Wilhelm Raabe Zitate – Seite 5

Wilhelm Raabe Zitate

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Allen Vorkommnissen des Lebens gegenüber hat man sich immer nur vorzuhalten, daß man sich doch nur in einer Kinderstube befindet, wo die Unartigen vorwiegen.

Wilhelm Raabe

Die Zeit, in der man nicht mit dem Körper, sondern mit dem Geist erkennt, daß mit dem Wasser der Schlaf das Beste in der Welt ist.

Wilhelm Raabe

„Es kommt, wie’s kommen muß“, ist die Ausrede aller Faulpelze!

Wilhelm Raabe

Er fühlte tief das Unzulängliche dessen, was ihm die Herren von ihren Kathedern doziert hatten.

Wilhelm Raabe

Über den Tod kommt jeder leicht hinweg, aber mit dem Sterben ist’s eine andere Sache.

Wilhelm Raabe

Im Grunde lebt man in einer Lumpenwelt.

Wilhelm Raabe

Aufgeblasenheit ist der zuverlässigste Schwimmgürtel im Strom des Lebens.

Wilhelm Raabe

Wodurch sich der Mensch den Tag verdirbt in Ärger, Sorgen, Kummer und Erbosung, ist gleichgültig: daß er es tut und tun muß, daß ist die Hauptsache.

Wilhelm Raabe

Glückliche Kindheit! Alle späteren Lebensalter, die eine einsame Minute fröhlich verträumen wollen, lassen dich vor sich aufsteigen, und träumt nicht sogar die Menschheit von einem „goldenen Zeitalter“, einer längst untergegangenen glücklichen Kinderwelt.

Wilhelm Raabe

Solange die Sonne scheint und der Regen regnet, die Kälte beißt, ist’s mir gleichgültig, wie unverschämt und frech das Menschenvolk ist. Ich bin es auch und lasse mich ruhig bescheinen oder naßregnen.

Wilhelm Raabe

Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum. Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird.

Wilhelm Raabe

Das Ewige ist stille, laut die Vergänglichkeit, schweigend geht Gottes Wille über den Erdenstreit.

Wilhelm Raabe

Es tötet nichts so sicher als das Leben.

Wilhelm Raabe

Das Ungewöhnliche und Ungewohnte macht am meisten Glück.

Wilhelm Raabe

Wir leben in einer Welt, in der ein jeglicher bei weiten mehr auf die Schwächen, Laster und Untugenden des anderen angewiesen ist als auf seine Tugenden.

Wilhelm Raabe

Bei blitzschnell hereinbrechender Not und Verwirrung zeigt sich am besten, was der Mensch ist, und was er kann.

Wilhelm Raabe

Die Menschen irren sich. Man hat nur Freude an dem, was einem nicht gehört. Alles Übrige ist eine Last.

Wilhelm Raabe

Blick auf zu den Sternen und gib acht auf die Gassen.

Wilhelm Raabe

Es kann eine Welt geben, in der es eine Ehre ist, gehängt zu werden, und also auch zu einem Vergnügen werden kann.

Wilhelm Raabe

O versucht es nur, Blumen zwischen die öden Blätter des Lebens zu legen; fürchtet euch nicht, kindisch zu heißen bei zu klugen Köpfen; ihr werdet keine Reue empfinden, wenn ihr zurückblättert und auf die vergilbten Andenken trefft! –

Wilhelm Raabe

Der Mensch muß Gesellschaft haben, auch wenn es die allerschlechteste ist.

Wilhelm Raabe

Was ist die nichtige dumme Phrase: Mein Haus ist meine Burg! gegen die so sehr unpolitische, so selten ausgesprochene, und doch so tief und fest, ja manchmal mit der Angst der Verzweiflung im Herzen festgehaltene Überzeugung: Mein Luftschloß ist mein Haus!?

Wilhelm Raabe

Der Herr läßt Gras wachsen auf den hohen Bergen; aber als lieber Gott hat er seinen schönen Blumen den Aufenthaltsort durchschnittlich doch mehr im Tal angewiesen.

Wilhelm Raabe

Die Leute behalten nicht nur das Schlechte, sondern auch das Gute, was sie vom Nächsten denken, bei sich, und so geht die Welt ihren Weg.

