Elmar Schenkel Zitate

Elmar Schenkel Zitate

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Architektur, die für eine halbe Ewigkeit geschaffen ist, ist dies um den Preis ihrer Lebendigkeit. Die Phantasie findet kaum Anhaltspunkte, da sie das Vergängliche braucht, um sich zu entfalten.

Elmar Schenkel

Ein Notizbuch ist wie ein Handy. Man kann fotografieren und sogar telefonieren – mit der Vergangenheit!

Elmar Schenkel

Ein Buch der abgebrochenen Träume, das ist die Geschichte der Menschheit. Sie tat alles im Schlaf und konnte nichts vollenden.

Elmar Schenkel

Der Mensch war immer ein Amphibienwesen und wird es bleiben. Erst bewegte er sich zwischen Wasser und Land, heute zwischen digital und analog.

Elmar Schenkel

Bescheidenheit ist oft nur eine Form von Vergesslichkeit.

Elmar Schenkel

Wo früher bei langweiligen Vorträgen geträumt, geschwätzt oder gedrudelt wurde, wird heute gesurft. Das Smartphone ist unser Erlöser geworden.

Elmar Schenkel

Ein feindfühliger Mensch.

Elmar Schenkel

Die Bücher, die man im Laufe seines Lebens lesen kann, belaufen sich – nach einer Berechnung von Arno Schmidt – auf wenige Tausend. Der Rest ist Schweigen, ein fortwährend anschwellendes Unwissen.

Elmar Schenkel

Wem nützt eigentlich das Universum?

Elmar Schenkel

In Zeiten der Einsparung muss auch an den Einnahmen gespart werden.

Elmar Schenkel

Vollkommene Menschen können nie eine Gesellschaft bilden.

Elmar Schenkel

Die Antwort ist eine Brille, durch die man die Frage besser sehen kann.

Elmar Schenkel

Wahrhaft völkerverbindend ist nur die Dummheit.

Elmar Schenkel

Geschichten lassen sich gut erfinden, wenn man bei einem Gespräch nur die die Hälfte mithört.

Elmar Schenkel

Im Anfang war das Wort – und was war am Ende? Gerede.

Elmar Schenkel

Das Wesen der Religion ist die Aufhebung der Einsamkeit und der Sterblichkeit.

Elmar Schenkel

Auch die Kritik gehört zur Menschenwürde.

Elmar Schenkel

Zieh aus den Schuh der Zeit, geh barfuß.

Elmar Schenkel

Der evolutionäre Blick relativiert ALLES.

Elmar Schenkel

Pfeil und Bogen enthalten fast alles, was die spätere Geschichte an Nützlichem und Schädlichem hervorgebracht hat. Rakete, Feuerzeug, Saiteninstrument, Bohrer, Maschinengewehr. Die Neuzeit ist nicht zu Unrecht eine Fußnote zur Steinzeit genannt worden.

Elmar Schenkel

Er [Kükelhaus] lehrt uns, das Staunen wiederzufinden, den Anfang allen Denkens.

Elmar Schenkel

Aller guten Dinge sind drei. Leider auch aller schlechten.

Elmar Schenkel

Der Stein der Weisen ist aus Porzellan.

Elmar Schenkel

Kanzeln sehen oft aus wie aufgerissene Mäuler.

Elmar Schenkel

Wahrheit fährt im Minutentakt.

Elmar Schenkel

Die Vorteile des falschen Hörens: unterschwellige Entdeckungen.

Elmar Schenkel

Wir sitzen alle in einem Zug, der in keinem Kursbuch steht.

Elmar Schenkel

Die einen bauen Straßen, die immer besser befahrbar werden. Der Verkehr wird schneller und schneller. Nun müssen sie wieder künstliche Buckel bauen, um die Fahrzeuge abzubremsen. Die anderen überlassen das von Anfang an den Straßen.

Elmar Schenkel

Der Name ist… ein Lebensfunke, ein Hauch des Schöpfers in das Ungeformte, in den Lehm.

Elmar Schenkel

Den einen versetzt der Glauben Berge, den anderen legt er Steine in den Weg.

Elmar Schenkel

Der Verlust der Tiere in unserer Welt ist nicht genügend reflektiert worden. Mit dem Tier stirbt Gott, und der Übermensch muss herbeigerufen werden. Mit dem Tier verschwindet der Sinn aus der Geschichte.

Elmar Schenkel

Sokrates hat übertrieben, mir reicht es zu sagen: Ich weiß, dass ich vieles nicht mehr weiß – und gleich dazu: ich weiß, dass ich vieles noch nicht weiß. Da bleibt nicht viel übrig, aber etwas mehr als nichts ist es doch.

Elmar Schenkel

Verehren und Verachten sind billig zu haben. Das Dazwischen ist viel schwieriger und weniger lustig.

Elmar Schenkel

Geschichtsschreibung: geheutetes Gestern.

Elmar Schenkel

Junge Menschen haben oft alte Gedanken.

Elmar Schenkel

Per astra ad aspra, Motto der Raumfahrtindustrie.

Elmar Schenkel

Die meisten können sich Phantasie gar nicht leisten.

Elmar Schenkel

Es gibt nur einen Traumberuf: Träumer!

Elmar Schenkel

Texte schreiben, die erst nach und nach wahr werden.

Elmar Schenkel

Was ihm als Geistigkeit erschien, war nichts als Zeitgeistigkeit.

Elmar Schenkel

Fische haben Flossen, Menschen haben Floskeln. Damit bewegt man sich durch das Leben wie durch Wasser.

Elmar Schenkel

Erkennen, das sich nicht ändert, verliert stündlich an Realität.

Elmar Schenkel

Wer mit dem Anfang lebt, erreicht das Ende.

Elmar Schenkel

Ausblenden ist die Grundlage aller Wahrnehmung.

Elmar Schenkel

Die Ideologie aber liefert die Pläne für Konzentrationslager.

Elmar Schenkel

Zitatverbot. Um Dinge dringlicher erscheinen zu lassen, ist es besser, auf Zitate oder schon Zitatzeichen zu verzichten. Gänsefüßchen schläfern ein, das ist dem Handbuch für Plagiatoren zu entnehmen.

Elmar Schenkel

Nachteil beim Zeichnen: du bist dem Gegenstand ausgeliefert, und er dir, zu einem einzigen Zeitpunkt. Das Schreiben aber kann Zeiten verschieben, dafür fehlt die Spontaneität. Eine verzögerte Auslieferung.

Elmar Schenkel

Das meiste entgeht einem, weil man immer nur sich selbst sieht.

Elmar Schenkel

All diese Erinnerungstafeln an den Häusern: Aus Straßen werden Friedhöfe.

Elmar Schenkel

Wie der Lichtgeschwindigkeit können wir uns der Wahrheit immer nur annähern. Annäherungen der Zeit an das Unzeitliche.

Elmar Schenkel


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