Wolfgang J. Reus Zitate
seite 12
Erfolgreiche Menschen sind dazu verdammt, immer nur das zu tun, was sie erfolgreich gemacht hat.
Es gibt eine Kausalitätsgrenze. Dichter können darüberspringen.
Es gibt Menschen, die können durch eine und von einer einzigen Idee ihr ganzes Leben finanzieren. Ein Aphoristiker kann das nicht, weil er schon beim Ende des letzten Aphorismus(musses?denn sein?) den Anfang des nächsten sieht.
Aphorismen sind wie Überraschungseier ohne Schokolade und Spielzeug…
Heutzutage wird eher verzüchtet als verzichtet…
Es kommt halt immer auf die Lebenssituation an. „Erst denken, dann handeln!“ Hätten unsere Ur-Väter und Ur-Mütter das befolgt, wären wir alle heute nicht hier…
Warum die Alten es mit der Jugend oft schwer haben? Die Jugend will alles auf einmal: Geführt werden, verführt werden und führen.
Um alle Verbrecher, die derzeit international in der Politik tätig sind, auf den Mond zu schießen, bedürfte es vermutlich mehr als nur einer Rakete.
Dem Dichter macht es nichts aus, wenn man ihn mißversteht, aber es macht ihm etwas aus, wie man ihn mißversteht (‚tschuldigung, Cocteau!).
Ist eine Sonne mehr wert als die andere?
Sie träumte, sie hätte eine „Delete“-Taste für ungute Erinnerungen in ihrem Gehirn.
Für alles gibt es Versicherungen. Warum kann man sich nicht dagegen versichern, Versicherungen zu brauchen?
Jeder „Präventivschlag“ ist ohne Beweise der Bedrohung und ohne Genehmigung der Völkergemeinschaft völkerrechtswidrig.
Auf VOX/Spiegel-TV eine Sendung über den Weißen Hai gesehen. Den sollen wir angeblich „mehr als alles andere“ fürchten. Quatsch. Dem kann ich aus dem Weg gehen, manchen Menschen nicht.
Seit Mark Twain und dem Springfrosch und einem Plakat wissen wir: Die Weisheit beginnt um acht. Nicht umsonst beginnt auch die Tagesschau abends um acht.
Mancher schüttelt seinen Kopf nur deshalb, damit sich darin etwas bewegt.
Kennen sie den stets verkniffen aussehenden Millionär Oliver Kahn? Rolf Kahn: „Für einen Spieler wie ihn wäre es Blödsinn, zu einem FC X oder VfL Y zu wechseln.“ Na, da bleibt doch schlußendlich nur noch „Z“…
Übrigens: Es ist zwar oft Licht, aber nicht immer Luft am Ende des Tunnels…
Politiker: Wir erwarten ja nicht, daß ihr ehrlich redet. Aber wenn ihr wenigstens ehrlich schweigen würdet.
Seltsam, daß fast alle Menschen etwas machen, um etwas zu bekommen, von dem sie wissen, daß es ihre Lebensgrundlage zerstört, wenn es alle bekommen.
Es gibt Menschen, die sind so charakterlos, die hängen ihr Mäntelchen schon andersherum, bevor der Wind seine Richtung gewechselt hat.
Science fiction… Haben Sie bemerkt, daß das eine – „Science“ – ohne das andere – „Fiction“ – nie auskommen kann…
Thomas Gottschalk meinte: „Es ist auch nicht mehr zeitgemäß, die Politik von der Unterhaltung abzugrenzen.“ Es ist auch nicht mehr zeitgemäß, Menschen mit Gummibärchen im Hirn vom Spielplatz abzugrenzen.
Daß ein schlechter Schauspieler in den USA Präsident oder Gouverneur werden kann, das ist dieser Welt hinreichend bekannt. Aber warum sie es zuläßt, diese Frage steht offen.
Ein Effekt unserer Zeit: Es gibt Menschen, die sind geistig verwuschelt.
Gesetzt den Fall, es gibt einen Himmel, und es kommen nur gute, ehrliche, fehlerfreie Menschen hinein: dann dürfte er der so ziemlich einsamste Ort aller Universen sein…
Heutzutage gibt es viele Schwachstromdenker, die 220 Volt dazu benutzen, sich ins Bild zu drängen.
