Dietrich Bonhoeffer Zitate
Jesus ruft nicht zu einer neuen Religion auf, sondern zum Leben.
Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern, des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern aus Deiner guten und geliebten Hand.
Das Reden von den menschlichen Grenzen ist mir überhaupt fragwürdig geworden, es scheint mir immer, wir wollten dadurch nur ängstlich Raum aussparen für Gott;.
Ich glaube, daß die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist und daß wir nur anhaltend und demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen.
Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft geben fürs Leben die richtige Haltung.
Wir müssen lernen, den Menschen weniger als das, was er tut oder lässt, als auf das, was er leidet, anzusehen.
Die Macht der einen braucht die Dummheit der andern.
Jeder tritt allein in die Nachfolge, aber keiner bleibt allein in der Nachfolge.
Ein Gutseinwollen an sich, gewissermaßen als Selbstzweck, als Lebensberuf, verfällt der Ironie der Unwirklichkeit, aus dem echten Streben nach dem Guten wird hier die Streberei des Tugendboldes.
Nicht der fernste Mensch ist uns das größte Geheimnis, sondern gerade der Nächste.
Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
Herr, großes Elend ist über mich gekommen. Meine Sorgen wollen mich erdrücken. Ich weiß nicht ein noch aus. Gott. Gott sei mir gnädig und hilf! Gib mir Kraft zu tragen, was du mir schickst. Lass die Furcht nicht über mich herrschen; sorge du väterlich für die Meinen.
Die Zeit, in der man alles den Menschen durch Worte – seien es theologische oder fromme Worte – sagen könnte, ist vorüber; ebenso die Zeit der Innerlichkeit und des Gewissens und d.h. eben die Zeit der Religion überhaupt.
Es gibt kaum ein beglückenderes Gefühl, als zu spüren, dass man für andere Menschen etwas sein kann.
Es ist unendlich viel leichter, im Gehorsam gegen einen menschlichen Befehl zu leiden als in der Freiheit eigenster verantwortlicher Tat.
Immer wird uns das Vertrauen eines der größten, seltensten und beglückendsten Geschenke menschlichen Zusammenlebens bleiben.
Das Freisein von etwas erfährt seine Erfüllung erst in dem Freisein für etwas.
Schiebt nie einander die Schuld zu, sondern nehmt euch auf, wie ihr seid.
Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir sie brauchen. Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen.
Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Es gibt menschliche Grundwahrheiten, zu denen das Leben früher oder später immer wieder zurückkehrt. Darum dürfen wir keine Eile haben, wir müssen warten können.
Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.
Das Leben ist Gottes Ziel mit uns.
Im normalen Leben wird einem oft gar nicht bewußt, daß der Mensch überhaupt unendlich mehr viel mehr empfängt, als er gibt, und daß Dankbarkeit das Leben erst reich macht.
Vergebung ist ohne Anfang und Ende.
Man muss sich durch die kleinen Gedanken, die einen ärgern, immer wieder hindurchfinden zu den großen Gedanken, die einen stärken.
Vergeben und Verzeihen kennt keine Zahl noch ein Ende. Vergebung ist ohne Anfang und ohne Ende. Sie geschieht täglich unaufhörlich, denn sie kommt von Gott.
Das ist das Ende. Für mich der Beginn des Lebens.
Sein Gewissen war rein – er benutzte es nie.
Der Mensch lebt notwendig in einer Begegnung mit anderen Menschen, und ihm wird mit dieser Begegnung in einer je verschiedenen Form eine Verantwortung für den anderen Menschen auferlegt.
Billige Gnade heißt Gnade als Schleuderware, verschleuderte Vergebung, verschleuderter Trost, verschleudertes Sakrament; Gnade als unerschöpfliche Vorratskammer der Kirche, aus der mit leichtfertigen Händen bedenkenlos und grenzenlos ausgeschüttet wird; Gnade ohne Preis, ohne Kosten.
Es gibt ein erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche.