Adolf Friedrich von Schack Zitate
Nur die Erkenntnis fruchtet, die unter Kampf und Widerspruch tief in der eigenen Seele reift.
Erst in der Poesie gibt sich uns die innerste Seele einer Nation kund. – Ich möchte behaupten, daß die Nachwelt einer Nation mehr als nach ihrer Tätigkeit im Kriege, im Gewerbe und Ackerbau, nach dem schätzt, was sie in der Dichtung geleistet hat.
Das Volk ist nicht edel, das seine Toten nicht ehrt.
Nach meinen Lebenserfahrungen stiften nicht sowohl Schlechtigkeit und Bosheit, als Beschränktheit und Engherzigkeit das meiste Übel und Unheil auf Erden an.
Ruhmbegierde ist der Trieb, Ausgezeichnetes zu leisten; derselbe ist unzertrennlich mit dem Wunsche, auch andern Gutes zu tun.
Daß die Verwandlungen, durch welche der Mensch bis zu seinem jetzigen Zustand gelangt ist, mit ihm noch nicht ihr Ende gefunden haben, daß noch andere höhere Wesengeschlechter ihm folgen werden, erscheint kaum noch als Mutmaßung; es ist das notwendige Endergebnis der Entwicklungslehre.
Frei von Schwächen ist kein Mensch; allein wer nur eine wahrhaft große Handlung vollbracht hat, dem dürfen tadelnswerte, die er begangen, nicht angerechnet werden.
Komm‘, Mutter Nacht, und lege Die Hand aufs Herz mir mild, Daß sich die wilden Schläge Dem Ruhelosen stillt!
Es müßte mir das Leben für wertlos gelten, wofern ich nicht an eine allmähliche Vervollkommnung der Menschen, ihrer sittlichen und politischen Zustände glaubte und in dem Mitarbeiten an tiefer Vervollkommnung die eigentliche Aufgabe des Menschen erblickte.
Durch Liebe steigt aus den Ruinen Das Leben, das in Trümmern lag, Und leuchtet morgenglanzbeschienen Entgegen einem neuen Tag.
Der Genuß des Schönsten vermag nicht zu befriedigen, wenn ich ihn allein für mich haben will.