Detlev Fleischhammel Zitate
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Erinnerungen können beglückend sein, aber auch bedrückend.
Wenn Politiker sagen: „Wir müssen den Gürtel enger schnallen,“ dann meinen sie das wirklich ernst – allerdings denken sie dabei an den der Steuerzahler.
Die meisten Menschen sorgen für alles Mögliche vor: für Krankheiten, Arbeitslosigkeit und Alter, für den Urlaub und sogar für die Kosten ihrer Beerdigung, aber nicht für die Ewigkeit.
Komisch: wenn die Wirtschaft floriert, dann führt die Regierung das auf ihre Politik zurück; wenn nicht, dann hat das selbstverständlich andere Gründe.
Kommt Zeit, kommt Rat. Also ist Zeitmangel die Ursache der heute so weitverbreiteten Ratlosigkeit.
Wahre Christen sterben im Grunde nicht – sie ziehen nur um.
Warum nennt man eigentlich die fetten Gehälter unserer Politiker ausgerechnet Diäten?
Nichts hilft besser gegen eine Blasenentzündung als ein Katzenfell, in dem eine lebendige Katze steckt.
In einer guten Ehe wird aus dem lodernden Strohfeuer der Verliebtheit mit der Zeit die viel heißere und anhaltendere Glut der Liebe.
Ich habe keine Visionen; andernfalls würde ich zum Arzt gehen.
Der Tag ist nicht allein zum Schlafen da.
Guter Rat ist teuer und schlechter umso billiger.
Ich lehne die Evolutionstheorie unter anderem deshalb ab, weil mein Glaube für ein so großes Wunder nicht ausreicht.
Nächstenliebe ist immer kostenlos für den, der sie empfängt, aber nie für den, der sie verschenkt.
Die beste Theologie ist die „praktische“ Theologie, die ihre Erkenntnisse konsequent in die Praxis umsetzt.
Daß bei den meisten Debatten im Bundestag und in den Landtagen die große Mehrheit der Abgeordneten durch Abwesenheit glänzt, signalisiert, daß sie das „Hohe Haus“ nicht wirklich ernst nehmen – und dann wundern sie sich über die Politikverdrossenheit der Bürger.
Es gibt Menschen, die mit achtzig Jahren innerlich noch jung sind – und solche, die mit zwanzig steinalt sind.
Wer denkt, der dankt!
Die schlimmste Strafe, die Gott einem Menschen antun könnte, wäre, untätig zuzusehen, wie er seinen eigenen, falschen Weg bis zum bitteren Ende geht.
Kinder und Haustiere finden mit schlafwandlerischer Sicherheit die Stelle im Haus, an der sie am meisten im Weg sind.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – fragt sich nur, wohin.
Loslassen kostet weniger Kraft als Festhalten, und dennoch ist es schwerer.
In Anbetracht der Tatsache, daß z.B. Selbstmordattentäter meinen, sich durch den Tod dem gerechten Gericht entziehen zu können, hat die schreckliche Realität der Hölle etwas Tröstliches.
Wenn Wissen Macht ist, warum haben dann so viele Dummköpfe das Sagen?
Leider sind längst nicht alle Besserverdiener auch Mehrbekommer – und umgekehrt.
Ehebruch beginnt nicht im Bett, sondern im Kopf.
Abends werden auch die Faulen müde.
Längst, bevor ein Problem am Horizont auftaucht, hat Gott schon die Lösung dafür.
Die „Moderne Theologie“ ist überhaupt nicht modern: schon die Schlange im Paradies hat gefragt: „Sollte Gott gesagt haben?“
Den möchte ich mal sehen, der demütiger ist als ich!
Die unübersehbaren „Frauenparkplatz“-Schilder in Parkhäusern werden von den Kunden einfach ignoriert: Sie stellen trotzdem ihre Autos dort ab und nicht ihre Frauen.
Wer nicht hören will, braucht Ohrstöpsel.
„Es kommt nicht darauf an, was man glaubt, sondern daß man glaubt“ – das ist das Credo des postmodernen Menschen. Schön und gut, aber wenn jemand eine Straßenlaterne für einen Apfelbaum hält, wird er von der Ernte sehr enttäuscht sein.
Ich staune immer wieder darüber, wieviel Geld modebewußte Frauen im Friseursalon ausgeben, damit ihre Haare so strubbelig aussehen wie nach einer unruhigen Nacht beim Aufstehen.
Realistische Version eines Werbeslogans eines schwedischen Möbelhauses: Schraubst du noch, oder wohnst du schon?
Wenn es nicht eine Wahrheit gibt, sondern nur deine Wahrheit und meine Wahrheit, die einander widersprechen dürfen und dennoch gleichermaßen gelten – warum paßt dann auch im Zeitalter der Postmoderne zu einem Dreizehnerbolzen nur ein Dreizehnerschlüssel, nicht aber z.B. ein Zehner oder Siebzehner?
Ein Freizeitsportler ist ein Mensch, der stundenlang seinen Körper stählen kann, der aber sein Auto im Halteverbot direkt neben dem Sportplatz abstellen muß, weil er zu schwach ist, um bis zum nächsten Parkplatz zu laufen.
Der ach so aufgeklärte Zeitgenosse ist ein wandelnder Widerspruch: den allmächtigen, heiligen Gott fürchtet er nicht, sondern die Zahl 13, schwarze Katzen, die ihm über den Weg laufen, zerbrochene Spiegel und andere lächerliche Dinge.
Kaum etwas fehlt den heutigen westlichen Menschen so sehr wie die Stille. Unbewußt sehnen sie sich danach, aber gleichzeitig meiden sie sie, weil sie sie nicht ertragen können – man kommt sonst zu sehr ins Nachdenken über unangenehme Dinge wie seine Schuld oder seinen Tod.
Wer meint, arm zu sein, der sollte mal umziehen.
Nicht alles, was legal ist, ist auch legitim.
Je netter die Gäste, desto später der Abend.
Wir beklagen uns zu Recht über steigende Lebenshaltungskosten, Steuern und Abgaben – aber wir vergessen dabei, daß es Milliarden Menschen gibt, die furchtbar gerne mit uns tauschen würden.
Zweifellos hält Essen und Trinken Leib und Seele zusammen; der Leib kann aber auch ganz schön auseinandergehen davon.
Graue, grüne oder braune Augen schützen nicht vor Blauäugigkeit.
Wer zuletzt lacht, hat den Witz als letzter verstanden.
Kleine Kinder haben eine andere Anatomie: sie „sehen“ mit den Fingern und verstehen mit dem Po.
Mit jeder Sekunde, die verstreicht, wird ein Stück Zukunft Gegenwart und ein Stück Gegenwart Vergangenheit.
Man muß die Feste legen, wie man sie feiern möchte.
Lachen ist die beste Medizin – merkwürdig, daß es immer noch nicht verschreibungs- und zuzahlungspflichtig ist!