Wilhelm Weber-Brauns Zitate
seite 1
Schenke mir Güter und schenke mir deine Freundschaft, und für die letztere laß dich umarmen.
Es ist nichts Leichtes, Glück zu spenden und gleichzeitig selbst nichts zu entbehren.
Auch das traurige Gesicht ist nicht ein Beweis der Trauer; zeige deine Seele.
Manche Liebe, die dir entgegengebracht wird, entspringt aus der Fantasie des Anbeters und ist zumeist unverdient.
Wenn du mit vieler Mühe etwas gelernt hast, dann bedenke, dass es noch viel schwieriger ist, das Gelernte dauernd gut auszuführen.
Die meisten Menschen werden deshalb nicht glücklich sein, weil sie das Gute als berechtigte Forderung hinnehmen.
Wo gute Worte nicht mehr helfen, da gebe man die Hoffnung auf.
Es zu sagen, wie man es meint, und dabei nicht beleidigend zu werden, das ist eine große Kunst.
Wer das Glück und die Liebe kennt, lebt erst. Das andere ist nur ein Scheinleben, man arbeitet, um zu essen, und lebt, um zu sterben. Amen.
Mancher erhält deshalb mehr Liebe, weil er überschätzt wird.
Sei so stark, nicht bitten zu müssen, denn nicht das Gebetene macht glücklich, sondern das Verdiente.
Wer das Missgeschick zu überlisten versteht, wird sich glücklich preisen können.
Sei zufrieden, wenn du es dereinst dahin gebracht hast, mit Genugtuung auf deinen Lebensweg zurückzuschauen mit dem Bewusstsein, anderen mehr gewesen zu sein, als dir selbst.
Liebe kann man nicht versprechen, eher schon Treue.
Selbst der Unbedeutendste hätte täglich die Pflicht, das Glück anzuerkennen; leider hat er keine Zeit.
Wie schlimm ist es, wenn ein Dummer das Szepter ergreift, denn er sieht es als einen Knüppel an und haut darauf los.
Denke das Schlechte und sage das Gute, dann scheinst du immer als ein guter Mensch.
Weil das Glück nur im Erkennen liegt, deshalb brauchst du nicht darauf zu warten. Es kommt auch nicht zu dir, denn es ist da; du brauchst es nur an dir zu suchen; es ist nicht rauschend und überwältigend, nein, ganz zart und weich; ganz ruhig begleitet es dich.
So wie du von anderen dein Recht verlangst, musst du es auch von dir selbst fordern.
Sinnliche Liebe ist keine ideale Liebe, weil sie sich selten auf eine bestimmte Person bezieht, sondern auf alle begehrenswerten.
Liebe auf den ersten Blick kann nur auf Oberflächlichkeit oder auf enormen Scharfsinn hindeuten.
Man sieht leicht eine entgegengebrachte Liebe gleichgültig an, gewissermaßen als ein selbstverständliches Geschenk; und dabei ist die Liebe vielmehr der Expressionismus des Guten.
Die Verlobungszeit sollte die unterste Sprosse der Liebe sein, und die Zahl der Sprossen unendlich.
[S]chimpfe nicht auf die Dummheit und auf das schlechte Wetter; beide sind […] zur Erkennung des Besseren unbedingt notwendig.
Dankbar für das Kleine, nicht hastend nach Unerreichbarem – und aufhören, wenns am besten schmeckt, – das ist der Weg.
Über das Glück und die Liebe muß man sich klar sein, sonst sind sie nicht zu erkennen.
Glück ist vielleicht der Augenblick, wo man die Schönheit des Lebens genießt und würdigend anerkennt.
Das Maschinengewehr ist eine unliebsame Verbesserung des Knüppels. Mit ihm will man meistens anderen seine eigene Meinung oktroyieren.
So du dich selbst zu einem vollkommenen Menschen erziehen willst, bedenke, dass auch du nur ein Mensch bist und dein ganzes Leben hindurch fehlen wirst.
Über das Glück kann nur der schreiben, welcher wirklich glücklich ist.
Wenn eine Partei ans Ruder kommt, dann merkt sie erst, daß sie keine Partei ist, dann besteht sie auf einmal aus tausend einzelnen.
Instinkt und Verstand. Das eine verdrängt das andere.
Ein Leben ohne Glauben an das Glück ist überhaupt kein Leben; das ist nur ein Vegetieren.
Zur Karikatur und Satire gehört eine gute Unterlage, sonst wirkt sie lasch.
Einen schöneren Widerhall als den des Glückspendens kenne ich nicht.
Als Egoist wirst du immer Enttäuschungen erleben, weil du immer auf Dank wartest.
Eifersucht und Egoismus ist keine große Differenz.
Derjenige trägt das Glück in sich, welcher das Gute anerkennt und es nicht für selbstverständlich hinnimmt.
Liebe erwecken, wie leicht, aber sie zu erhalten, wie schwer.
Tust du etwas um Dank, dann mästest du deinen Egoismus.
Es ist gewiss nicht leicht, in schwerer Zeit den Kopf oben zu behalten; wenn aber zweie an einem Strange ziehen, dann trägt sichs leichter.
Die Liebe, die dir unverdientermaßen entgegengebracht wird, wird dicht nicht glücklich stimmen können; wohl aber die Liebe, die du gesät hast und gedeihen siehst.
Es ist vielleicht das Schwierigste auf Erden, so zu werden, wie man möchte.
Sollte die Lüge nicht ein ungewolltes Erzeugnis der Kultur und Bildung sein?
Gutes erkennt mancher, aber anerkennen wenige.
Alles Schlechte im Menschen entsteht aus dem Egoismus, der Wurzel alles Übels, und es liegt nur an dir, ob du einst glücklich wirst oder nicht.
Nur der Bescheidene hat die Anwartschaft auf das Glück.
Säe was du willst, es sieht dir immer ähnlich.
Nimmst du den Löffel zu voll oder den Mund, es läuft immer etwas daneben.
Egoismus ist der erste Schritt zum Bösen.