Augustinus von Hippo Zitate
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Während also die Zeit vorübergeht, nur da kann man sie wahrnehmen.
Strafe ist Gerechtigkeit für die Ungerechten.
Gott, der du der Gründer bist des Alls, das eine gib vor allem, daß ich recht zu dir bete; alsdann laß in meinem Tun mich würdig werden, daß du mich erhörest; und endlich laß mich in dir die Freiheit finden.
Der Zeit nach kommt die Autorität zuerst; den sachlichen Vorrang aber hat die Vernunft.
Wir haben das Leben nicht verloren. Es wohnt vor uns im Gotteslicht.
Der Tod tötet dich nicht, bist du dir nicht selber der Tod.
Ein Mensch ohne Leidenschaft ist ein Steinbild ohne Leben. Keine große Tat geschah, deren Mutter sie nicht war.
Die Sünde, wer durchschaut sie?
Man kann die Tugend nach meiner Ansicht kurz und gut definieren als die rechte Ordnung der Liebe.
Wenn Gott unsere Verdienste krönt, so krönt er nichts anderes als seine eigenen Gaben.
Besser ist gläubige Unwissenheit als vermessenes Wissen.
Besser ist es hinkend auf dem rechten Weg zu gehen, als mit einem festen Schritt abseits.
Solange wir leben, kämpfen wir, solange wir kämpfen, ist es ein Zeichen, daß wir nicht unterlegen sind und der gute Geist in uns wohnt. Und wenn dich der Tod nicht als Sieger antrifft, soll er dich wenigstens als Kämpfer finden.
Wer den Tod fürchtet, der liebt Gott nicht.
Niemand hat mich gefragt ob ich geboren werden will, also hat mir niemand vorzuschreiben, was ich machen soll.
Wo das Wissen aufhört, beginnt der Glaube.
Die Zeiten sind nicht leer, und sie rollen nicht spurlos durch unser Empfinden.
Ich habe Sprüche von Plato und Cicero gelesen, die weise und schön waren. Aber bei keinem habe ich gelesen: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid.
Ein Wunder passiert nicht gegen die Natur, sondern gegen unser Wissen von der Natur.
Nur wer die Wahrheit tut, gelangt zum Lichte.
Gott ist wie ein Arzt: Er hört nicht auf den Wunsch des Kranken, er hört nur auf die Forderungen der Gesundheit.
Gott wird nicht größer, wenn du ihn verehrst. Aber du wirst größer und glücklicher, wenn du ihm dienst.
Besser ist es, mit Strenge zu lieben, als mit Milde zu hintergehen.
Du hast deine Hand ausgestreckt nach mir, o Gott. Denen bist du auf der Ferse, die vor dir fliehen.
Ich glaube, damit ich erkennen kann.
Dann der Ehrgeiz – er trachtet einzig nach Prestige und Ansehen, während doch Du, und zwar Du allein, es bist, dem Ehre gebührt und Ruhm in Ewigkeit.
Nimm die Dirnen aus dem menschlichen Leben fort, und du wirst wegen der Begierden alles durcheinander bringen.
Welcher Mensch wünscht Mühsale und Verwirrungen? Sie zu tragen, das ist dein Auftrag, Herr, nicht sie zu lieben.
Demut ist die größte christliche Disziplin, denn durch sie wird bewahrt die Liebe, die nichts schneller verletzt als Stolz.
Alles altert, alles endet. Und was entsteht und strebt zu sein, je mehr das wächst, um zu sein, so mehr eilt es, nicht zu sein. Es ist wie mit der Sprache und den Worten: es wäre nie die ganze Sprache, wenn nicht Wort um Wort, wie es ertönt, verklänge und machte andrem Platz.
Wenn später einmal, warum nicht jetzt? Und wenn nicht jetzt, wie später dann einmal?
Geh durch den Menschen, und du gelangst zu Gott.
Wenn du doch Gott nicht kennst, woher weißt Du denn, daß du nichts Gott Ähnliches kennst?
Was den Staat zum Staate macht, steckt nicht in seinen Mauern, sondern in seinen Bürgern.
Erbarmung fällt dem leicht, der nie vergißt, wie schwer er selbst gefallen.
Es gibt keine falsche Lehre ohne irgendwelche Beimischung von Wahrheit.
Die Welt sinkt bereits dahin und hat sich dem Greisenalter zugeneigt.
Enthaltsamkeit befiehlst du, o mein Gott. Gib, was du forderst, dann fordre, was du willst.
Wir werden dazu gemahnt, was wir in leichten Dingen tun, und um was wir in schwierigen Dingen beten sollen.
Große Kunst gibt Zeugnis von einer großen Seele.
Niemand ist reich, der das, was er hat, nicht von der Erde mit fortnehmen kann.
Ich fühle, es gibt nichts, das den Geist des Mannes so sehr von seiner sicheren Höhe stürzt wie die Schmeicheleien einer Frau und jene körperlichen Berührungen, ohne die man eine Frau nicht haben kann.
Lästige Zeiten, schwere Zeiten, elende Zeiten sind’s! Lebt recht, und recht lebend ändert ihr die Zeiten! So ändert ihr die Zeiten und habt keinen Grund zu murren.
Die Listigen werden durch List enttarnt.
Niemand leugnet Gott außer dem, dem etwas daran liegt, daß es Gott nicht gibt.
Wenn du nicht Teil der Lösung bist, sei Teil des Problems.
Befreie mich, o Herr, von der Vielrednerei, an der ich drinnen, in meiner Seele leide; sie ist erbarmungswürdig.
Auferstehung ist unser Glaube Wiedersehen unsere Hoffnung Gedenken unsere Liebe
Weder Vergangenheit noch Zukunft gibt es, sondern es gibt eine Gegenwart der vergangenen Dinge, ferner eine Gegenwart der gegenwärtigen Dinge, schließlich Gegenwart der zukünftigen Dinge. Diese drei Zeitformen nehmen wir in unserem Geiste wahr, aber sonst nirgendwo.
Daraus, daß jedes Verbrechen eine Sünde ist, folgt noch nicht, daß jede Sünde ein Verbrechen ist.