Berthold Auerbach Zitate – Seite 3

Berthold Auerbach Zitate

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Unruhe ist der ärgste Dämon im Leben.

Berthold Auerbach

In den kleinen Kaufläden kleiner Städtchen hängen rote Sacktücher, bunte Kattune; solche Muster macht kein geschmackvoller Fabrikant, sie sind aber populär beliebt. Auch in der Literatur geht es so. Eine gewisse Grellheit und Plattheit ist populär.

Berthold Auerbach

Die Liebe ist einäugig, aber Hass gänzlich blind.

Berthold Auerbach

Dieselbe Arbeit wiederholen und immer wieder – das erst ist Arbeit; alles Andere ist Lust, Liebhaberei. Die Natur wiederholt sich im Gesetz, der Mensch in der Pflicht.

Berthold Auerbach

Die meisten Menschen machen sich für ihre Teilnahme bei einem Mißgeschick oder einem Fehltritt gleich dadurch bezahlt, daß sie ihrem freundschaftlichen Ärger und ihren weisen Ermahnungen Luft machen.

Berthold Auerbach

Mitten im schwersten Kummer fühle ich manchmal, daß noch etwas in mir ist, was nicht angegriffen werden kann. Es ist wie ein in tödlichen Schmerz eingehülltes Stück Gesundheit.

Berthold Auerbach

Selbstbestimmung, Selbstregierung, Selbstführung sind die Grundbedingungen des modernen Lebens. – Je freier die Berufsart, um so stetiger bedarf es in ihr der Disziplin seiner selbst.

Berthold Auerbach

In großen Zeiten verschwindet alles kleine Leid und alle Einzelklage um eigenes Schicksal.

Berthold Auerbach

Wer Haß und Verachtung in der Seele trägt, ist schwer belastet und kann nie frei aus sich atmen.

Berthold Auerbach

Weichliche Naturen machen gerne energische Programme von weit ausgreifendem Umfang und erschöpfen im Programm ihren momentanen Enthusiasmus.

Berthold Auerbach

Um einen Toten verwest auch der Schmerz, wenn das Tote zu Erde geworden; um ein lebendes Verlorenes lebt der Schmerz ständig fort.

Berthold Auerbach

Die tiefste Kränkung, die ein Mensch erfahren kann, ist die von seinem Kinde.

Berthold Auerbach

Es rächt sich früher oder später, was man mit halber Wahrheit oder mit Widerspruch in der Seele unternimmt.

Berthold Auerbach

Die Liebe schließt die Strenge nicht aus, sie stellt die höchsten Forderungen.

Berthold Auerbach

Nicht die Freude, nicht die Ruhe ist Lebenszweck, Arbeit ist es, oder es gibt überhaupt keinen Zweck.

Berthold Auerbach

Die Furcht vor der Mathematik steht der Angst erheblich näher als der Ehrfurcht.

Berthold Auerbach

Was wäre die Erfüllung der Pflicht, wenn sie kein Opfer kostete?

Berthold Auerbach

Giebt es eine ewige Wahrheit? Ja; eine ewige Schönheit? Ja. Aber ihre Fassung mehrt und ändert sich. Die nachfolgenden Geschlechter sind nicht zum bloßen Aufnehmen des Gegebenen verdammt.

Berthold Auerbach

Eine Sache ist siegreich, wenn großgesinnte Frauen für sie begeistert sind.

Berthold Auerbach

Wenn man verheiratet ist, ist’s aus und vorbei mit dem Eigenwillen.

Berthold Auerbach

Das Licht aber haftet im Auge wie in der weiten Welt draußen, und das Auge vermag es nur zu schauen, weil das Licht in ihm ist. Du suchst den Urquell und er ist in dir wie in der Welt.

Berthold Auerbach

Freiheit und Arbeit, das sind die schönsten Vorzüge des Menschen. Einsam und arbeitsam, das ist mein Alles.

Berthold Auerbach

Soll der Wein lebendig bleiben und nicht wie man am Rheine sagt „Knochen“ werden, so muß immer nachgefüllt werden. So auch wer sein Wissen nicht mehrt und bewegt, dem stirbt es ab.

Berthold Auerbach

Was wäre die Menschengeschichte ohne die Heroen, die uns den weiten Blick ins Geistreich geben? Etwas vom freien reinen Atem der Berge zieht in uns ein, wenn wir uns neben die Heroen des Geistes versetzen.

Berthold Auerbach

Manche Gedanken sind wie ungespaltenes Holz. Wer den geeigneten Ofen hat, kann damit heizen. Andere müssen spalten und manche müssen die wärmehaltenden Scheite liegen lassen und derweilen frieren.

