Walter Ludin Zitate
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Die Erde, die Gott geschaffen hat, bewegt sich unaufhörlich. Doch Gottes Kirche sollte unbeweglich bleiben?
Das Waffengeschäft blüht. Wie wird wohl die Ernte ausfallen?
Kein Schwein interessiert sich dafür, ob jemand vor die Hunde geht.
Je schlimmer die Träume, um so schöner das Erwachen.
Weil sie kein Wasser haben, versuchen sie, mit Benzin zu löschen.
Übersetzungsversuch: Supplet ecclesia: Die Kirche löffelt die Suppe aus. (Wenn der Priester gewisse Fehler begeht, die seine Amtshandlung eigentlich ungültig machen, „ergänzt die Kirche“ in bestimmten Fällen automatisch das Fehlende, so daß das Ganze trotz allem gültig wird.)
Wer nichts zu sagen weiß, wird geschwätzig.
Ungeheilt ist nicht unheilbar.
Mein erster Laptop hatte 1993 Speicherkapazität von 120 MB; mein aktueller, immerhin schon fünf Jahre alt, eine von 465 GB. Mich ergreift das metaphysische Gruseln, wenn ich mir vorstelle, mein Hirn hätte sich entsprechend entwickelt.
Wer nicht nachdenkt, hat das Nachsehen.
Wer treibt die Kriegstreiber?
Wer Recht hat, muß sich nicht rechthaberisch aufführen.
Skinheads: Weil sie das Grau des Lebens nicht ertragen, verbreiten sie Grauen.
Wenn ich durch wegloses Gelände gehe, schaffe ich einen neuen Weg.
Nur wer seinen Kreis verläßt, kommt vorwärts.
Die Wahrheit will jeder hören; die eigene, nicht jene der andern.
Nachts erwarten wir umsonst Licht am Ende des Tunnels.
Schaffen wir die Hoffnungsträger ab. Tragen wir die Hoffnung selber.
Gewisse Herren fänden dämliche Damen herrlich.
Wer nicht an die Zukunft glaubt, soll keine Bäume pflanzen.
Haarig, was diese unbehaarten Affen alles anrichten!
Wie manche Einheit ist eine Scheinheit?
Bräuche Was aber, wenn das Übliche übel ist?
Miss-Wahlen: Zu schön, um wahr zu sein.
Gewissen Predigern gelingt es, in den Tiefen biblischer Texte herumzuschwimmen, ohne ein einziges Mal in die Wirklichkeit aufzutauchen.
Narrenfreiheit wollen alle, doch Narren sein nur wenige.
Wen wir nicht lieben können, müssen wir nicht unbedingt hassen.
Wessen Sklaven sind die Herren dieser Welt?
Kennzeichen der Fundamentalisten: Sie wollen nicht Fundamentalisten sein.
Der Mensch, der entdeckte, daß die Sterne Sonnen sind, hatte eine Sternstunde.
Toleranz ist äußerst einfach, wenn wir sie von andern erwarten.
Wo Originale Außenseiter sind, erträgt die Gesellschaft nur Kopien.
Angst tötet, Hoffnung belebt.
„Siehst du!“, sagte er zum Blinden.
Viel Lärm um nichts, viel Stille um viel.
Viele Christen verehren das Leiden so sehr, als ob Christus Gesunde krank gemacht hätte.
Ist der Kirche die Welt oder der Glaube abhanden gekommen?
Wander-Gesellen er-fahren die Welt intensiver als Viel-Flieger.
Gäbe es Heime für Vertagte(s), wären sie heillos überfüllt.
Arbeitslos ist nicht arbeitsfrei.
Wer nichts zu sagen hat, lärmt es in die Welt hinaus.
Wenn’s kühl wird finden’s viele nicht mehr cool.
Ich erhoffe das Unmögliche. Das Mögliche versuche ich selber zu schaffen.
In-sich-Gehen ist schwieriger als Außer-sich-Sein.
Wer hat die Vorgesetzten auf ihren Platz gesetzt?
Ein guter Aphorismus ist ein Sinnspruch; ein weniger guter einer mit weniger Sinn – aber immerhin ein Spruch.
Bücher erzählen vom Leben; doch leben müssen wir selber.
Hätten die Heiligen so ausgesehen wie auf ihren Bildern, wären sie nie heilig geworden.
Überalterung der Orden: Die Jünger werden nicht jünger.
In Afrika bedeutet Regen schönes Wetter. Wenn wir uns doch mit dem Regenschirm eine afrikanische Seele ausleihen könnten.