Walter Ludin Zitate
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Kleine Tigerkatzen werden niemals große Tiger.
Die größte Feindin der Wahrheit ist die Feigheit, nicht die Lüge.
Wer die Wahrheit sät, wird Dementis ernten.
Wer die Nase im Wind hat, muß mit Erkältungen rechnen.
Jede Kehrseite hat ihre Vorderseite.
Der Nostalgiker betrachtet jeden Morgen seine Glatze im Spiegel und bewundert seinen Scheitel.
Kopf und Knopf gehen schnell verloren.
Es empfiehlt sich, mit dem Kinderhaben zu warten, bis man mit dem Kindsein aufgehört hat.
„Nicht jetzt“ heißt meistens „überhaupt nicht“.
Viele richten sich ihr Leben ohne Kirche ein, während die Kirche vielfach ohne Leben auskommt.
Repression: Unabhängige werden gehängt.
Jeder Mensch hat seine guten und schlechten Seiten. Einigen gelingt es, die guten zu verstecken.
Das Leben hinterläßt Spuren; auch im Leben von Menschen, die keine Spuren hinterlassen.
Jeder Tag verlängert mein bisheriges Leben und reduziert mein zukünftiges um einen Tag.
Er tat nichts und dies mit großem Eifer.
Die Dummen wundern sich, warum die Gescheiten ihre Ansichten nicht teilen.
Saustall bedeutet für die Schweine Heimat.
Erinnerungen gleichen Sternen, die schon verglüht sind.
Wer ist ein Funktionär, wenn er nicht mehr funktioniert?
Laut sein und lauter bleiben.
Eine Bretterbude vor dem Kopf läßt sich gemütlich mit Vorurteilen tapezieren.
Asylanten: Sie haben unser Land ausgewählt. Wir nicht.
Rechtgläubige vergessen, daß rechter Glaube sich abstützt auf Jesus, der unter seinen Freunden auch Nichtrechtgläubige hatte.
Lieber einmal entarten, als immer artig sein.
Wenn wir nicht dürfen, was wir können, wollen wir, was wir nicht dürfen.
Warum behandeln Gesundheits-Lexika vor allem Krankheiten?
In einem Luzerner Bus: Eine junge Frau ruft aus: „So sind Frauen.“ Nach kurzer Besinnung: „Männer auch!“
Entweder begraben wir das Kriegsbeil oder uns selber.
Die Schweiz hat mehr Ausland als die größeren Länder.
Wer sich verwöhnen läßt, muß sich auf die Entwöhnung gefaßt machen.
Wer Geld ausleiht, bleibt ihm treu. Er will es unbedingt wiedersehen.
Wer einsieht, daß er der Dümmste ist, ist es nicht.
Auf Gemeinplätzen ruht sich der Verstand aus.
Warum einen Fehler nicht zweimal machen? Beim zweiten Mal geht’s viel einfacher.
Statt „Liebe“ heißt es heutzutage „Partnerschaft“. Aber wo gibt’s die „große Partnerschaft?“
Von Dreiecksbeziehungen weiß oft das dritte Eck nichts.
Wer sich tot lacht, überlebt.
Nur ein Mal ist Heute.
Er war ein Sympathie-Träger und hat alle Sympathien, die er hatte, weit fort getragen.
Pechvögel können zu ihrem Pech nicht einmal fliegen.
Wohlstand: Es kann uns noch lange schlechter gehen, bis es uns schlecht geht.
Ich weiß nichts. Aber ich weiß es besser.
Alle wollen zuhause sein und geraten wegen Banalitäten aus dem Häuschen.
Wie viel Kirche braucht Gott?
Alt ist, wer den Wein seines Jahres nicht mehr kaufen kann.
Löhne von Pflegerinnen, Sportlern… Je nichtiger die Arbeit umso höher der Lohn.
Ärger kostet nichts, aber schadet viel.
Auch Alpträume sind bloß Träume.
Es herrschte eine Bombenstimmung, bis die Bombe explodierte.
Wer die Zeichen der Zeit nicht ernst nehmen will, diskriminiert sie als „Zeitgeist“.