Wolfgang Kownatka Zitate
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Wer die Vergangenheit leugnet und die Gegenwart nur zur Kenntnis nimmt, hat keine gestalterische Kraft für die Zukunft.
Große Worte in der Gegenwart sind noch keine Handlungsanweisung für die Zukunft. Erst die gestalterische Kraft, die den Worten folgen muß, läßt für die Zukunft hoffen.
Reformen sind ein Weg in die Zukunft, wenn sie jedoch in der Gegenwart zu Reparaturarbeiten verkommen, versündigen wir uns an den nächsten Generationen.
Keine Zukunft wird so sein, wie sie in der Vergangenheit prognostiziert wurde.
Mit jeder neuen Sekunde, jeder neuen Minute, jeder neuen Stunde und jedem neuen Tag verliert die Zukunft ein Stück ihrer selbst und gewinnt dennoch das gleiche Stück hinzu.
Wer die Zukunft im Blick hat, sollte der Vergangenheit Adieu sagen.
In die Zukunft zu schauen ist eine unsinnige Aufforderung, weil der Blick nur bis an den Rand der Gegenwart reicht.
Wer nicht in die Zukunft blickt, hat auch in der Gegenwart nichts zu suchen.
Zwei Prozent Mehrwertsteuererhöhung sind zwar ein Wechsel auf die Zukunft, es nicht zu tun jedoch der Konkurs der Gegenwart.
Hoffnungen auf eine bessere Zukunft sind wie Strohhalme, an die sich ein Ertrinkender versucht zu klammern. Beides führt zum sicheren Untergang, weil weder Hoffnungen noch Strohhalme eine tragfähige Grundlage fürs Überleben sind.
Wir können unseren Kindern nur eine Zukunft geben, wenn wir sie in ausreichender Zahl haben. Und das ist ein immerwährender Prozeß.
Descartes sagte: „Ich denke, also bin ich.“ Etwas bescheidener sage ich: „Ich glaube, daß ich weiß, daß ich denke, also glaube ich, daß ich weiß, daß ich bin.“
Vergangenheit braucht Historiker, Gegenwart bedarf der Macher, aber die Zukunft braucht Visionen.
Aphorismen sind ein Produkt der Gegenwart, spiegeln Erfahrungen aus der Vergangenheit wieder und weisen dennoch in die Zukunft.
Der Pessimist sehnt sich nach der Vergangenheit, in der angeblich alles besser war. Der Gleichgültige lebt von Tag zu Tag in der Gegenwart. Der Optimist jedoch freut sich auf die Zukunft und damit auf jeden neuen Tag.
Definitorisch ist die Zukunft etwas Unbestimmtes, das auf uns zukommt. Praktisch ist Zukunft etwas Bestimmtes, dem wir entgegen gehen.
Es gibt zwar nur eine Zukunft, aber für jeden hat sie eine andere Gestalt.
Die Zukunft ist wie ein Schwarzes Loch, in dessen Bannkreis es kein Entrinnen gibt.
Der Blick in die Zukunft wird häufig vom Nebel der Gegenwart verschleiert.
Weil die Zukunft schon morgen Gegenwart und übermorgen Vergangenheit ist, muß man noch weiter vorausschauen.
Meine Erwartungen an die Gegenwart halten sich in Grenzen, an die Zukunft jedoch sind sie grenzenlos.
Zukunft ist zunächst eine Vision. Wenn sie dann Realität geworden ist, wundert man sich, was aus der Vision wurde.
Wer sich die Frage nach seiner Zukunft stellt, ist entweder mit seiner Gegenwart unzufrieden oder gewillt, mit ihr abzuschließen. Vor beidem ist zu warnen, weil sonst die Antwort gleichermaßen unbefriedigend ausfällt.
Eine Zukunft hat jeder, was man von der Vergangenheit und Gegenwart nicht immer sagen kann.
Bewältigte Vergangenheit ist Wissen um Geschehenes. Gegenwart ist Erkennen dessen, was geschieht. Zukunft aber läßt nur erahnen und wird erst in der Gegenwart zur Gewißheit.