Wilhelm Raabe

Alles in der Welt geht in der Wellenlinie. Jede Landstraße und so weiter. Wehe dem, der überall ein Lineal anlegt!

Wilhelm Raabe

Es staubt auch in der Stube des Königs. Ein Floh hüpft auch über den Teppich der Kaiserin und findet, wen er sucht.

Wilhelm Raabe

Was ist mir eine Leiche, nachdem ich die meiner Mutter gesehen habe?

Wilhelm Raabe

Die ewige Illusion, daß das Leben noch vor einem liege. Das Leben liegt immer hinter einem!

Wilhelm Raabe

Das war alles damals! Damals schien die Sonne in der rechten Weise, damals machte der Regen auf die rechte Art nass.

Wilhelm Raabe

Ein Intellekt, der gerade ausreicht für das Anlegen einer Briefmarkensammlung.

Wilhelm Raabe

Es ist ein edel Ding um ein Gewissen, das sich leicht regt.

Wilhelm Raabe

Du liebster Gott, und wenn man auch allen Sonnenschein wegstreicht, so gibt es doch noch den Mond und die hübschen Sterne und die Lampe am Winterabend – es ist soviel schönes Licht in der Welt.

Wilhelm Raabe

Und wenn der Mensch noch so gerne immer in das Fernste schweifen möchte; er wird doch immer wieder mit der Nase auf das Nächstliegende gestoßen.

Wilhelm Raabe

Da man in das Leben sich hat fügen müssen, wie viel leichter sollte man sich in den Tod fügen können.

Wilhelm Raabe

Allgemeines Menschenlos: Sich bei Kleinigkeiten auf dem Weg zum Tod aufhalten müssen.

Wilhelm Raabe

Es gibt kein leichter zufriedenzustellendes Wesen als den Menschen. Man denke nur an die hunderttausend lyrischen Wonnemondgedichte, die er über die paar schönen Sonnentage, die ihm während des schlechten Wetters seiner Lebenszeit zuteil werden, gemacht hat.

Wilhelm Raabe

Was liegt alles in den wenigen Worten: Sein eigener Herr sein!

Wilhelm Raabe

Der Pöbel sagt stets „Du“ zu einem großen Mann, der ihm nichts Besseres zu fressen und zu saufen gibt, oder ihn auf dem Schlachtfeld verhauen läßt, und verlangt durch alle Stände, daß man „Sie“ zu ihm sage.

Wilhelm Raabe

An sich selbst muß der Mensch in Erfahrung bringen, wie dem anderen zumute ist.

Wilhelm Raabe

Der Kürschner, der deutsche Literaturkalender, das tränenreichste Sammelwerk der Welt.

Wilhelm Raabe

Hoffnung und Freude sind die besten Ärzte.

Wilhelm Raabe

Nur immer über den Dingen bleiben und möglichst wenig von ihnen haben wollen!

Wilhelm Raabe

Ich war ein Student, und ich studierte in Berlin – o großer Gott, was studierte ich alles! Es ist mir heute noch ein Mirakel, daß ich nicht mit einem Riß, einem Sprung im Hirnkasten herumlaufe: die Gehirnerweiterung war zu mächtig.

Wilhelm Raabe

Wunderliches Menschenvolk, so groß und so klein in demselben Augenblick! Welch‘ eine Tragödie, welch‘ ein Kampf, welch‘ – ein Puppenspiel jedes Leben!

Wilhelm Raabe

Das ist das menschliche Leben! Bei den einen raucht der Ofen, wenn der Wind von Nordwesten, bei den anderen, wenn er von Südosten kommt.

Wilhelm Raabe

Junges Volk will seinen Weg gehen.

Wilhelm Raabe

Erst am Abend erfährt der Mensch so recht, was ihn unter den Mühen des Tages aufrechterhalten hat.

Wilhelm Raabe

Jemand, der im Nachdenken darüber, ob er Perron oder Bahnsteig sagen soll, den Zug versäumt.

Wilhelm Raabe

Jeder für den Mist vor seine Kellerlöcher, und unser Herrgott fürs Ganze!

Wilhelm Raabe

Bleiben wir Oasen!

Wilhelm Raabe


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