Adolf von Wilbrandt Zitate
Die Halben mögt ihr leicht erkennen, Die vieles tun, doch nichts wird ganz. Allerlei Feuer sieht man brennen, Die Flamme fehlt des großen Lichts.
So rinnt die Zeit hinweg; in Tropfen langsam, zuletzt ein Meer, das uns vom Einstmals trennt.
Große Freude hat selten große Worte.
Wer in der Kunst nicht von Gottes Gnaden ist, der soll nur die Hände davon lassen.
Lebe mit den Besten, ob sie nun vor Jahrhunderten lebendigen Fleisches waren oder ob sie heute herumwandeln; gefalle dir nicht unten im Teich, sondern nach oben ringe dich hinauf, zu den Meistern über dir hinaufschauend, dabei aber hinunterhorchend auf die Stimmen der Zeit, die da kommen und gehen.
Wenn man seiner Kunst lebt, wie kann das Müßigang heißen?
Vom einen schnackt er, Das andre tut er. Das ist ein Charakter, Wenn auch kein guter.
Was unterscheidet die Kunst von der Natur? Daß die Kunst das in sich Abgeschlossene, ewig Fertige, die Natur das ewig Werdende, ewig Unfertige ist. Die Kunst duldet keine Grenzenlosigkeit, die Natur keine Grenze.
Jedes Ding dieser wunderbaren Welt, das ich fertig und vollendet vor mir sehe, ist ein Rätsel; nur wenn ich es entstehen sehe, kann ich es etwa begreifen. So rechtfertigt sich auch ein Menschenwerk durch seine Geschichte, durch die Art, wie es entstand.
Begeisterung ist alles! Gib einem Menschen alle Gaben dieser Erde und nimm ihm die Fähigkeit zur Begeisterung, und du verdammst ihn zum ewigen Tod.
Arbeit und Genuß sind Zwillingsbrüder, eins im andern lebend.
Bücher sollen wie Handlungen und Gesinnungen für sich selber reden.
Lieb dein Kind mit Geduld; dann hat es Sonne.