Cäsar Flaischlen Zitate
Und was du tust, ist es nicht das Gleiche?! Zu einem Andern aber sagst du: er sei ein Tor!
Mich aber dünkt: es war immer so zu Zeiten Sokrates‘ wie zu Zeiten Jesu! zu Zeiten Galilei’s wie zu Zeiten Luthers!
Nun ja! die ganze Weltgeschichte ist ja nichts anderes als ein fortwährender Kampf des Jungen gegen das Alte, ein steter Krieg des Werdenden mit dem Gewordenen. Die Jugend hat dabei natürlich leichtes Spiel mit ihrer Kraft und mit ihrer trotzigen Rücksichtslosigkeit.
Der Mensch, der zur schwankenden Zeit auch schwankend gesinnt ist, der vermehret das Übel und breitet und es weiter und weiter; aber wer fest auf dem Sinne beharret, der bildet die Welt.
Verstand ist nichts! Verstand hat jeder! Empfindung ist es, die das Leben weiht und heiligt!
Mir hat man auch nicht weiter gesagt, wie es zu machen! Man warf mich ins Wasser und lachte: nun schwimm! Und ich versucht‘ es… und es ging!
Die Menschen sind so und wollen so sein… Du wirst sie nicht ändern! Sie jammern und klagen und sind an allem nur selber schuld mit ihrer freudlosen Ungeduld.
Ja – sein Leben bestand aus Augenblicken, und vor lauter Augenblicken war er nicht zum Leben gekommen.
Verträumt und müde wie ein Schmetterling im September taumelt der Sommer das Gelände entlang. Altweiberfäden wirren sich um seine zerrissenen Flügel und die Blumen, die noch blühen, haben keinen Honig mehr.
Man muß dann und wann einmal in alten Büchern lesen.
Halt es für gut… halt es für böse… es ist so und du kannst nichts machen. Drum nimm und trag‘ es mit Humor! Du kannst darüber weinen oder lachen… Wer weise, zieht das letztere vor!
Ich hab es gerne drum, wenn Nebel liegt: es ist so traulich und so heimisch dann auf Erden.
Vertrauen zu sich selbst ist Kraft, und Kraft ist Freude, und Freude ist Leben, und Leben ist Schaffen, und Schaffen ist Sieg.
Was jung ist, will jung sein. Das ist so Brauch. Als wir jung waren, wollten wir’s auch.
Das ist mein Freund nicht, der die Sonne nicht mag.
Wer es zu was bringen will, kann nicht auf alles Rücksicht nehmen, wenn er auch möchte.
Das ist das schlimmste von allen Übeln, im Vergangenen herumzugrübeln.
Man kann’s. Ich sag‘ dir: man kann’s! Und alles beugt sich und hält still, wenn einer will.
Der Mensch muß sich immer auch mit etwas beschäftigen, wovon er nichts versteht,… das erst ist seine Freude.
S gibt Zeiten, da des Glücks zu viel, und Zeiten, da’s zu wenig; ’s gibt Tage, da du Bettler bist, und Stunden, da du König.
Man denkt viel zuviel an all den Kleinkram von heute und an all den Markttrödel umher, anstatt an das Große, das durch die Jahrhunderte hinüber dauert.
Euch ist alles im Weg, was nicht eurer Weisheit Stempel trägt.
Der Dichter kann nur Kompaß sein und weiter nichts!… Erfüllen, wahr machen muß alles jeder für sich selbst im Rahmen seines eigenen Lebens!
Hab Sonne im Herzen…
Nimm einen jeden wie er ist, es hat jeder seine Mängel, und selbst der Beste, denn wir sind nun einmal Menschen und nicht Engel!
Es wäre so viel Freude, so viel Liebe in der Welt, so viel siegende Kraft, daß gar kein Leid aufkäme, wenn man den Mut fände, sie offen zu zeigen!
Ein alter Baum hat tiefe Wurzeln und rennt sich nicht so gleich über den Haufen.
Sieh doch den Wettersturm am Himmel, Sieh doch die Wolken um die Höhn! Ich aber sag: das geht vorüber, Und auf den Abend wird es schön.
Jung sein wollen und nicht mehr können!
Nicht nörgeln und schnörkeln, sondern lachen und machen!
So sei und so reife… wie viel du auch littst, daß alle froh werden, wenn du ins Zimmer trittst!
Mach an dir wahr, was du von andern willst.
Hab ein Wort auch für andre in Sorg‘ und in Pein und sag, was dich selber so fröhlich läßt sein.
Auch wir werden alt werden […] und Furchen und Falten werden sich in unser Gesicht graben und das Herz wird müde werden des frohen Glaubens seiner Jugend und müde der bunten Hoffnungen, mit denen es sich freute und über alle Enttäuschungen hinweglachte.
Die Dichter, das sind die großen Träumer ihres Volkes… die Träumer seiner Sehnsucht!
Du bist die Welt und du allein – und du bist Gottes, wird sie Gottes sein.