Bruno Ziegler Zitate
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Das Auge ist ein Fenster nach innen.
Ich wollte die Nachrichten verfolgen. Jetzt verfolgen sie mich.
Die Schlaflosigkeit ist pünktlicher als das morgendliche Erwachen.
Pegasus: Geflügel für Literaturwissenschaftler.
Die Melancholie bedient sich der Satire.
Die Frau, die einen bewegt – läßt man stehen.
Überlege nicht. Denke!
Der Alltagsmensch foltert mich zu Unsterblichkeit.
Grabinschrift: Seine Zeit kam, obwohl er sein Leben lang versuchte, sie totzuschlagen.
Im Anfang war das Wort. Ob daraus am Ende ein Gedanke wird?
Mit leeren Händen ballen sich die Fäuste von alleine.
Gebet: ein auf die Seele aufgetragenes Make-up.
Ist Bauchreden Körpersprache?
Die Mathematik ist unberechenbar.
Das tägliche Duell mit dem Spiegel.
In der Stadt wird man zum Provinzler der Einsamkeit.
Alle Ideologien fallen. Ja, aber auf fruchtbaren Boden.
Geblendet vom Glanz des Fortschritts sehe ich jetzt schwarz.
Die Sprache ist so leer, daß zuweilen zwei Gedanken in einem Satz genug Platz finden.
Und die Arche geht nicht unter. Trotz der vielen Ratten.
Lügen, die nie ans Licht kommen – liefern die meiste Erkenntnis über die Wahrheit.
Die Frau reift reifer.
Die schlimmsten Parasiten sind diejenigen, die immer etwas geben wollen.
Gott schuf Himmel und Erde. Und ich trage die Konsequenzen.
Auch die Sprache hat geheimnisvolle, erotische Züge… Wenn sie nackt neben einem liegt und schweigt.
Enge Freundschaft. Ich brach sie der Enge wegen ab.
Alles verstummt – wenn Zahlen anfangen zu sprechen.
Die Hauptursache der Schlaflosigkeit sind die Nächte.
Ein Fanatiker sagt nicht die Wahrheit. Selbst wenn er nicht lügt.
Mit der Zeit wird die Geduld immer aufdringlicher.
Mit Männern ist die Frau nicht immer so anspruchsvoll wie mit Schuhen.
Wechsel des Blickwinkels: Das ist nicht das Schielen der Augen, sondern des Gehirns.
Die Stunde der Wahrheit schlägt… Aufs Maul.
Ironie, die verletzt – tötet nicht.
Die Skepsis ist meine Hoffnung.
Nicht mit dem Kopf durch die Wand, wo auf der anderen Seite die Schlinge lauert.
Was klein ist, macht sich in der Welt breit. Z.B. Kalorien.
Jeder Morgen ist der letzte Versuch, das Leben neu zu beginnen.
Das menschliche Ohr ist besonders geeignet, an die Wand gelegt zu werden.
Die Sprache ist einen Witz wert.
Wie die Vergangenheit keine Ende hat, so hat die Zukunft keinen Anfang.
Der Weg in die Freiheit führt mitten durch die Sklaverei.
Der Weg in sich hinein ist nicht nur tief, er ist zu dunkel.
Ein Pantomime ist in der Lage, ein Echo zu erzeugen. Das Echo des Schweigens.
Eine Null gleicht der anderen nicht.
Wer soll ich werden – was ich noch nicht gewesen bin?
Die Polizei ist von Natur anständig, bloß sie verkehrt zu oft in schlechter Gesellschaft.
Wenn die Angst größer wird als die Neugier, wird man bald erwachsen.
Wozu eigentlich Gedanken schreiben? Kein Mensch kann Gedanken lesen.
Unvergeßlich sind Erinnerungen an Ereignisse, die nicht stattgefunden haben.