

Der einzige Ismus, den ich schätze, ist der Aphorismus.

Elmar Schenkel

… Wer die Schwerkraft am besten überwindet, hinterlässt das größte Zeichen.

Elmar Schenkel

Was sich ernst nimmt, braucht Raum.

Elmar Schenkel

Aller guten Dinge sind drei; der schlechten allerdings auch.

Elmar Schenkel

Facebook: Die moderne Form des Poesiealbums, aber ohne Poesie.

Elmar Schenkel

Wir leben zu hell, uns fehlt die Dunkelheit der Nächte.

Elmar Schenkel

Literatur ist eine der wichtigsten Formen der Vermittlung des Fremden in unserer Gesellschaft.

Elmar Schenkel

Überall fehlt das Gespräch.

Elmar Schenkel

Nur der Zufall erzeugt das Persönliche.

Elmar Schenkel

Manche Gedanken verschwinden aus reiner Trägheit.

Elmar Schenkel

Mir kommen sie [die Märchen] vor wie Burgen auf Hügeln, zwischen denen sich die Geschichte hindurchschlängelt.

Elmar Schenkel


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