O je, diese Deutschen. Haben sie doch schon wieder etwas gegründet. Der „Deutsche Sprachrat“ will… Ach was, er ist genauso überflüssig wie die Rechtschreibreform.
Der Uhu ist der Vogel des Jahres 2005. Hoffentlich bleibt da was bei den Menschen kleben.
Ein israelischer Physiker hat eine Klimaanlage für Motorradfahrer erfunden. Aus mit „Born to be wild…“
Erstaunlicherweise schlägt die Axt des Schicksals gerne mehrmals in die gleiche Kerbe.
In der europäischen Wohlstandsgesellschaft hat jeder die Probleme, die zu ihm passen.
„War nur ein Scherz.“ Gilt für ca 50%. Aber finden Sie das mal raus…
Sind sie ein Mensch? Turing-Test bestanden!
„Gut, Herr, daß ich deine Zeit nicht vergeuden kann“, seufzte der frustrierte Priester, „denn du stehst ja außerhalb der Zeit.“
Der CDU-Ministerpräsident von Sachsen Milbradt hat eine ungewöhnliche Weihnachtskarte kreiert. Weihnachtsbaum und – einen Hasen im Arm. Das soll signalisieren, dass Sachsen immer einen Schritt voraus ist. Liebe Sachsen: Vielleicht aber auch nur einfach ein halbes Jahr hinterher?
Die nächste Stufe des grenzenlosen Selbstvertrauens ist der Größenwahn.
Wir sitzen alle auf der Warteliste für die Reise zur Rückkehr ins Universum.
Fast hätte der Autor dieser Zeilen als Titel „Silent running“ gewählt…
Das Militär-Problem: Absoluter Gehorsam führt automatisch zur Katastrophe, absoluter Ungehorsam ebenfalls.
Und dann war da noch der gemobbte „Mittellschichtmittleresmanagementmittvierziger“, der an seinem Arbeitsplatz mit Computer (Windows 95, 0190-Nummern gesperrt) und Gummibaum beim Kaffeetrinken (6 x täglich) seufzte: „Ich habe nur Klollegen!“
Ein geflügelter Spruch in Deutschland lautet: „Deutschland hängt immer mindestens 5 Jahre hinter den USA zurück.“ Insider meinen: Vielleicht gar nicht so schlecht…
Aus einer Werbeanzeige der Firma „Conrad“ („Elektronik. Technik. Durchblick.“, Donnerstag 22.08.02 in einer deutschen Tageszeitung): „Die Hörschuscheln sind nach Innen einklappbar!“ Da kann man dann doch auch davon ausgehen, daß auch das Gehirn nach „Innen“ einklappbar ist…
In einer als „historisch gewerteten“ Erklärung sagte Schatzkanzler Gordon Brown im Londoner Unterhaus, es gebe noch erhebliche Hindernisse für die Übernahme der europäischen Gemeinschaftswährung. Erst die Geschichte wird zeigen: Pfund, pfundig oder Pfundstrottel?
„Eigentlich, Gott“, meinte der Philosoph, „könnten wir diese Sache jetzt abschließen. Du weißt sowieso, was ich meine, und ich meine, ich weiß, was du von mir meinst.“
Es gibt hunderte von intelligenten, manchmal sogar gescheiten Feuilletons, von Berichten, Artikeln, Magister- und Doktorarbeiten etc. über die deutsche Sprache. Alle und alles überflüssig. Laßt sie sich doch einfach entwickeln.
„Eigentlich dürfte ja sowieso nichts existieren“, meinte der Selbstmörder, „also stelle ich ganz einfach den normalen Zustand wieder her.“
Der Satiriker will ernst genommen werden. Deswegen legt er immer besonders großen Wert darauf, daß man ihn nicht ernst nimmt.
„Warum gibt es keinen Menschen, der einem Menschen wie mir helfen kann?“, fragte der Philosoph. „Weil es keinen gibt, der dir helfen kann!“, antwortete er sich selbst.
Weisheit: Immer auch hinter die Kulissen und unter die Oberfläche zu sehen…