Willy Brandt Zitate
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Die Tageszeitungen sind ein lebensnotwendiger Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens; sie gehören gewissermaßen zum täglichen Brot.
Das Ringen um die Wiedervereinigung in Freiheit hat den Vorrang vor allen anderen Vorhaben und Projekten außenpolitischer Art.
Die Selbstherrlichkeit junger Leute ist ebenso töricht wie die Besserwisserei der Alten. Das sollte man sich täglich als Vater sagen. Hoffentlich sagen sich dies manchmal auch die Söhne.
Ich empfing Marlene Dietrich, als ich Bürgermeister von Berlin war, daran erinnere ich mich immer noch sehr gerne. Sie war als Frau und Schaupielerin absolut großartig.
Arbeit ist der Umweg zu allen Genüssen.
Die Zukunft wird nicht gemeistert von denen, die am Vergangenen kleben.
Kritik ist das Salz der Demokratie.
Theodor Heuss war ein gediegener schwäbischer Demokrat, manchmal wie Wachs in Adenauers Händen. Er wurde mir ein väterlicher Freund.
Wir wollen mehr Demokratie wagen.
Das deutsche Volk verdient es, mit weniger Gerissenheit und mehr Liebe regiert zu werden.
Politiker sind auch Menschen.
Die SPD ist keine pazifistische Partei, obwohl Pazifisten in unseren Reihen sind, die, wie ich hoffe, weiter geachtet werden.
Satte Menschen sind nicht notwendigerweise frei, hungernde Völker sind es in jedem Fall nicht.
Wer Demokratie nicht ausdehnen will, trägt dazu bei, dass sie schrumpft.
Man mochte über Adenauer denken, was man wollte. Man wusste jedenfalls genau, woran man war.
1987 war man noch nicht so schlau wie 1989, sonst wären die Aufmerksamkeiten für den Staatsratsvorsitzenden der DDR vermutlich bescheidener ausgefallen.
Wer nur auf Popularität aus ist, wird Vertrauen einbüßen.
Vielleicht wird man später einmal sagen: Das war der Punkt, an dem der Kommunismus auf deutschem Boden sich selbst seine Grenzen gesetzt hat.
Ich muß immer ein bißchen müde sein, um etwas Gutes machen zu können.
Von dem Knaben Herbert Frahm, von seinen ersten vierzehn Jahren, habe ich nur eine sehr unklare Erinnerung behalten. Es ist schwer für mich, zu glauben, dass der Knabe Herbert Frahm ich selber war.
Ein Säulenheiliger war ich nie.
Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum – besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, daß jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll.
Unsere Bundeswehr, die Offiziere und Soldaten der Bundeswehr, sollen wissen, dass ihre Dinge bei uns gut aufgehoben sind.
Ich warne davor, zu glauben, daß der Markt die Umwelt alleine in den Griff bekommt – dies ist geradezu ein Paradebeispiel für öffentliche Verantwortung.
Im Alltag muss durchgesetzt werden, dass die Verursacher von Umweltschäden die Kosten für die Beseitigung zu tragen haben.
Wir sind jetzt in der Situation, wo zusammenwächst, was zusammengehört.
Zu oft mit der Faust auf den Tisch schlagen, bekommt der Faust schlechter als dem Tisch.
Vergessen wir nicht: in Panik macht, wer Grund hat, sich zu fürchten. Und Panikmacher eignen sich nicht fürs Regieren.
Kurt Schumacher war ein Parteiführer von besonderer Statur. Schwer gezeichnet als Opfer von Krieg und Terror. Gerade dadurch von starkem Willen.
Walter Ulbricht ist der Kettenhund der Sowjetunion.
Wer Unrecht lange geschehen lässt, bahnt dem nächsten den Weg.
Der Himmel über der Ruhr muss wieder blau werden.
Mit der Zustimmung des Deutschen Bundestages zu den Verträgen von Moskau und Warschau ist ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Bundesrepublik eröffnet worden.
Die besten Reden sind die, die nicht gehalten werden. Die zweitbesten sind die scharfen, die drittbesten die kurzen.
Was wir brauchen, ist die Synthese von praktischem Denken und idealistischem Streben.
Adenauers schlitzohriger Charme war einmalig.
Strauß bleibt Strauß.