Damaris Wieser Zitate
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Wolken – nichts anderes ist so zart und gleichzeitig kraftvoll. Keine menschliche Phantasie kann dieses „Leben“ erfassen und es gelingt niemandem, auch nur annähernd diese Schönheit festzuhalten.
Liebe wird nicht dadurch bestimmt, daß man jemanden findet, mit dem man sich versteht und der einen in die Arme nimmt.
Ich danke dir für deine wundersamen Gemälde aus Gedanken… welch traumhafte Art, meine Texte zu beschreiben.
Weisheit ist nicht an grauen Haaren erkennbar, sondern an dem, was darunter sitzt.
Die Erinnerung an einen toten Menschen läßt ihn nie wirklich sterben. Was aber, wenn man keine gemeinsamen Erinnerungen hat? Werde ich deshalb mein Baby vergessen?
Es gibt kein wunschlos Glücklichsein. Vielleicht gibt es Momente der inneren Zufriedenheit, aber diese Augenblicke sind nur Staubkörner in der Wüste des Lebens.
Lieben ist für mich die schönste Art von Menschlichkeit.
Kein geschriebenes Wort kann die Intensität von Musik erreichen.
Die Jahre unserer Beziehung hätten sich auf wenige Stunden des Miteinander verkürzen lassen.
Mit jedem Mal, daß ich krank bin, wird mir bewußt, wie gut es mir eigentlich vorher ging.
Ich bin keine therapeutische Anlaufstelle für das soziale Elend der unfaßbaren Anzahl von Usern im Netz. Ich bin eine junge Frau, die zufälligerweise eine Homepage betreibt. Das macht mich allerdings nicht zum Allgemeingut der Cyberwelt.
Telefonieren ist immer noch zuverlässiger, als Mails zu schreiben… zumindest können wir uns sicher sein, daß der Empfänger die Nachricht empfangen hat. Was aber nicht zwangsweise bedeuten muß, daß er diese auch verstanden hat.
Wenn ich wählen könnte, taub oder blind zu sein, würde ich zweites bevorzugen. Oftmals sieht man mit den Ohren mehr.
Gefangener seiner Seele zu sein, ist eingesperrter, als jedes Verlies.
Viele Menschen verwechseln Selbstschutz mit Egoismus. Wahre Egoisten sind die, die ihren Egoismus nicht erklären können.
Langjährige Bindungen funktionieren selten. Bei näherer Betrachtung entpuppen sie sich als Gebilde, die nur durch Routine, Üblichkeit und Verlogenheit aufrechterhalten werden.
Was man für sich als gegebenen Teil einer Aussage in die Selbige hinein interpretiert, sollte man nicht als Meinung des Aussagenden annehmen.
Es macht keinen Sinn, irgendetwas hinterher zu trauern – haben dich doch erst diese ausgeschlagenen Möglichkeiten diese andere Vergangenheit erleben lassen.
Ich freue mich auf das morgige Lachen über die heutigen Probleme.
Das Alter und das Sterben wird jeden von uns einholen… die Menschen, die wir lieben und auch die, die uns gleichgültig sind. Nur fällt es bei den geliebten schwerer, sie gehen zu lassen.
Sich taktieren zu lassen, erfordert eine Unterwerfung zu Gunsten des Taktierers. Es gibt allerdings Menschen, die sich nicht „herumtaktieren“ lassen und gern den Ton in ihrem Leben allein angeben wollen.
Lieb mich nicht halbherzig für die Ewigkeit, sondern absolut im Heute.
Ihr steht fest im Leben wie ein alter schwerer Sessel. Ich schiebe mich durch dieses wie ein Stuhl. Jeden Tag ein wenig ver-rückt.
Smog, Großstadtlärm, die gleichen Gesichter, der gleiche Trott… ich hätte nie gedacht, daß ich das alles so sehr vermissen würde.
Wo Haß den Boden verseucht hat, sollte man keine Liebe erwarten.
Selbstbewußtsein bedeutet, sich selbst bewußt zu sein und nicht, sich selbst zu lieben.
Keine Zeit zu haben, ist nur das Verschleiern von eigenen Prioritäten.
Wenn wir Sterne sehen, sehnen wir uns nach der Sonne. Scheint sie uns ins Gesicht, wünschen wir uns die Nacht. Warum gönnen wir nicht einfach der anderen Hälfte der Erde auch das Vergnügen?
Ich verlyrikliche mich.
Wenn sich jemand an mich erinnert, habe ich mehr geschafft, als ich zu hoffen gewagt hätte.
Als ich darüber nachdachte, warum ich nicht schlafen kann, wenn jemand neben mir liegt, ist mir aufgefallen, daß es einfach immer die Falschen waren.
Geschmack wird von den Dummen belächelt und als Arroganz tituliert.
Liebe ist die stärkste Macht. Und doch bedarf es manchmal nur eines Wortes, um sie zu zerstören.
Wünsche entstehen nicht erst im Jetzt und Heute…sie werden uns „gezeigt“, „vorgelebt“ und „verkonsumiert“.
Hier draußen drehen sich die Uhren anders. Es gibt niemanden, der die ganze Wahrheit erträgt. Aus diesem Grund habe ich das Schweigen gelernt; das Verdrängen.
Wenn wir Sorgen wie Seife in den Abfluß spülen könnten, wäre unsere Umwelt sauberer.
Jemand sagte zu mir, daß die Angst vor Dingen nur die Angst vor sich selbst darstellt. Sie hat recht.
Ein Orgasmus im Restaurant löst mehr Aufruhr aus als der Vertragsabschluß eines Waffengeschäfts.
Schau ich in meine Seele, bin ich froh, daß nur ich sie sehen kann.
Es stimmt nicht, daß uns die Einsamkeit vor Verletzungen und Enttäuschungen schützt… wir verletzen uns selbst mit der Sehnsucht und sind enttäuscht vom Leben.
Zeit ist das einzige, was man einem anderen Menschen nicht stehlen kann… in dem Moment, wo man dies tut, gibt man sie ihm wieder.
Wir können auf alles verzichten, aber niemals auf das Gefühl menschlicher Haut.
Wenn Träume nicht erfüllbar sind, ist man selbst nur zu schwach.
Meine Wohnung ist vollgestopft mit Büchern. Wie könnte ich dann also darauf kommen, einsam zu sein, wo mich Hunderte von Schicksalen umgeben?
Wir alle wissen, was gut für uns ist. Und doch tun wir jeden Tag etwas anderes.
Wir leben hinter eigens aufgebauten Fassaden und vielleicht ist es nur eine Frage des Aushaltens, bis diese Fassade zusammenbricht.
Die ersten 12 Jahre lang wollen Männer nichts von Frauen und Frauen nichts von Männern wissen. Nur um dann zu erkennen, daß der Rest des Lebens nicht ausreicht, um das Geschlecht des anderen zu begreifen.
Könnten sich viele Paare nur eine Stunde selbst zuschauen, hätten wir einige Singles mehr.
Wie könnte ich mich einem anderen Menschen beschreiben? Weiß ich doch nicht, wie er mich betrachtet.
Aphorismen sind wie Sternschnuppen… ein kurzer Augenblick Vollkommenheit, den man nie wieder vergißt.