Daniel von Czepko Zitate
Was liesest du in frommer Leute Leben? Schau deines an! Es wird dir beßre Lehren geben.
Dein Leben hört nicht auf, wie tieff man dich begräbt, Wann du in Gott, und Gott hinwieder in dir lebt.
Das Gute ist voller Lohn, das Böse voller Pein. O Mensch, wie soll in dir nicht Höll und Himmelsein?
Es bringt dir einen Gott ein jedes Gräslein bei, und macht es dazu klar, daß er dreifaltig sei.
Nichts wird, nichts ist, nichts bleibt im Himmel und auf Erden, Als diese Zwey: Das Ein‘ ist Thun, das andre Werden.
Das Gräslein ist ein Buch, suchst du es aufzuschließen, du kannst die Schöpfung draus und alle Weisheit wissen.
Viel Jahre tun es nicht, die Ewigkeit zu wissen: Ein Augenblick, und nicht so viel, muß sie umbschließen.
Wie selig irrt der Mensch, der seinen Irrtum kennt und sieht, wie hell aus ihm das Licht der Wahrheit brennt.
Ich rathe, suche nicht den Himmel übermorgen. Kommst du nicht heut in ihn: Er bleibt dir stets verborgen.
Schau alle Dinge in Gott und Gott in allen an, Du siehst, dass alles sich in ihm vergleichen kann.