Wolfgang Mocker Zitate
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Jeder denkt an seine Zukunft. Keiner an sein Ende.
Selbst den Ruhm muss man noch mit Leuten teilen, mit denen man freiwillig nicht einmal die Anonymität teilen würde.
Der Mensch riskiert seinen Kopf. Solang er denken kann.
Der Sozialismus war das einzige Experiment, aus dem sogar die Versuchskaninchen etwas lernen konnten.
In den meisten Fällen weiß man immer erst am Ende, wer der Klügere ist. Und wer der Dumme.
Die Revolution hat uns vor unvollendete Tatsachen gestellt.
Lieben Sie ihren Nächsten wie sich selbst. Und gönnen Sie sich selber absolut nichts! Dann bleibt Nächstenliebe auch weiterhin bezahlbar.
Die Bürokratie ist nicht zu schlagen. Jedenfalls nicht mit ihren eigenen Waffen.
Reform: Es tut sich was. Ohne daß etwas passiert.
Gegen Andersdenkende ist im Prinzip nichts einzuwenden, Hauptsache, sie handeln wie alle.
Das Letzte Bundeskanzler Gerhard Schröder hat den Klimaschutzgipfel in Bonn genutzt, um auch etwas für das Klima in seiner Regierung und in der Koalition zu tun. Bis zum Ende dieser Legislaturperiode soll dort der Ausstoß an heißer Luft um 25 Prozent gedrosselt werden.
Mit der Statistik erhielt endlich auch der Glaube eine wissenschaftliche Grundlage.
Die Stunde der Wahrheit: sechzig Schweigeminuten.
Die Parteien unterscheiden sich nicht so sehr darin, was sie versprechen, sondern darin, wie sie es nicht halten.
Es gibt unzählige Berufe, aber es gibt ebenso viele Arten, nichts zu tun.
Gesunder Durchschnitt: Mittelmaß zum Zweck.
Verquer ist nun der Weltenlauf, der Gärtner wird zum Bocke, nur sie geht nach wie vor im Osten auf, die Sonne, diese rote Socke.
Durch Schicksalsschläge kann man sogar sein hohes Bewußtsein verlieren.
Der Klügere gibt nach. Das heißt, er gibt vor, der Dümmere zu sein.
Auch wer über den Dingen steht, unterliegt den Gesetzen.
Ich glaube nicht an Gott. Aber noch weniger glaube ich an die Scheinheiligen.
Geteilte Arbeit – halbes Leid.
Fernsehen? Augen zu und durch!
Ich bin für volle Gleichberechtigung. Frauen sind auch bloß Menschen.
Alles ist volkseigen, sogar das, was es nicht gibt.
Soziale Herkunft? Ich stamme aus einer ganz normalen Arbeiter-und-Bauernfamilie.
Nachteil von Idealen: Sie lassen nichts zu wünschen übrig.
Idealist: einer, der sich überlegt, wofür er leben will ohne daß geklärt wäre, wovon.
Je klüger einer ist, desto dümmer kann er sich stellen.
Einige unserer Ziele ähneln den Sternen: Sie dienen lediglich der Navigation.
Erstaunlich, daß wir immer wieder aus dem Labyrinth unserer Gedankengänge herausfinden.
Das Zünglein an der Waage muß man gut im Zaum halten.
Am Leben ist bis jetzt noch jeder zugrunde gegangen.
Auch aus dem Geduldsfaden kann einem ein Strick gedreht werden.
Unschuldslämmer – die letzten schwarzen Schafe.
Merke: Nicht nur Not macht erfinderisch, sondern auch Überfluß.
Hat einer erst mal ein wissenschaftliches Gedankengebäude errichtet, ist er froh, wenn ihm nichts mehr einfällt.
Manche Neuerungen haben Zustände wie im alten Rom zur Folge.
Fragen, die nicht gestellt werden, beantworten sich selbst.
Für manche Losung fehlen uns einfach die Worte!
„Dann gehe ich eben in die freie Politik“, sagte der Manager, nachdem er in der freien Wirtschaft völlig gescheitert war.
Von guten Autoren sind nur die Bücher käuflich.
Motto deutscher Humoristen: Wir meinen es ernst – Spaß muß sein.
Reform der Bundeswehr? Das Beste wäre wohl, man würde die Truppe komplett einschläfern. Den Minister dafür haben wir doch!
Das Leben unterscheidet sich von den hauptberuflichen Autoren dadurch, daß es auch vor den unglaublichsten Geschichten nicht zurückschreckt.
Durch Importbeschränkungen sind wir sogar auf heimische Widersprüche gestoßen.
Hinter leuchtenden Beispielen sieht es um so finsterer aus.
Gorbatschow ist Ehrenbürger Berlins geworden. Er darf jetzt in Berlin umsonst S- und U-Bahn fahren. So gesehen hätten es natürlich etliche Berliner viel nötiger gehabt, Ehrenbürger ihrer Stadt zu werden.
Außerparlamentarische Anfrage: Fällt eigentlich die Tätigkeit der Mehrheitsbeschaffer in unseren Volksparteien unter die Beschaffungskriminalität?
Von den Ärzten erwarte ich, daß sie meine Schmerzen lindern. Unsterblich machen kann ich mich notfalls selber.