Brigitte Fuchs Zitate
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Was uns am meisten nervt, ist unser letzter Nerv.
Es ist anzunehmen, dass auch Zootiere Menschenkenntnis haben.
Es gibt Reiseführer, es gibt Bergführer und Stadtführerinnen. – Nur gut, dass man sich wenigstens auf dem Land noch führerlos bewegen darf…
Aphorismen sind Piktogramme, die wir mit dem Zeigefinger an die beschlagenen Scheiben der Erkenntnis malen.
Vom Liegestuhl aus gesehen sieht die Welt sehr beschaulich aus.
Es gibt Zeiten, die stehen zeitlos im Fluss des Geschehens.
Wie lange sich jemand auf dem hohen Roß hält, hängt nicht selten vom Temperament des Pferdes ab.
Gute Köche sind auch Weltverbesserer.
Abends wird auch der Teufel müde.
Durchstarten: Nur durch Starten kommt man in Bewegung.
Schade, daß die Wegweiser immer weg weisen und nicht hin…
Der Schneckenrat tagt immer nahe am Salat.
Cogito ergo sum, sum, sum.
Jeder wirkliche Löwe, auch der des Dichters, hat Grazie und Klaue.
Manche Menschen lassen alles nach Maß anfertigen, sogar ihre Meinung.
Schwert und Lilien passen irgendwie nicht zusammen.
Den grünsten Daumen erwirbt man sich beim Unkrautjäten.
Der schönste Endeffekt ist ein Neuanfang.
Wenn Geschenke nicht gut ankommen, ist in den seltensten Fällen die Post schuld.
Dass Lügen Beine haben sollen ist bereits eine Lüge.
Mangels Freunden verspotten manche die Freundschaft.
Was für Freiheiten, Sätze zu bilden wie: Oh! und: Ja. Oder scheinbar Unvereinbares zusammenzufügen, Zahnspange, Mythos, Entsetzen vielleicht, und das Geschaffene abzuschließen mit Gruß und Kuß oder einem höflich lächelnden Gartenzwerg.
Nähe ist von weitem gesehen auch Weite.
Einer, den der Himmel schickt, ist genau genommen ein Ausserirdischer.
Wer schreibt, liefert Beweise für das, was er denkt. Die einzige Freiheit besteht darin, das Gegenteil von dem zu schreiben, was man denkt.
Am Rastplatz macht man entweder Rast oder Platz.
Wer sich zum Affen macht, wird von den Affen bewundert.
Manchmal entbrennt schon ein Kulturstreit bei der Frage, was Streitkultur sei.
Je kleiner der Garten, desto größer der Gartenzwerg.
Was ein rechter Sommer ist, heizt zünftig ein und macht sich dann aus dem Staub.
Humor kommt in den besten Familien vor.
Manchmal wird die Schönheit vor lauter Pflege zum Pflegefall.
Es gibt welche, die wünschen sich vom Staat mehr als Bier und Wurstsalat.
Kurskorrekturen ändern selten etwas am eingeschlagenen Kurs.
Frieden ist dann, wenn man nicht mehr darüber nachdenken muß.
Was früher noch Luft war, ist heute eine Schadstoffkonzentration.
Wer die Musik kräftig aufdreht, hat doch bestimmt lautere Absichten.
Die Himmelsrichtungen belegen es: In welche der vier Richtungen wir auch gehen, wir sind himmelwärts unterwegs.
Schreiben ist das Netz, mit dem wir uns nach unten absichern.
„Morgen ist auch noch ein Tag“, sagte die Eintagsfliege.
Manchmal erzielt man auch mit einem Treibhaus keine Effekte.
Man sollte neben den Schwerpunkt auch ein paar Leichtpunkte setzen.
Was dem Meer der Fluß ist, ist dem Geist die Frage.
Immer bauen wir bloß Luftschlösser, – warum denn nicht auch Häuser, Gärten und einen luftigen Friedhof.
Sachzwänge beeinträchtigen auch die schönste Sache der Welt.
Das Quantum an geistvollem Denken wird gerne in Tüten abgefüllt und mit einem Preisschild versehen.
Noch ist nicht aller Wahltage Abend.
Schönheit strahlt von innen, aber sie wird von außen in Form gebracht.
Straffe muß sein, denkt der Chirurg, wenn er die Brüste der Schönen strafft.
Kluge Frauen mögen Männer, deren Muskeln eindeutig vom Gehirn gesteuert werden.