Bernhard von Clairvaux Zitate
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Das Gute wollen ist ein Fortschritt, das Böse wollen ein Rückschritt.
Gott bringt das Öl seines Erbarmens nur in dem Krüglein „Gottvertrauen“.
Es ist gut daß du in die Kirche kommst; besser noch, sie kommt in dich.
Wer schlecht betet und doch Erhörung erwartet, gleicht einem Menschen, der schlechtes Korn auf die Mühle schüttet und doch davon schönes Mehl erwartet.
Die Wahrheit bleibt den Stolzen verborgen, den Demütigen aber wird sie geoffenbart.
Ihr sollt nicht mitteilen wollen, bevor ihr angefüllt seid.
Nicht die Armseligkeit macht den Menschen selig, sondern die Barmherzigkeit.
Was ist Gott? Er ist Länge, Weite, Höhe und Tiefe.
Erkenne dich als Bild Gottes und erröte darüber, daß du es mit einem fremden Bilde überdeckt hast. Gedenke deines Adels und schäme dich eines solchen Abfalls! Verkenne doch deine Schönheit nicht, auf daß du noch mehr ob deiner Häßlichkeit erschauderst.
Besser noch, das Ärgernis entsteht, als daß man die Wahrheit im Stich läßt.
Empfängt man nicht Weihe, wenn man Großes sieht?
Was würde umfassende Bildung ohne Liebe tun? Sich aufblähen. Was Liebe ohne umfassende Bildung? Sich verirren.
Den Garten des Paradieses betritt man nicht mit den Füßen, sondern mit dem Herzen.
Glaube mir, ich habe es erfahren, du wirst ein Mehreres in den Wäldern finden als in den Büchern; Bäume und Steine werden dich lehren, was kein Lehrmeister dir zu hören gibt.
Fort mit dem Gedanken an Verdammung, fort mit der Furcht, fort mit der Unruhe!
Die haben sich vor Dieben nicht zu fürchten, die sich Schätze für den Himmel sammeln.
Darin ermahne ich euch: Hört die innere Stimme.
Die Liebe wandelt die Seelen um und macht sie frei.
Dieses ist das ganze Verdienst des Menschen, daß er all‘ seine Hoffnung auf Gott setze!
Die Seele, die Gott liebt, sucht keinen anderen Lohn für ihre Liebe als Gott selbst. Sucht sie aber einen anderen Lohn, dann liebt sie diesen Lohn, nicht aber Gott.
Glühen ist mehr als Wissen.
Wie hoch dich Gott einschätzt, magst du daraus erkennen, was er für dich geworden ist.
Ruhen wir aus im Herzen jener, die wir lieben, gleichwie jene, die wir gern haben, in unserem Herzen ruhen sollen.
Gott wird so viel verstanden, wie er geliebt wird.
Gott ist die Ruhe, und er beruhigt alles. Ihn anschauen, heißt selber ruhen.
Weil wir nun fleischlich sind und aus fleischlicher Begierde entstanden, so muss unser Verlangen oder unsere Liebe beim Fleische anfangen.
Das Kreuz ist eine Last von der Art, wie es die Flügel für die Vögel sind. Sie tragen sie aufwärts.
Stehe an der Spitze, um zu dienen, nicht, um zu herrschen!
Je glühender der Eifer, je stürmischer der Geist, je überbordender die Liebe wird, desto notwendiger wird ein wachsamer Verstand, der den Eifer zügelt, den Geist mäßigt und die Liebe in geordnete Bahnen lenkt.
Leben heißt nicht fragen. Leben ist Antwort durch Leben und Tat.
Durch die unnatürliche Kost wird der Hunger nur gesteigert.
Ziehe dich ab und an von dem zurück, womit du dich beschäftigst.
Nicht die Friedensredner, sondern die Friedensstifter werden gelobt.
Das Wollen ist uns gegeben auf Grund unserer freien Willensentscheidung, nicht aber das Können dessen, was wir wollen.
Aus dem Schweigen kommt alle Kraft.
Wissen ohne Liebe bläht auf, Liebe ohne Wissen gerät in Irrtum.
Bei den mancherlei wiederkehrenden Nöten geht der Mensch immer wieder zu seinem Gott. Da lernt er ihn kennen.
Also schweigen wir! Damit es nicht so aussieht, als würde ich das Maul gegen den Himmel aufreißen.
Rufe nur mit Andacht zu Maria, sie wird deine Not nicht unbeachtet lassen, da sie barmherzig, ja die Mutter der Barmherzigkeit ist.
Wer, o Jesus, Dich nicht kennt, kennt keine Weisheit; wer nicht für dich leben will, der lebt umsonst.