Augustinus von Hippo Zitate
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Glücklich ist, wer alles hat, was er will.
Wir müssen unseren Nächsten lieben, entweder weil er gut ist oder damit er gut werde.
Ein abgrundtiefes Geheimnis ist der Mensch.
Für den Christen genügt es, daß er an die Güte des Schöpfers als an die Ursache der geschaffenen Dinge, der himmlischen und irdischen, der sichtbaren und unsichtbaren, glaubt. Er ist der einzige und wahre Gott. Es gibt keine Natur, die er entweder nicht selbst ist oder die nicht von ihm ist.
Bedenke wohl, dass die Folgen unseres Hasses schmerzlicher sind als die Handlungen, die ihn ausgelöst haben.
Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.
Man liebt nicht, was man überhaupt nicht kennt. Liebt man aber, was man auch nur einigermaßen kennt, so bewirkt die Liebe, dass man es besser und vollkommener erkennt.
Nicht durch sich selbst ist die Seele erhaben, sondern durch den, dem sie gehorcht.
Er brachte Wahrheit als unser Lehrer, Sanftmut als unser Erlöser, Gerechtigkeit als unser Sachwalter.
Hätte Gott die Frau dem Manne zur Herrin bestimmt, so hätte er sie aus Adams Kopf genommen; hätte er sie ihm zur Sklavin bestimmt, – aus seinen Füßen; aber er nahm sie ihm aus der Seite, weil er sie ihm zur Gefährtin als seinesgleichen bestimmte.
Gott, dich verlassen heißt sterben. Zu dir heimkehren heißt neu zum Leben erwachen.
Wessen Herz mit Liebe erfüllt ist, der ist stets ein Gebender.
Bei der Muße soll nicht etwa träges Nichtstun locken, sondern das Erforschen und Auffinden der Wahrheit.
Du staunst, daß die Welt müde und alt geworden ist? Es ist wie beim Menschen: Er wird geboren, wächst heran und wird alt. Mancherlei Beschwerden kommen im Alter, alt geworden ist auch die Welt und voller Bedrängnis ist sie.
Im Auge scheint es mir, es seien nur drei Dinge, die mich noch bewegen können: Angst vor dem Verlust derer, die ich liebe, Angst vor Schmerz, Angst vor dem Tod.
Und die Neu-Gier tarnt sich als Wissensdrang, obwohl doch höchste Erkenntnis um alles bei Dir ist. Habsucht will viel besitzen; aber Du hast allen Reichtum um dich versammelt.
Man gibt Almosen, um der Not abzuhelfen, aber nicht, um die Faulheit auf die Weide zu treiben.
Widerwillig ertrug ich den Zwang des Unterrichts, und doch tat der Zwang mir gut, und ich würde nicht gelernt haben, wäre ich nicht genötigt worden. Und es ist so, daß jeder ungeordnete Geist sich selbst zur Strafe wird.
Überlaß dich ohne Widerstand dem Geschick und laß dich von diesem in die Verhältnisse verflechten, in die es ihm beliebt.
Reiche ohne Gerechtigkeit, was sind sie anders als große Räuberhöhlen?
Zeit ist Leben, und Leben ist Verantwortung, und Verantwortung bestimme eure Zeit.
Hochmut ist eine Geschwulst. Groß, aber krank. Demut ist aber gesund.
Gebt mir betende Mütter und ich rette die Welt.
Die Zukunft hat der Auferstandene versprochen – Friede auf dieser Erde hat er nicht versprochen.
Tugend ist, was man mit Leidenschaft tut; Laster ist, was man aus Leidenschaft nicht lassen kann.
Bist du nicht berufen, so mach dich berufen.
Es gibt Geheimnisse in meinem Herzen, von denen nur Du wissen kannst, Herr!
Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen.
Was sind überhaupt Staaten ohne Gerechtigkeit anders als Räuberbanden?
Möchte jemand Gottes Willen erkunden, so bemühe er sich Freund Gottes zu werden.
Was nützt ein goldener Schlüssel, wenn er die Tür zur Wahrheit nicht öffnet.
Die Zeit kommt aus der Zukunft, die nicht existiert, in die Gegenwart, die keine Dauer hat, und geht in die Vergangenheit, die aufgehört hat zu bestehen.
Irren ist menschlich, aber aus Leidenschaft im Irrtum zu verharren ist teuflisch.
Wer die Einheit der Kirche nicht liebt, ist nicht im Besitz der Gottesliebe. Aus diesem Grunde wird zu Recht gesagt: Nur in der katholischen Kirche wird der Heilige Geist empfangen.
Wenn man fragt, ob einer ein guter Mensch sei, so fragt man nicht, was er glaubt oder hofft, sondern was er liebt.
Wo die Liebe ist, dort ist der Friede und wo die Demut ist, dort ist die Liebe.
Gott vergißt diejenigen nicht, die sich selbst vergessen und an andere denken.
Es gibt kein größeres Glück für die Menschen, als wenn solche, die in wahrer Frömmigkeit ein gutes Leben führen und dabei die Fähigkeit besitzen, Völker zu regieren, nun auch tatsächlich durch Gottes Erbarmen die Macht in ihren Händen haben.
Gott, du Ewiggleicher, gib, daß ich mich erkenne; gib, daß ich dich erkenne!
Die Rede aber, die aus dem Munde hervorgeht, und die Taten, welche den Menschen bekannt werden, haben eine gefährliche Versuchung von seiten der Liebe zum Lobe, welche erbettelte Beifallsbezeigungen zusammenbringt, um sich auszuzeichnen.
Niemand kann in Wahrheit der Freund eines Menschen sein, wenn er nicht zuvor ein Freund der Wahrheit ist.
Durch den Mißbrauch seines freien Willens hat der Mensch sich selbst und seinen freien Willen zugrunde gerichtet. Der freie Wille, durch den die Sünde begangen wurde, ist mit dem Sieg der Sünde verlorengegangen.
Nur große Menschen haben Ketzereien hervorgebracht.
Auch wir empfangen also den Heiligen Geist, wenn wir die Kirche lieben, wenn wir durch die Liebe verbunden sind, wenn wir uns des katholischen Namens und Glaubens erfreuen. Lasst uns dies glauben, Brüder, in dem Maße einer die Kirche Christi liebt, hat er den Heiligen Geist.
Wie kann man sagen, dass Vergangenheit und Zukunft existieren? Wenn doch die Vergangenheit schon nicht mehr ist und die Zukunft noch nicht ist?
Bekehrungen dauern oft ein ganzes Leben.
Alles Geschaffene trägt die Spuren des Schöpfers.
Die Gerechtigkeit ist jene Tugend, die jedem gibt, was ihm gebührt.
Herr, gib mir die Kraft, alles zu tun, was du von mir verlangst. Dann verlange von mir, was du willst.
Rom hat gesprochen, die Sache ist entschieden.