Christian Morgenstern Zitate – Seite 4

Christian Morgenstern Zitate

seite 4

Ich widerrufe alles Harte und Böse, was ich je in meinen Worten oder Briefen gesagt habe.

Christian Morgenstern

Phantasie ist ein Göttergeschenk, aber Mangel an Phantasie auch. Ich behaupte, ohne diesen Mangel würde die Menschheit den Mut zum Weiterexistieren längst verloren haben.

Christian Morgenstern

Über den Wassern deiner Seele schwebt unaufhörlich ein dunkler Vogel: Unruhe.

Christian Morgenstern

Es pfeift der Wind. Es stöhnt und gellt. Die Hunde heulen im Hofe. Er pfeift auf die ganze Welt der große Philosophe.

Christian Morgenstern

Der Schmerz über das, was wir an der Welt verfehlen und von dem sie gemeiniglich nichts weiß, kommt ihr wieder aus der Reife unseres Charakters.

Christian Morgenstern

Es ist schauerlich, an Toren zu rütteln, die verschlossen sind; noch schauerlicher aber, wenn sie nur aus dünnem Seelenstoff, ja, wenn sie nur aus den kühlen, harten Blicken einer Seele bestehen, die dich nicht in sich eindringen lassen will.

Christian Morgenstern

Die Notwendigkeit ist auch nur ein Kleid.

Christian Morgenstern

Daß er so wenig weiß und kann: das ist es, was den Edlen schmerzt, indes der eitle Dutzendmann zu jedem Urteil sich beherzt.

Christian Morgenstern

Beim Menschen ist kein Ding unmöglich, im Schlimmen wie im Guten.

Christian Morgenstern

Es ist unbeschreiblich, auf was alles die Menschen nicht kommen.

Christian Morgenstern

Der Mensch rennt an die Mauer an, aber der Geist geht durch die Mauer hindurch.

Christian Morgenstern

Ich habe nur einen wahren und wirklichen Feind auf Erden, und das bin ich selbst.

Christian Morgenstern

Einen Menschen kennenlernen ist nicht immer ein Glück.

Christian Morgenstern

Ihr anderen werdet sicherer immerdar. Ich werde fragender von Jahr zu Jahr.

Christian Morgenstern

Was ist denn alle Mutter- und Vaterschaft anders als ein – Helfen! Als wunderreichste, geheimnisvollste Hilfe!

Christian Morgenstern

Ich sehe überhaupt ein, daß es zunächst nichts als Lernen, Lernen und wieder Lernen gilt. Daraus ergibt sich alles Weitere von selbst.

Christian Morgenstern

Wie macht das Gefühl bloßen Sichnaheseins Liebende schon glücklich.

Christian Morgenstern

Lehrer-Komödie: Die Armut der Lehrer, während die Staaten Unsummen für die Wehrmacht hinauswerfen. Da sie nur Lehrer für 600 Mark sich leisten können, bleiben die Völker so dumm, daß sie sich Kriege für 60 Milliarden leisten müssen.

Christian Morgenstern

Eine Wahrheit kann erst wirken, wenn der Empfänger für sie reif ist. Nicht an den Wahrheiten liegt es daher, wenn die Menschen noch so voller Unweisheit sind.

Christian Morgenstern

Beim Vorlesen einiger Nietzschescher Aphorismen: – Geistige Austern.

Christian Morgenstern

Es gibt nur einen Fortschritt, nämlich den in der Liebe; aber er führt in die Seligkeit Gottes selber hinein.

Christian Morgenstern

Ohne Phantasie hätte die Menschheit den Mut zum Weiterexistieren längst verloren.

Christian Morgenstern

Man will die deutsche Volksseele erstarken sehen, indem sie sich mehr abschließen und begrenzen soll, und vergißt, daß gerade das Unbegrenztseinwollen, das über engen Nationalitätsschranken stehen wollen ihre Haupteigentümlichkeit ist.

Christian Morgenstern

Jede Schöpfung ist ein Wagnis.

Christian Morgenstern

Immer wieder: Nicht so sehr, was wir denken, ist das Höchste. Das Höchste ist das Denken selbst. Es allein verbürgt uns mit eherner Sicherheit den mit uns geborenen Gott.

