Wilhelm Busch Zitate – Seite 6

Wilhelm Busch Zitate

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Lachen, Bedauern, Verachten sind nach der Wurzel zu intime Verwandte, gemeinsam erzeugt von dem wohltuenden Gefühl der Überlegenheit.

Wilhelm Busch

Je mehr man darüber schwätzt, je weiter ist man weg davon.

Wilhelm Busch

So blickt man klar, wie selten nur, ins innre Walten der Natur.

Wilhelm Busch

Heißa! rufet Sauerbrot – Heißa! meine Frau ist tot.

Wilhelm Busch

Drum soll ein Kind die weisen Lehren Der alten Leute hochverehren! Die haben alles hinter sich Und sind, gottlob! recht tugendlich!

Wilhelm Busch

Leben heißt ein Tyrann sein.

Wilhelm Busch

Das sogenannte böse Gewissen sollte eigentlich das gute heißen, weil’s ehrlich die Wahrheit sagt.

Wilhelm Busch

Denn alte Treu, sofern es nur rentabel ist, kommt gern retour.

Wilhelm Busch

Horcher. Die Seele guckt ihm aus den Ohren.

Wilhelm Busch

Das Gute – dieser Satz steht fest – Ist stets das Böse, was man läßt.

Wilhelm Busch

Eine Ruhe, im Sinn der Verholzung, besitz ich noch nicht. Ich hab nur sagen gewollt, daß ich mich fein still auf dem Platze halte, der mir zugewiesen, und von da aus in angemessener Bescheidenheit mit einer, sozusagen, mehr unparteiischen Heiterkeit diese Welt betrachte als ehedem.

Wilhelm Busch

Zu viel und zu wenig Vertrauen sind Nachbarskinder.

Wilhelm Busch

Nicht, wer selbst ein Lautenschläger, Sondern ein Gedichtsverleger Ist der rechte Kritikus, Nämlich, weil er zahlen muß.

Wilhelm Busch

Wer je ein gründliches Erstaunen über die Welt empfunden, will mehr. Er philosophiert – und was er auch sagen mag – er glaubt.

Wilhelm Busch

Dann ist freilich jeder bange, Selbst der Affengreis entfleucht, Wenn die lange Brillenschlange Zischend von der Palme kreucht.

Wilhelm Busch

Diese Nation entdeckt immer dann, daß sie überhaupt Geschmack besitzt, wenn ihr etwas geschmacklos vorkommt.

Wilhelm Busch

Musikalischer Floh im Ohr.

Wilhelm Busch

Wer auf offener See fährt, richtet sich nach den Sternen.

Wilhelm Busch

Wahre menschliche Kultur gibt es erst, wenn nicht nur die Menschenfresserei, sondern jeder Fleischgenuss als Kannibalismus gilt.

Wilhelm Busch

Aber etwas muß der Mensch doch haben, sein krankes Herz daran zu laben.

Wilhelm Busch

Wer dick und faul, hat selten Glück.

Wilhelm Busch

Sokrates, der alte Greis, sagte oft in tiefen Sorgen: Ach, wie viel ist doch verborgen, was man immer noch nicht weiß.

Wilhelm Busch

Juli trocken und heiß, klebt dem Bauern die Hose am Steiß.

Wilhelm Busch

Die Reue wegen Unterlassung einer bösen Tat ist, fürcht‘ ich, nur zu häufig.

Wilhelm Busch

Glaube beruht auf Ursachen, nicht auf Gründen.

Wilhelm Busch

Das Trinkgeschirr, sobald es leer, Macht keine rechte Freude mehr.

Wilhelm Busch

Sterben: einwintern.

Wilhelm Busch

Ein Narr hat Glück in Masse, Wer klug, hat selten Schwein.

Wilhelm Busch

Die Welt ist wie ein Brei. Zieht man den Löffel heraus, und wär’s der größte, gleich klappt die Geschichte wieder zusammen, als wenn gar nichts passiert wäre.

Wilhelm Busch

Klatschen heißt: anderer Leute Sünden beichten.

Wilhelm Busch

Mein Stolz, der wurde kleiner, ich merkte mit Verdruß, Es kann doch unsereiner nur denken, wie er muss.

Wilhelm Busch

Mut und Wille ergeben manchmal Mutwillen.

Wilhelm Busch

Der Angeber kommt meist nicht weit. Es fehlt ihm ja die Sicherheit, mit der – ganz ohne anzugeben – die wahrhaft Fortgeschritt’nen leben.

Wilhelm Busch

Was ist am schwersten zu erreichen? – Daß man sich selbst hinter die Schliche kommt.

Wilhelm Busch

Man spürt die Welt in allen Gliedern.

Wilhelm Busch

Schmiegsam, biegsam, mild und mollig – ist der Strumpf, denn er ist wollig.

Wilhelm Busch

An all unserem Ärger sind andere schuld. Das beste Mittel aber, um bei guter Laune zu bleiben, ist die stets richtige Erkenntnis, daß man selber nichts taugt.

Wilhelm Busch

Ethische Bedeutung der Kunst zweifelhaft – der Maler hält bei den Augen, der Musiker bei den Ohren in der Welt fest.

Wilhelm Busch

Ja, selig ist der fromme Christ, wenn er nur gut bei Kasse ist.

Wilhelm Busch

Alle Worte scharwenzeln um die Wahrheit herum; sie ist keusch.

Wilhelm Busch

Gewisse Dinge greift man so vergeblich mit Worten an wie Geister mit Waffen.

Wilhelm Busch

Die erste Pflicht der Musensöhne Ist, daß man sich ans Bier gewöhne.

Wilhelm Busch

Wer sagt, die ganze Welt sei schlecht, der hat wohl nur so ziemlich recht.

Wilhelm Busch

Jeder hat gewiß normale Flut und Ebbe; dazwischen, in diesen Abständen, liegt sein natürliches Wesen; je nachdem ihm der Mond, sein Genius, sinken läßt oder hebt. Was darunter, vielleicht auch, was darüber, soll er nicht veröffentlichen.

Wilhelm Busch

Es fehlt in deinem Wortregister Mein werter Name? Nun, da ist er!

Wilhelm Busch

Zuweilen, doch nicht so herzlich, lacht man über sich selber, sofern man sich mal bei einer mäßigen Dummheit erwischt, indem man sich nun sogar noch gescheidter vorkommt, als man selbst.

Wilhelm Busch

Allein man nimmt sich nicht in acht, Und schlupp! ist man zur Welt gebracht.

Wilhelm Busch

Mensch, was bist du für ein Schlingel!

Wilhelm Busch

Über uns die lieben Sterne blinken hell und frohgemut. Denn sie sehen schon von Ferne, auch hier unten geht es gut.

Wilhelm Busch

Das wäre also auch mißraten. Doch ist’s noch Zeit zu neuen Taten. –

Wilhelm Busch


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