Catharina Elisabeth Goethe Zitate
Mein Sohn hat gesagt: was einen drückt, das muß man verarbeiten, und wenn er ein Leid gehabt hat, da hat er ein Gedicht daraus gemacht.
Die Furcht steckt an wie der Schnupfen und macht aus dem Singularis allemal den Pluralis.
Du sollst mich Mutter heißen in Zukunft für alle Tage, die mein spätes Alter noch zählt, es ist ja der einzige Name, der mein Glück umfaßt.
Auf Gott traue ich mit fester Zuversicht – und dieses Zutrauen hat mich noch nie stecken lassen.
Amüsiere Dich recht gut und sei lustig, denn wer lacht, kann keine Todsünde tun.
Ich will zur Auster werden, wenn ich davon was begreife.
Gott, der mir von Jugend an soviel Gnade erwiesen hat, der wird schon ein Plätzchen aussuchen, wo ich meine alten Tage ruhig und zufrieden beschließen kann.
Es gibt doch viele Freuden in unseres lieben Herr Gotts seiner Welt! Nur muß man sich aufs Suchen verstehen – sie finden sich gewiß – und das Kleine ja nicht verschmähen.
Wie viele Freuden werden zertreten, weil die Menschen meist nur in die Höhe gucken, und was zu ihren Füßen liegt nicht achten.
Zwar habe ich die Gnade von Gott, dass noch keine Menschenseele missvergnügt von mir weggegangen ist – weß Standes, alters und Geschlecht sie auch gewesen ist – Ich habe die Menschen sehr lieb.
Die Wechsel Briefe die ich von unserm Gott erhalten habe – werden so gewiß bezahlt als jetzt, da ich dieses schreibe, die Sonne scheint, darauf verlaßt Euch.
Gott, der mich bis hierher gebracht hat, wird weiter sorgen.
Wollte Gott, ich könnte alle Menschen froh und glücklich machen!
Das Grämen vor der Zeit halte ich für ein sehr unnützes Geschäfte.
Du hast mir ja schon manchmal hier auf Deinem Schemel die Unmöglichkeiten vorerzählt, denn wenn Du, mit Ehren zu melden, ins Erfinden gerätst, dann hält Dich kein Gebiß und kein Zaum!
Gäbe man einem Menschen alle Herrlichkeiten der Welt, was hilft’s ihm, wenn er keinen Freund hat, dem er’s sagen kann?
Wie man aus Gewohnheit nach einer abgelaufenen Uhr hinsieht, als wenn sie noch ginge, so blickt man wohl auch einer Schönen ins Gesicht, als wenn man sie noch liebte.
Wolte Gott ich könte alle Menschen froh und glücklich machen, dann solte mir erst recht wohl seyn.
Ich glaube an Gott! Und der ist größer als alle Herren der Erde, und sie dürfen nicht ein Haar weiter gehen, als er es haben will. Und in diesem Glauben bin ich ruhig und genieße jeden frohen Tag.