Christian Morgenstern

Ich möchte nicht leben, wenn ich nicht lebte.

Christian Morgenstern

Ich gehe einfach den Weg, den ich vor mir rechtfertigen kann, nicht den, welchen mir irgendeine abgeschmackte Sentenz vorschreibt.

Christian Morgenstern

Mag dir dies und das geschehn, lerne still darüber zu stehn, sieh dir selber schweigend zu, bis das wilde Herz in Ruh.

Christian Morgenstern

Welch ein Unterfangen, sich hinter Worten verstecken zu wollen! Man ist ja – dieses Wort selbst.

Christian Morgenstern

Die große Ruhe und der tiefe Friede sind nur bei euch, ihr lieben fernen Berge.

Christian Morgenstern

Es ist eines der merkwürdigsten Dinge der Welt, daß man eine Seite und mehr lesen kann und dabei an ganz etwas anderes denken.

Christian Morgenstern

Es gibt keine Wahrheit an sich. An sich ist einer der größten Materialismen der Epoche.

Christian Morgenstern

Vielen ist Reisen ein Ersatz für Leben. Es gibt oft nichts Schmerzlicheres, als solches zu erkennen.

Christian Morgenstern

Die Entwickelung der Fahrzeuge verfolgt langsam denselben Weg wie die religiöse Entwickelung. Der Vorspann verschwindet, die bewegende Kraft wird ins Innere selbst verlegt.

Christian Morgenstern

Für den Trägen gibt es nichts Aufreizenderes als die unaufhörlich fortschreitende Zeit. Er fühlt, wie sie über ihn hinweggeht, und stammelt ihr in dumpfem Ingrimm seine Verwünschungen nach.

Christian Morgenstern

Im Grunde gibt es den einzelnen Menschen garnicht. (Er bildet sich’s bloß ein.)

Christian Morgenstern

Ich weiß, was er zu jeder Zeit gesagt, doch mein Gewissen hat er nie geplagt.

Christian Morgenstern

Tod ist ja kein Raub am Leben. Wir müssen? Nein, wir – wollen alle sterben! Denn endlos locken neue Morgenröten.

Christian Morgenstern

Der Steig war steil, doch wagten wir’s gemeinsam… Und heut noch helfen wir uns, Hand in Hand.

Christian Morgenstern

Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herren verstümmelt.

Christian Morgenstern

Finsternis würde mich in kürzester Frist um alles Glück und um allen Verstand bringen. Gebt allen Menschen vor allem Licht und vorzüglich den Unglücklichsten unter uns, unsern Gefangenen.

Christian Morgenstern

Über jedem Gedanken, jeder Vorstellung liegen hundert Gedanken und Vorstellungen, die uns das jeweils Gedachte, jeweils Vorgestellte verhüllt.

Christian Morgenstern

Da sie nur Lehrer für sechshundert Mark sich leisten können, bleiben die Völker so dumm, daß sie sich Kriege für sechzig Milliarden leisten müssen.

Christian Morgenstern

Noch haben wir viel, viel, viel umzuformen, auszustoßen, zu entwickeln. Noch fangen wir erst an, wenn auch auf gutem Grund.

Christian Morgenstern

Kinder, Tiere Pflanzen, da liegt die Welt noch im ganzen.

Christian Morgenstern

Was tut die Blume wohl mit Gott? Sie läßt sich Gott gefallen. In der Blume, als Blume träumt er seinen schönsten Traum, da widerstrebt ihm nichts.

Christian Morgenstern

Ich möchte sagen, daß ich immer noch im und vom Sonnenschein meiner Kindheit lebe.

Christian Morgenstern

Wenn der moderne Gebildete die Tiere, deren er sich als Nahrung bedient, selbst töten müßte, würde die Anzahl der Pflanzenesser ins Unermeßliche steigen.

Christian Morgenstern

Meine Harmonie ist nur Balance.

Christian Morgenstern

Das brennt und bricht durch alle Zeit: das Ewige Licht Sinnlichkeit.

Christian Morgenstern


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