Arthur von Lüttwitz Zitate
O Leid, du wirst mich niemals überzeugen, daß du ein Unglück bist!
Es gibt eine Blume, die nur am Rande der Abgründe blüht – das ist die Not, die beten lehrt.
Menschen, die im Unglück schlechter werden, sind noch nicht unglücklich genug.
Der Tod. Wir bringen ihn alle mit bei unserer Geburt.
Wann wird die Zeit kommen, wo alle Menschen entdecken werden, wo das Glück zu finden ist?
Die Ungewißheit unserer Zukunft verleiht der Gegenwart ihren Wert.
Das Menschenherz ist feig, und es gehört Mut dazu, um glücklich zu werden.
Einmal hat sich der Erlöser für uns martern lassen, ein zweites Mal wird er die übergroße Pein nicht auf sich nehmen – jetzt kommen wir dran!
Die Liebe lebt von Idealen, aber sie stirbt auch daran.
Mit dem Glauben geht die Hoffnung Hand in Hand, mit dem vermehrten Glauben die Gewißheit.
Wer ist denn glücklich? Glücklich ist der, den der Schuh nirgends drückt! Da man aber das Nichtdrücken des Schuhs nicht empfindet, so weiß man nicht, wann man glücklich ist.
Die Jugend ist eine Blume, deren Blüte die Liebe ist; glücklich, wer sie pflücken darf, nachdem er sie langsam reifen sah!
Die Welt ist, was wir aus ihr machen: ein Paradies oder die Hölle!
Des Menschen Engel ist die Zeit, weil sie uns die Möglichkeit bietet, unsere Sünden zu bereuen.
Die Worte der Kirche gleichen der Quelle, die, ewig wie neu und rein, über Goldsand fließt.
Das Gewissen ist die Magnetnadel, die dahin zeigt, wo Gott ist.
… Bedauernswert [ist], wer die verwelkten Blumen seiner Jugend beweint, ohne Ersatz gefunden zu haben.
Die besten Freunde des Menschen sind die Hoffnung und die Reue! Die Jugend hat die Hoffnung, das Alter die Erinnerung und die Reue.
In Frankreich hat die Zeit ihre Heilkraft verloren, weil der Glaube entschwunden und die Reue ausgestorben ist.
Ich meine: vor der Sprache muß die Melodie gewesen sein, denn ungleich höher als das Wort steht ja die Melodie!
Der Mensch ist edel, wenn er sich über die Gemeinheit erhebt; da findet er die verlorenen Ideale wieder.
Der Duft von tausend Rosen gefällt einen Augenblick, aber der Stich einer einzige Dorne schmerzt lange.
Die Liebe, diese Himmelsblume, ist immer noch nicht heimisch geworden auf Erden; sie hat immer noch nicht, wie in ihrer Heimat, unzerreißbare Wurzeln geschlagen.
In der leidenden Seele werden die erhabenen Gedanken geboren.
Der Wartesalon des Todes, das Alter.
Dem Unglücklichen erscheint alles traurig, alles blutet wie das eigene Herz.
Das Glück des Menschenherzens ist das Licht, das weder Ozean noch die Weltteile alle jemals gesehen: die menschliche Liebe.
Wenn die Liebe erkaltet, wächst die Abneigung, je mehr man geliebt wird.
Die schlimmsten Leiden sind die Gewissenskämpfe.
Diese Frauen [die gesündigt haben] wenden sich im Bedarfsfalle auch an Gott, sie haben aber dieselben Geheimnisse vor ihm wie vor ihren Ehemännern.
Die Menschen heiraten aus den verschiedensten Gründen. Die allermeisten aber haben dabei nur sich selbst und ihre eigenen Interessen im Auge, sie wollen die Oberherrschaft an sich reißen, um den schwächeren Teil zu beherrschen.
Es gibt kaum einen grausameren Eindruck, als nach dem Tode einer geliebten Person auf sichere Weise zu erfahren, daß sie entehrende Handlungen begangen hat.
Es ist schwer, gegen das Verhängnis anzukämpfen, denn es naht unaufhaltsam die Stunde, wo frivoles Menschenwerk zusammenbricht!
Und wenn wir Gegenliebe finden – das ist das Paradies auf Erden! Es ist auch noch ein Paradies, wenn wir keine Gegenliebe finden, denn „lieben“ heißt ja „geben“, nicht „empfangen“. Wenn ich dich liebe, was geht’s dich an? „Lieben“ heißt: uneigennützig sich für immer hinzugeben!
Man lebt in einer Ehe nicht immer in Gütergemeinschaft, aber man lebt immer in Gemeinschaft der Ehre!
Der Körper hat seine Leidensgrenze, die Seele vermag unerschöpflich zu leiden.
Die kleinen Begebenheiten gehen spurlos an der Seele vorüber, aber die großen vergißt sie nie! Wehe der Seele, wenn es ungesühnte Sünden sind, denn der Wurm der Reue ist auch unsterblich!
Wer schwere Leiden ergeben ertragen hat, der ist schon in eine bessere Welt getreten.