Berthold Auerbach

Wenn nur die Menschen zum Guten auch so rennten, wie zum Bösen! Wie oft gehen sie durch Wind und Wetter, über Stock und Stein ihren niederen Gelüsten nach; gilt es aber die Pflicht oder sonst etwas Gutes zu thun, ist ihnen jedes Windchen zu rauh und jedes Steinchen eine unübersteigbare Mauer.

Berthold Auerbach

Nur der Mensch ist frei, der sich seine eigenen Gedanken im Kopfe ausbildet, niemand etwas nachspricht, was er nicht versteht und selber einsieht; der die Gesetze kennt, die Gott in seine Brust geschrieben hat, und ohne Menschenfurcht ihnen gerecht zu werden strebt.

Berthold Auerbach

Das Gefahrvolle des Reichtums liegt nicht nur darin, daß er den Besitzer, sondern auch darin, daß er den Besitzlosen verderben kann.

Berthold Auerbach

Es ist keine Blume so einsam im stillen Thal, es kommt eine Biene, ihren Honig zu kosten.

Berthold Auerbach

Magere wissen immer, daß sie mager sind, fette Menschen selten, daß sie fett sind.

Berthold Auerbach

Vorwürfe und Lehren werden einem Unglücklichen gegenüber oft zu ungerechten Härten.

Berthold Auerbach

Alle Religionen sind schön, die uns zu guten Menschen machen.

Berthold Auerbach

Wer das Vaterland verläßt, steht in der Luft, hat keinen Boden unter sich, der ihn trägt.

Berthold Auerbach

Das selig stille Glück stirbt nicht aus, es siedelt sich hart neben den unbeugsam eisernen Gleisen der neuen Zeit an.

Berthold Auerbach

Die Geduld, das ist erst die rechte Liebe.

Berthold Auerbach

Es ist eine gebräuchliche Redensart, daß der am besten fährt, der auf die Dummheit der Menschen spekuliert; es ist aber damit nicht eigentlich diese gemeint, denn sie zu berechnen, ist das Schwierigste; man meint vielmehr mit jenem Wort die vorurteilsvolle Befangenheit und den Egoismus.

Berthold Auerbach

Man muß auch in der großen Geschichte nicht verzweifeln. Es gibt trotz schlechten Wetters doch stets eine Ernte.

Berthold Auerbach

Geh mit Gottes Gnade durch Schatten und Licht an ferne Gestade zu uns bitte nicht.

Berthold Auerbach

Die Natur tut immer das Gleiche, und wir müssen ihr dienen, es ihr nachtun. Die Natur wiederholt sich im Gesetz, der Mensch in der Pflicht.

Berthold Auerbach

Arbeit und Liebe, das ist Leib und Seele des Menschendaseins. Glückselig, wo sie eins ist.

Berthold Auerbach

Die Entschlüsse sind wohltuender als die Ausführung, weil wir bei Entschlüssen und Plänen uns im Wohlgefühl unserer scheinbar unendlichen Kraft befinden; bei der Tat aber werden wir sehr unserer Endlichkeit und unseres Mangels inne.

Berthold Auerbach

Die Liebe ist die Krone des Lebens, sie krönt auch das niedrigste Haupt.

Berthold Auerbach

Nicht bloß um graue Locken schwebt die Glorie der inneren Befreiung von Eigensucht; die Milde mögt ihr da wohl öfter finden, aber oft nicht mehr jenen lebendigen Feuereifer für die Menschheit.

Berthold Auerbach

Warmherzige Hingebung erwirbt Freunde, maßvolle Haltung bewahrt sie.

Berthold Auerbach

Es läßt sich niemand etwas ganz geben; jeder versetzt Speise und Trank mit seinem eigenen Speichel.

Berthold Auerbach

Ein gesundes Menschengemüt und ein gesunder Baum werden durch Sturm nicht geknickt, sondern – wenn nur erst der Stamm widerstandskräftig ist – noch wurzeltiefer und wurzelfester.

Berthold Auerbach

Nur ein in sich versöhntes und befriedigtes Herz kann versöhnend und befriedigend wirken.

Berthold Auerbach

Der Empfindsame ist der Waffenlose unter lauter Bewaffneten.

Berthold Auerbach

Nur was du in dir bist, bestimmt deinen Wert, nicht was du hast.

Berthold Auerbach

Wer mag ermessen, welches lautlose Naturleben die Brust eines […] Kindes bewegt?

Berthold Auerbach


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