Die Zerfallszeit der Zukunft ist gleich Null. Wenn sie gerade begonnen hat, ist sie bereits wieder vorbei. Andererseits ist sie unendlich, weil dieser Prozeß nie aufhört.
Es ist klug, im Leben den Anderen in dem Glauben zu lassen, er sei das, was er meint, zu sein.
Eine Gesellschaft hat keine Zukunft; wenn sie nicht bereits in der Gegenwart Lichtgestalten für die Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen findet und von ihrer aktiven Mitwirkung daran überzeugen kann.
Nur wer nach vorn denkt, kommt auch dort an.
Eine Politik, die ständig dem Zeitgeist hinterher läuft, hat bereits ihre Kraft, die Zukunft zu gestalten, verloren.
Sage nie: „Ich freue mich auf die Zukunft“; denn die Freude wird in der Gegenwart ausgelöst, während die Antwort erst in der Zukunft gegeben werden kann.
Wir fordern zwar immer wieder, auf die Zukunft orientiert zu denken und zu handeln; dennoch lassen wir uns gleichzeitig immer wieder von der Vergangenheit einholen.
Unsere Politik krankt derzeit nicht an fehlenden Worten, sondern an einem Mangel zukunftsorientierter Entscheidungen und entsprechendem Handeln.
Ein Blick zurück im Zorn hat keinen Nutzen für die Gegenwart und verstellt den Blick für das notwendige Tun für die Zukunft.
„Ich habe keine Zukunft“ ist der Ausdruck von Resignation in der Gegenwart und fehlender Perspektive in der Vergangenheit.
Wenn es uns gelingt, die Gegenwart sicher zu machen, werden wir auch eine sichere Zukunft haben.
Wer in die Zukunft mitgenommen werden will, der muß sich bereits in der Gegenwart reisefertig machen.
In der Vergangenheit konnten wir noch sagen: Die Jugend ist unsere Zukunft. In Anbetracht der demografischen Entwicklung müssen wir heute sagen: Das Alter wird unsere Zukunft sein. Das Deprimierende daran ist, daß unsere Gesellschaft dann keine Zukunft mehr hat.
Zukunft heißt: Sie kommt auf uns zu. Die Botschaft lautet: Gehen wir ihr entgegen.
Zukunft ist ein Tausendfüßler, nur mit dem Unterschied, daß bei ihr jedes Bein in eine andere Richtung läuft ohne vom geraden und konsequenten Weg abzukommen.
Global gesehen, bin ich als Individuum unwichtig und damit unbedeutend. Lokal gesehen, bin ich als Individuum dagegen wichtig und bedeutend. Insgesamt betrachtet bin ich jedoch durch nichts zu ersetzen, außer durch mich selbst.
Keine Zukunft zu haben ist auch eine Zukunft, aber ihr fehlt die Perspektive.
Zukunft kann man nicht erforschen, weshalb es auch keine Zukunftsforscher geben kann.
Immer dann, wenn der Untergang der Menschheit beschworen wurde, gab es Hoffnung auf eine Zukunft.
Die Zukunft unserer überalternden Gesellschaft wird davon abhängen, ob es uns gelingt, das Mißverhältnis zwischen Alt und Jung umzukehren. Damit müssen wir heute beginnen, wenn uns das übermorgen gelungen sein soll.
An der Gegenwart kommt niemand vorbei, und die Zukunft wird von niemandem erreicht. Deshalb ist auch kein Platz dazwischen.
Wege aus der Vergangenheit in die Gegenwart sind oft durch hohe Hürden blockiert. Wege in der Gegenwart sind vielfach Umwege, weshalb das Ziel oft zu spät erreicht wird. Wege in die Zukunft führen immer geradeaus, erst später stellt man fest, ob man auch dort angekommen ist, wohin man gehen wollte.
Zukunft heißt: Es wird sein. Und genau das ist das Unwägbare an ihr.
Die Vergangenheit ist in beide Richtungen endlich. Die Gegenwart hört nie auf, endlich zu sein; die Zukunft jedoch ist unendlich.
Zukunft ist gelernte Vergangenheit und überwundene Gegenwart.