Äsop Zitate
seite 1
Der Löwe ist klug und mutig, der Fuchs ist schlau, der Bär ist stark, das Lamm unschuldig, der Wolf gefräßig, und der Esel, ja der gute Esel. Der hat dumm zu sein, naiv, störrisch und feige dazu.
Jede Ausrede genügt einem Tyrannen.
Oft werden gute, aber flatterhafte Köpfe von mittelmäßigen, aber anhaltend fleißigen, eingeholt, ja übertroffen.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Es geht in der Fabel um einen Löwen, einen Fuchs, einen Hasen, einen Raben und ein Reh. Alle Tiere außer dem Fuchs gehen in die Höhle hinein. Sie werden alle gefressen. Der Fuchs überlebt jedoch.
Eine Eiche und ein Schilfrohr stritten über ihre Stärke. Als ein heftiger Sturm aufkam, beugte und wiegte sich das Schilfrohr im Wind, um nicht entwurzelt zu werden. Die Eiche aber bleib aufrecht stehen und wurde entwurzelt.
Genügsamkeit und Zufriedenheit macht glücklicher als Reichtum und Überfluß unter großen Sorgen.
Laß dich nie durch’s Unglück niederschlagen; es gibt immer noch Unglücklichere, mit deren Lage du nicht tauschen würdest.
Du kannst die Anstrengungen mit den Großen teilen, aber niemals den Gewinn.
Der Krieg ist der Schrecken der Mütter.
Mancher Einfältige in prächtigem Gewande gälte mehr, wenn er schwiege, denn: Mit Schweigen sich niemand verrät.
Eine Fliege setzte sich einmal auf eine Radnabe. Da begann der Wagen den Weg hinunterzufahren, und als die Fliege hinter sich blickte, wurde sie ganz stolz und sprach: Mein Gott, wieviel Staub ich doch aufwirble!
Jede Wahrheit hat zwei Seiten. Wir sollten uns beide Seiten anschauen, bevor wir uns für das eine entscheiden.
Statt Hilfe Hohn zum Schaden schmerzt doppelt.
Dankbarkeit ist ein Zeichen edler Seele.
Gib keine Befehle, die man nicht vollbringen kann, und tadle an andern keine Fehler, die du selbst begehst!
Er, der unzufrieden ist an einem Ort, wird selten glücklicher an einem anderen Ort.
Auch jene Menschen, die sich durch fremde Macht erhoben haben und sich nun ihres Reichtums brüsten, gewähren, wenn jeder zurückfordert, was ihm gebührt, einen kläglichen Anblick und sind dann nichts mehr, als was sie früher waren.
Prometheus rührte den Lehm, aus dem er den Menschen schuf, nicht mit Wasser an, sondern mit Tränen.
Schenke niemals dein Vertrauen einem Freund, der dich in deinem Kummer verleugnet hat.
Der Fuchs schmähte die Löwin, daß sie immer nur ein Junges werfe. Ja, erwiderte sie, aber einen Löwen!
Das Gewissen regt sich selbst bei dem größten Bösewichte; er sucht doch nach Vorwand, um dasselbe damit bei Begehung seiner Schlechtigkeiten zu beschwichtigen.
Wo es Hände braucht, sind Worte völlig unnütz.
In Einigkeit werden wir überleben, getrennt werden wir untergehen.
Geiz und Mißgunst sind die größten Feinde des Friedens.
Willst du es allen recht machen, so machst du es niemandem recht.
Keine Tat der Barmherzigkeit, wie klein auch immer, ist vergebens.
Den Verrat benutzt man wohl, aber den Verräter liebt man doch nicht.
Die Schildkröte gewinnt das Rennen, während der Hase schläft.
Die Folgen des Neides gereichen nicht selten dem Neider selbst zum Verderben.
Kleine Freunde können sich als große erweisen.
Wenn andere sich abmühen, tun manche so, als ob sie die Arbeit leisteten.
Trost für jedem im Leid ist, Unglücksgefährten zu haben.
Wenn wir über den Schatten streiten, übersehen wir das Wesentliche.
Bereite dich im Glück auf das künftige Unglück; sammle und rüste in guten Tagen auf die schlimmern.
Laß dich nicht von jedem gefährlich Scheinenden abschrecken.
Dem Fuchs sind die Trauben zu sauer.
Je kleiner der Geist, um so größer die Einbildung.
Wenn der Löwe weit weg ist, spielt sich der Wolf gern als Löwe auf.
Hilf zeitig, wo du helfen kannst. Hilf dem Nachbarn löschen, ehe das Feuer auch dein Dach ergreift.
So ist’s im Leben: Kurze Freud, viel Leid und doch halten die Freuden unserem Gedächtnis länger nach.
Man solle sich nicht mit Menschen einlassen, die ihre Freunde in der Not verlassen.
Wo Taten sprechen, läßt sich das einmal Geschehene nicht verhehlen.
O Rabe, was bist du für ein wunderbarer Vogel! Wenn dein Gesang ebenso schön ist wie dein Gefieder, dann sollte man dich zum König aller Vögel krönen!
Leiden sind Lehren.
Der Mann erschafft sich sein Leben, die Frau rechtfertigt ihres.
Wage dich nicht an Dinge, die deine Kräfte übersteigen; es gibt sonst zum Schaden noch Spott.
Es ist immer leicht, aus sicherer Entfernung mutig zu sein.
Sie sind mir noch nicht reif genug, ich mag keine sauren Trauben, sprach der Fuchs über die Trauben, die für ihn zu hoch hingen. Mit erhobenem Haupt stolzierte er in den Wald zurück.
Vom größeren Ochsen lernt der kleinere pflügen.