Willy Brandt Zitate
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Die wirtschaftliche Einheit dauert länger – obwohl ich denke, dass wir Ende des Jahrzehnts das meiste hinter uns haben werden.
Manchmal ist es wohl so im Leben, daß man erst etwas wird, wenn man nichts mehr werden will.
Und ich sage: Ulbricht wird an der Mauer ersticken.
Die Chancen sind gut, dass wir in diesem Jahrzehnt die erweiterte EWG ein entscheidendes Stück auf dem Wege zur Wirtschafts- und Währungsunion voranbringen.
Ungeduld ist keine Tugend in der Politik.
Wir brauchen die Herausforderung der jungen Generation, sonst würden uns die Füße einschlafen.
Mit den Europa-Verhandlungen ist es wie mit dem Liebesspiel der Elefanten: Alles spielt sich auf hoher Ebene ab, wirbelt viel Staub auf – und es dauert sehr lange, bis etwas dabei herauskommt.
Adenauer hatte Erfolg, weil die meisten hören wollten, was er ihnen sagte.
Die Einheit ist im Prinzip gelaufen.
Ich glaube nicht, dass diejenigen recht haben, die meinen, Politik besteht darin, zwischen schwarz und weiß zu wählen. Man muss sich auch häufig zwischen den verschiedenen Schattierungen des Grau hindurchfinden.
Zur Summe meines Lebens gehört im übrigen, dass es Ausweglosigkeit nicht gibt.
Sozialdemokratie ist ein Synonym für demokratischen Sozialismus.
Sozialismus ohne Demokratie ist widersinnig und funktioniert nicht einmal.
Unsere Demokratie muss eine wachsame, eine kämpferische und eine sich stets erneuernde Demokratie sein.
Arrogante Europäer und Amerikaner können gar nicht oft genug daran erinnert werden, dass die meisten Menschen in Asien leben; zur Jahrtausendwende sollen es 3,6 von 6,1 Milliarden sein.
Berlin eignet sich nicht als Vorleistung, wohl aber als Prüfstein der Entspannung.
Ich bin davon überzeugt, daß die Tageszeitungen eine objektiv gesicherte Zukunft haben. Einfach deshalb, weil sie unentbehrlich sind.
Wenn Weimar nur die Hälfte der Zugeständnisse erhalten hätte, die man Hitler-Deutschland gemacht hat, hätte der Nationalsozialismus wahrscheinlich niemals die Macht erobert.
Friedenspolitik ist eine nüchterne Arbeit.
Berlin lebt für das Ziel, Hauptstadt eines freien und geeinten Volkes zu werden.
Nichts geschieht von allein und nichts ist von Dauer.
Auch Ratschläge sind Schläge.
Krieg ist nicht mehr die Ultima ratio, sondern die Ultima irratio.
Die Demokratie ist keine Frage der Zweckmäßigkeit, sondern der Sittlichkeit.
Ich bin überzeugt davon, dass West-Berlin mit dem größeren Teil des freien Deutschland fest verbunden bleibt.
Ich habe es noch in diesem Sommer erneut zu Papier gebracht: Berlin wird leben, und die Mauer wird fallen.
Woher wissen diese Schweine, vor wem ich gekniet bin?
Knappe Mehrheiten sind kein Hindernis für eine wirksame Politik.
Ich hätte Bundespräsident werden können. Aber ich hielt mich mit meinen sechzig Jahren nicht für alt und im Vorsitz meiner Partei nicht für abkömmlich genug, um in das hohe repräsentative Amt überzuwechseln.
Die KPI ist eine einflußreiche und interessante Partei.
Die Analysen des großen Denkers waren vielfach richtig. Teile seines Instrumentariums und seiner Methode sind auf faszinierende Weise modern geblieben. Seine Antworten erwiesen sich vielfach als falsch, seine Hoffnungen als trügerisch.
Die garantierte Presse- und Meinungsfreiheit ist ein für die Demokratie zu hohes Gut, als dass es von irgendeiner Seite beeinträchtigt werden sollte.
Bundeskanzler kann man nicht aus der Retorte machen.
Wer Ehrenbürger wird, dem wird die höchste Bürgerehre zuteil.
Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.
Man hat sich bemüht.
Berlin, in schweren Jahren Vorposten der Freiheit, hat es nicht verdient, mit einem Ehrentitel ohne sachlichen Inhalt abgespeist zu werden.
Wir sind keine Erwählten, wir sind Gewählte. Deshalb suchen wir das Gespräch mit allen, die sich um diese Demokratie bemühen.
Schädigungen der Umwelt sind kein Kavaliersdelikt; sie müssen als kriminelles Unrecht bestraft werden.
Ich schließe nicht aus, dass es für ein Jahrfünft – und das ist schon eine lange Zeit heutzutage – wohl etwas Derartiges im Parteileben gibt.
Der deutsche Zug darf nicht willkürlich aufgehalten werden von jenen, die sich hinter Europa verstecken, um Deutschland zu verhindern.
Schaut auf das Volk von Berlin, dann wißt ihr, was die Deutschen wollen!
Es bleibt die Aufgabe Berlins, der mahnende Pfahl im Fleische des Unrechts zu sein.
Man hat dich manchmal einen überschwenglichen Optimisten genannt. Was wäre wohl aus diesem Berlin geworden ohne unbeugsamen Willen und ohne den Glauben, der Berge zu versetzen vermag!
Der Tag wird kommen, an dem das Brandenburger Tor nicht mehr an der Grenze liegt.
Die Geschichte kennt kein letztes Wort.
Nicht jeder, der auf eine Erbschaft scharf ist, kommt auf seine Kosten.
Intellektuelle: Minderheit der Denkwilligen.
Wir kommen wohl ohne einen Anteil an Kernenergie nicht aus.
Perfektionismus ist ein schreckliches und nicht nur deutsches Laster.