Carl Zuckmayer Zitate
Es war ein Hexensabbat des Pöbels und ein Begräbnis aller menschlichen Würde.
Jeder hat seine eigene Art von Einfältigkeit.
Wenn einer arbeiten will, denn kriegt er auch Arbeit.
Im Zirkus ist jeden Abend Premiere. Jeden Tag und vor jedem Publikum geht es ums Ganze, immer wieder das große Risiko, immer wieder die hohe Freude des Gelingens.
Wie schön Deutschland ist, wenn man ganz weit weg ist und immer dran denkt.
Alter ohne Erfahrung ist wie Jugend ohne Begeisterung.
Das richtige Lachen ist der Beginn des richtigen Denkens und Empfindens.
Ich bewundere seine Theaterarbeit, mehr noch seine Lyrik, und trauere um eine unersetzliche Gestalt in der deutschen Dichtung, und um einen Kameraden der Jugend.
Schon im Wort Müßiggang liegt Weisheit, denn echte Muße gibt es nur beim Gehen.
Man steht am Ende der Welt und zugleich an ihrem Ursprung, an ihrem Anbeginn und in ihrer Mitte
Die Welt wird nie gut, aber sie könnte besser werden.
In jedem Künstler steckt ein Pedant.
Amerika – ein Land ohne Tradition, ohne Kultur, ohne Metaphysik und ohne Heurigen, ein Land des Kunstdüngers und der Büchsenöffner, ohne Grazie und ohne Misthaufen, ohne Klassik und ohne Schlamperei.
Das Theater ist weder eine Schulstube noch ein Priesterseminar. Die Leute sollen entweder lachen oder flennen. Oder beides.
Humor – eine Göttergabe, doch was der eine zuviel hat, hat der andere zuwenig.
Wissen Sie, ich sage immer: vom Gefreiten aufwärts beginnt der Darwinismus. Aber der Mensch, der Mensch fängt erst beim Leutnant an, is nich so, is nich so?
Wir sehen uns wieder – so Gott will. Und wenn nich in dieser Welt, dann vielleicht in Bielefeld.
Diese Stadt fraß Talente und menschliche Energien mit beispiellosem Heißhunger, um sie ebenso rasch zu verdauen, kleinzumahlen und wieder auszuspucken.
Erinnerungen sind ein goldener Rahmen, der jedes Bild freundlicher macht.
Ein Herz muss aufgerissen werden, wie der Acker vom Pflug, damit es blühen und fruchten kann.
Am Rhein geboren zu sein heißt, in der Fülle des Lebens zu stehen.
Dieser Krieg war kein Schicksal aus den Wolken. Es war das Versagen einer Welt, unserer Welt.
Morjenstund is aller Laster Anfang.
Aber der Mensch, der Mensch fängt erst beim Leutnant an
Wenn Fanatiker sich selbst sehen könnten, würden vermutlich viele Konflikte beigelegt.
Der Schlaf ist für manche Menschen der fruchtbarste Teil ihres Daseins.
Sone Vorstrafe, die schleppt eener mit rum wie de Neese ins Jesicht.
Eine Laudatio ist ein Nachruf bei Lebzeiten.
Vom Rhein – noch dazu. Vom Rhein. Von der großen Völkermühle. Von der Kelter Europas! Die Besten der Welt! Und warum? Weil sich die Völker dort vermischt haben. Vermischt – wie die Wasser aus Quellen und Bächen und Flüssen, damit sie zu einem großen, lebendigen Strom zusammenrinnen.
Der legitime Erbe der großen deutschen Literatur.
Wer das Gefühl, zugunsten des reinen Intellekts, ausschalten oder rationalisieren will, hat keinen Verstand.
Man kann auch schuldig werden, ohne es zu sein.
Nachruf bei Lebzeiten.
Die einzige dauerhafte Form irdischer Glückseligkeit liegt im Bewußtsein der Produktivität.
Die eigentliche Weisheit steigt nicht mit dem Springbrunnen des Intellekts hervor, sie ruht im Grundwasser der Seele.
Berlin schmeckt nach Zukunft, und dafür nimmt man den Dreck und die Kälte gern in Kauf.
Erfolg, das ist eine unberechenbare Mischung aus Talent, Glück und Arbeit, und oft auch ein Mißverständnis.
Die Hälfte des Lebens ist Glück, die andere ist Disziplin – und die ist entscheidend, denn ohne Disziplin könnte man mit seinem Glück nichts anfangen.
Heimat ist nicht dort, wo man herkommt, sondern wo man sterben möchte.
Das Böse in der Welt lebt nicht nur durch die, die Böses tun – es lebt durch die, die Böses dulden.
Wenn du Kartoffeln oder Spargel ißt, schmeckst du den Sand der Felder und den Wurzelsegen, des Himmels Hitze und den großen Regen, die kühlen Wässer und den warmen Mist.
Wie du aussiehst, so wirst du angesehen.
Das Mittelmaß kann nicht enttäuschen.
Erst der Mensch ! Und dann de Menschenordnung!